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Europas Schulden

von Miriam Kraus

Neues Jahr, gleiches Spiel! Ich weiß, auf die Dauer wird langweilig immer über Schulden zu sprechen, doch ganz ehrlich, was könnte denn im Moment wichtiger sein?

Europas Schulden im Vordergrund
Und auch zu Beginn dieses Jahres sind es vor allem Europas Schulden, für die sich der Markt interessiert. Portugal, Spanien und Italien müssen in dieser Woche etwa 10 Milliarden Euro aufnehmen - Grund genug für sich verteuernde Kreditausfallversicherungen und steigende Risikoaufschläge auf die Anleihen dieser Länder (und Belgien) gegenüber deutschen Bundesanleihen.

Vor allem Portugal (aber nicht nur) rückt wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit zurück. Dabei hatte sich die sozialistische Regierung redlich Mühe gegeben, das Staatsdefizit zu senken, von 9,3% auf 7,3% vom BIP im vergangenen Jahr. Hilft aber wohl nix, wenn das Wachstum zu gering bleibt, das nach Schätzungen in diesem Jahr um 1% schrumpfen soll. (Tja, wie ich im letzten Jahr schon des öfteren schrieb: was für Deutschland gut ist, ist es nicht zwangsweise auch für andere Staaten. Sparpolitik ist wichtig, doch das Wachstum darf sie nicht abwürgen, was aber bei den schwachen Binnenmärkten der am Pranger stehenden europäischen Staaten abzusehen war. Bleibt also die Hoffnung auf weiterhin wachsenden Exportmärkten.). Der springende Punkt ist (und das gilt für absolut jeden Staat), wenn die Zinsen auf die Bonds immer weiter steigen, dann kann sich der Staat die Refinanzierung irgendwann einfach nicht mehr leisten. Und aus dem Grund wird nun eifrig spekuliert, ob und wann die übrigen Europäer auch die Portugiesen unter den Rettungsschirm drängen werden. Na ja, zunächst mal steht die EZB Gewehr bei Fuß uns kauft portugiesische Bonds, was den Druck kurzfristig ein wenig mildert.

Wenn aber Portugal wieder in den Fokus rückt, dann kommt auch Spanien wieder näher, denn schließlich sind spanische Banken stark in Portugal engagiert.
Und nicht zuletzt gibt es da noch die Belgier und ihre ewige Regierungskrise, die sich partout nicht lösen lassen will. Ein im Grunde fast handlungsunfähiges Land, hat meist allerdings nur wenig Erfolg bei der Lösung einer Wirtschaftskrise und so wächst auch das Misstrauen der Investoren gegenüber Belgien immer weiter an.

Eurozone - Wohin geht's?
Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ja fast schon lustig - immer das Gleiche! Einen nach dem anderen versucht der Markt offenbar Europas Trauergestalten unter den Rettungsschirm zu schieben, mit seiner fortlaufenden Weigerung den Trauergestalten günstig Geld zu leihen.
Fast schon könnte man den Eindruck gewinnen, das alles sei nur ein Test der Geduld der finanzstarken Europäer. Als wollte es der Markt jetzt endlich wissen, die Antwort auf die Frage danach, wohin es mit Europa gehen soll. Nun ja, wenn es so weitergeht, dann gibt es irgendwann wirklich nur noch zwei Alternativen, damit sich der Markt endlich auf ein anderes Opfer jenseits des Ozeans konzentriert: volle Transferunion oder Zusammenbruch der aktuell bestehenden Währungsunion!

Na ja, ich möchte den sprichwörtlichen Teufel nicht an die Wand malen, ganz so weit sind wir ja noch nicht, aber irgendwann läuft das mit der Rettungsschirm-Geschichte nicht mehr und dann müssen sich die EU-Häuptlinge beim Brüsseler Pow Wow was besseres einfallen lassen. Vielleicht haben wir auch Glück und der Markt lässt die ganze Sache irgendwann einfach auf sich beruhen...vielleicht hilft das Aussitzen aber auch nicht weiter und wie es im Moment aussieht, dürfte die Transferunion dann eher wahrscheinlicher werden. Leider....

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de