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Entwicklung von Renteneintrittsalter und Alterspyramide decken sich

Mittwoch, 27. April 2011, 13:23
von Sven Weisenhaus
wegen der Osterfeiertage fand an den europäischen Börsen kein Handel statt. Da sich entsprechend wenig an den Märkten getan hat, möchte ich heute zunächst noch auf den regelmäßigen Marktüberblick verzichten. Am letzten Mittwoch hatte ich bereits geschrieben, dass zwischen den Updates nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Zeit vergehen soll. Und zwei Handelstage sind in meinen Augen definitiv zu wenig.

Ein Potpourri an Informationen

Ich habe daher für Sie dafür ein Potpourri an Informationen mitgebracht, die Sie hoffentlich genauso sehr interessieren wie mich.
Zunächst möchte ich noch einmal auf die beiden Themen von Montag eingehen, das Renteneintrittsalter (1. Teil im heutigen Beitrag) und die Atomdebatte (2. Teil im heutigen Beitrag).
Dann dürfte es ab dem 1. Mai interessant werden auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Warum verrate ich ebenfalls im 2. Teil des heutigen Beitrags.
Im 3. Teil komme ich dann noch auf die Entwicklung der Märkte zu sprechen.

Die Rente mit 67 ist unausweichlich und daher völlig richtig

Ich möchte Ihnen einfach mal meine Meinung zur stufenweise Erhöhung des Rentenalters in Deutschland mitteilen. Unterstützt wird diese Meinung durch Modell-Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, die mir schon länger (ungefähr seit November letzten Jahres) vorliegen.
Meine Meinung lautet: Die Rente mit 67 ist unausweichlich und daher völlig richtig.
So erfolgt die Anhebung des Renteneintrittsalters Schritt für Schritt erst über Jahrzehnte hinweg. Will man die Sozialsysteme bezahlbar erhalten, gibt es leider in meinen Augen keine Alternative. Ob es sich dabei nun um eine Rentenkürzung handelt, weil kaum jemand (aus den unterschiedlichsten Gründen, meist vermutlich aus gesundheitlichen) bis ins hohe Alter arbeiten wird, spielt dabei keine Rolle. Belegt wird dies durch Modell-Berechnungen zum demografischen Wandel des Statistischen Bundesamtes.

Anteil der Personen über 60 Jahren an der Gesamtbevölkerung steigt von heute 25,9% auf 36,8%

Nach den Ergebnissen der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung wird die Zahl der 60-Jährigen und Älteren bis 2030 voraussichtlich um rund ein Drittel von 21,2 Millionen (2009) auf 28,5 Millionen Einwohner ansteigen. Die Zahl der über 80-Jährigen könnte sich sogar um über 55% von 4,1 Millionen auf 6,4 Millionen Menschen erhöhen. Damit steigt insgesamt der Anteil der Personen über 60 Jahren an der Gesamtbevölkerung von heute 25,9% auf 36,8%.
Was heißt das?: Zum einen leben wir länger und erhalten damit länger Rente, zum anderen werden es mehr und mehr Empfänger. Das ist eigentlich nicht neu und dennoch will die Mehrheit der Bevölkerung das nicht wahrhaben. Alle wollen an dem Festhalten, was wir bisher haben. Aber das wird nunmal nicht funktionieren - es ist Zeit der Realität bzw. vielmehr der Zukunft ins Auge zu blicken!

Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung betroffen

Und nicht nur die Rentenkasse ist betroffen. Gleiches gilt auch für die Krankenversicherung. Bei insgesamt sinkender Bevölkerung dürfte die veränderte Altersstruktur auch zu einem deutlich höheren Anteil älterer Patientinnen und Patienten führen.
Im Jahr 2008 waren 49% der Patientinnen und Patienten über 60 Jahre alt. Unter der Annahme, dass künftig genauso viele Krankenhausfälle auf 1.000 Einwohner einer bestimmten Altersgruppe und eines bestimmten Geschlechts entfallen wie heute (Status-Quo-Szenario), könnten es im Jahre 2030 bereits gut 62% sein.

Und bei der Pfegeversicherung sieht es nicht rosiger aus. Hier kann durch den absehbaren demografischen Wandel in Deutschland die Zahl der Pflegebedürftigen von 2,2 Millionen im Jahr 2007 auf 2,9 Millionen im Jahr 2020 und etwa 3,4 Millionen im Jahr 2030 ansteigen. Die Zunahme bis zum Jahr 2020 dürfte somit 29% und bis 2030 rund 50% betragen.
In einer langfristigen Betrachtung bis zum Jahr 2050 ergibt sich eine Verdopplung der Zahl der Pflegebedürftigen auf dann 4,5 Millionen.
Während im Jahr 2007 etwa 54% der gesamten Pflegebedürftigen 80 Jahre und älter waren, können es im Jahr 2030 rund 65% und 2050 etwa 78% sein.

Entwicklung von Renteneintrittsalter und Alterspyramide decken sich

Erst in 30 Jahren werden wir wieder eine Umkehr in der Alterspyramide haben. Damit dürfte klar sein, dass wir auch genauso lange noch den Gürtel peu a peu enger schnellen werden - zwangsläufig.
Und welch Zufall - genau für diesen Zeitraum ist die derzeitige Erhöhung des Renteneintrittsalters ausgelegt. Also im Prinzip macht die Regierung hier ausnahmsweise mal alles richtig und richtet sich nur nach den unausweichlichen Entwicklungen - dem demographischen Wandel.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de