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Europa – wer soll das bezahlen?

Freitag, 25. März 2011, 00:05
von Miriam Kraus
Heute haben sich die EU-Häuptlinge ja mal wieder zum Gipfel-Pow-Wow eingefunden...na hoffentlich zerreden sie sich nicht sinnlos wegen Libyen oder der Atomkraft - da gibt's nämlich sowieso keine Einigung.
Eine Einigung wird aber in Bezug auf die Euro-Rettungsgeschichte erwartet (Sie wissen schon, die Aufstockung des EFSF und ab 2013 dann der nächste Transferschritt, der Rettungsfonds ESM mit einer Kapitalbasis von 700 Milliarden Euro).
Und wer wird das bezahlen? Na ja, wir Europäer, das heißt, zum größten Teil, wie immer, wir Deutschen. Das mag Balsam für den nervösen Markt sein, aber erwarten Sie nicht, dass ich jubelnd aufspringe, angesichts dessen, dass wir mit geschätzten 22 Milliarden Euro, mehr als ein Viertel des ESM-Eigenkapitals tragen werden müssen. Im Gegensatz zum japanischen Steuerzahler wird der deutsche Steuerzahler aktuell wohl nur wenig Verständnis für Steuererhöhungen aufbringen, aber Steuererleichterungen, wie sie sich einst die FDP mal auf die Fahnen geschrieben hatte, wird's mit Sicherheit auch nicht geben.
Aber sei's drum, was tut man nicht alles, wenn man sich mal zusammen in ein Boot gesetzt hat und dann auch noch die Banken mitfahren...

Portugal unter dem Schirm?
Tja, und dann steht ja jetzt auch noch Portugal im Regen, nachdem Kapitän Socrates, nach der gestrigen Meuterei im Parlamentsschiff auf gut deutsch keinen Bock mehr hat. Oder anders gesagt, die Portugiesen haben keine Lust aufs Sparprogramm und nun ist das Land im Grunde führungslos. Zeitnah reagierte dann auch gleich noch die Rating-Agentur Fitch und stufte die Bonität des südeuropäischen Landes nach unten.
Nun ist die politische Krise in Portugal zwar nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen in das bockige Schuldenland zu erhöhen (Portugal bezahlt jetzt schon Zinsen von weit über 7%), doch der Markt findet das alles völlig OK.
Denn nun warten einfach alle nur noch darauf, wann sich die Portugiesen endlich bei den Griechen und den Iren unter dem Schirm einfinden. Denen geht's unter dem Schirm zwar auch nicht besser...im Gegenteil, deren Erkältung scheint sich eher noch verstärkt zu haben...aber immerhin, sie sind unter dem Schirm und wenn Not am Mann ist, dann werden schon die anderen Europäer mit einer dicken Jacke und etwas Hustenmedizin aushelfen.

Tja, liebe Leser und Mit-Europäer (das sage ich jetzt ganz bewusst, denn nicht nur wir, liebe Mit-Deutsche müssen für die peripheren Freunde zusammenlegen....z.B. werden auch auf Sie, liebe österreichische Leser, geschätzte Kosten in Höhe von 19,5 Milliarden Euro zukommen, welche Sie in den Kapitaltopf einbezahlen werden müssen...sorry), wenn Sie sich aber heute schon zum gefühlten X-ten Mal die Frage gestellt haben, warum die Portugiesen jetzt aber auch noch unbedingt rund 75 Milliarden Euro (so schätzt zumindest Häuptling Juncker aus Luxemburg) haben müssen....nun, es könnte noch teurer werden, wenn die Portugiesen den Forderungen der spanischen Banken nicht mehr nachkommen könnten. Sie merken es schon, solche Kausalzusammenhänge kennen wir ja bereits. Und da die gütigen Häuptlinge natürlich keinesfalls zulassen wollen, dass sich die alten Angst-Bilder von Reihen fallender Dominosteine erneut in unseren Köpfen fest setzen...müssen wir eben zahlen...

So sieht's aus und es ändert leider gar nichts, wenn ich Ihnen jetzt sage, wie ich dass alles wirklich finde...denn leider haben wir uns vor Jahren dazu entschieden einzusteigen und nun eben auch dazu kräftig weiter zu rudern (Na ja, was heißt schon "Wir"? Unsere Häuptlinge eben... )
Aber lassen Sie mich nur noch ganz kurz von der direkten Demokratie träumen und dann wenden wir uns im 3.Teil noch den heutigen Traum-Metallen zu...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de