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Überall nur Kosten

Freitag, 25. März 2011, 00:04
von Miriam Kraus
Wohin man auch blickt, überall ersticken die Staaten in oder drohen den Staaten hohe Kosten. Ach ja, wenn doch nur nicht immer alles so viel kosten würde...da können wir ja nur froh sein, dass es uns nur Geld kosten wird. (Nicht der beste Scherz, ich weiß...)

Japans teure Katastrophe
Abgesehen von dem menschlichen Leid, das nun wirklich nicht mit schnödem Mammon aufzuwiegen ist, erwartet Japan aber auch ganz reale Kosten der, leider nach wie vor nicht ganz überstandenen, Katastrophe zwischen 16 und 25 Billionen JPY (das entspricht etwa zwischen 140 bis 220 Milliarden Euro). Eine gewaltige Summe...die Amerikaner vergleichen das mit Katrina, dessen Kosten bei nur rund einem Viertel dieser Summe liegen.
Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Energie-Knappheit, die ja auch (neben den anderen Brennpunkten in Nahost) steigende Energierohstoffpreise mit unterstützt. Denn schließlich sind nicht nur Atomreaktoren ausgefallen, sondern auch zwei Wärmekraftanlagen. Tepco plant zwar bis zum Ende des Monats weitere 2.000 Megawatt bereit zu stellen, doch die Energieverknappungen werden wohl, auch trotz der zu erwartenden steigenden Gas- und Ölimporte, noch einige Monate das BIP-Wachstum mit unter Druck setzen (nach wie vor im besten Falle natürlich...), bevor die Wiederaufbauarbeiten das BIP-Wachstum wieder unterstützen können.

Nun ja, alles in allem stellt sich hierbei natürlich immer die Frage: wer soll das alles bezahlen?

Na ja, die Antwort ist so kurz wie knapp: die Japaner natürlich!

Aspekt Bank of Japan

Und somit natürlich auch die japanische Zentralbank, die nicht nur die Finanzmärkte mit Liquidität versorgt, sondern auch ihr Wertpapier-Kaufprogramm aufgestockt hat. Bislang auf 10 Billionen JPY. Die Notenbank kauft hierbei Unternehmensanleihen und Papiere von Immobiliengesellschaften, aber eben auch Staatsanleihen. Diese allerdings bislang auf dem Sekundärmarkt. Bleibt also die Frage, ob sich die Bank of Japan schließlich auch dazu hinreißen lassen wird, die Anleihen direkt von der Regierung zu kaufen?!

Na ja, bislang sieht's noch nicht so aus, aber die Staatsanleihen-Käufe im Sekundärmarkt wird sie vermutlich dennoch ausweiten (werden müssen). [Natürlich könnte man jetzt darüber diskutieren, ob es im Endeffekt tatsächlich einen so großen Unterschied macht, ob eine Notenbank Staatsanleihen im Primär- oder Sekundärmarkt aufkauft...schließlich kann man schon noch davon ausgehen, dass sich der Verkäufer aus dem Sekundärmarkt nach dem Verkauf wieder neu eindeckt, um dann später erneut an die Notenbank zu verkaufen...aber, wir wollen ja mal nicht kleinlich sein...:-).]
Abgesehen davon....angesichts dessen, dass derzeit sowieso die meisten Zentralbanken ihre Regierungen auf irgendeine Weise unterstützen (die FED ist z.B. mittlerweile der größte Gläubiger der US-Regierung...:-) so kann man's eben auch machen) (und auch die EZB kauft ja bekanntlich Anleihen der Schuldenheinis, zwar im Sekundärmarkt, doch die EU-Häuptlinge haben sich mittlerweile ja EFSF und ESM einfallen lassen, die ihre Anleihen auch im Primärmarkt kaufen dürfen...:-) auch so kann man's eben machen) und als Folge davon das generelle Vertrauen in Papiergeldwährungen sowieso nicht mehr das allerbeste ist...was soll's schon?!...dafür haben wir den Goldpreis ja wieder auf Rekordniveau....
Aber rücken wir mal von der BoJ ab und kommen lieber noch auf andere Aspekte zu sprechen...

Aspekt Staatsverschuldung
Nun weist Japan zwar bereits eine enorm hohe Staatsverschuldung auf, doch, wie ich letzte Woche schon schrieb, es könnte schlimmer sein, bzw. ich glaube, dass andere Staaten durchaus größere Probleme haben würden, wenn sie diese Last zu tragen hätten. Der Großteil der japanischen Schulden wird ja bekanntlich im Inland gehalten - was zwar auch nicht ohne Risiko ist, wenn japanische Pensionsfonds Probleme bekommen würden...

Aber wenigstens eine hohe Sparquote
...doch gleichzeitig gibt es einen anderen Aspekt zu bedenken, der mich deutlich positiver stimmt: Japan verfügt nämlich über eine ausreichend hohe Sparquote, die steigenden Regierungsausgaben dementsprechend durchaus entgegen kommen sollte. Wie die Bank of Japan berichtet, verfügen die japanischen Haushalte im letzten Quartal über liquide Bestände in Höhe von 820,7 Billionen JPY (das entspricht etwa 7,1 Billionen Euro). Gar nicht mal so schlecht, nicht wahr?! Und ganz unter uns: wer weiß, dass mit seinen Steuergeldern tatsächlich Nützliches getan wird, hat wohl kaum ein Problem mit Steuererhöhungen.
Dagegen Europa...ach ja, Europa...man kann es einfach nicht verhindern, dass der Fokus nun doch wieder auf uns Europäer zurückfällt...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de