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Großhandels- und Verbraucherpreise steigen

In dieser Woche gab Jean-Claude Juncker die von uns lange erwartete Aufstockung des Euro-Rettungsfonds (EFSF) bekannt. So soll dieser ab spätestens 2013 mindestens verdoppelt werden, sodass dessen effektive „Ausleihkapazität„ auf mindestens 500 Mrd. Euro (Doppelte der BRD-Steuereinnahmen) von zuvor 250 Mrd. Euro ausgeweitet wird. Das bedeutet natürlich, dass auch die Summe, für die insbesondere die Bundesbürger haften und zahlen werden müssen, sich mindestens verdoppeln wird. Da die kerneuropäischen Staaten die Gläubiger der letzten Instanz sind, wird der überwiegende Teil des Ausleihvolumens, unabhängig davon wie weit dieses in Zukunft auch noch erhöht werden wird, von den Bundesbürgern getragen werden müssen.
Zusätzliche Belastungen für die Bundesbürger kommen auch von der WestLB und der HRE, die in dieser Woche besonders im Fokus der Medien standen. Die guten Teile der WestLB werden vermutlich verkauft, ein anderer Teil soll womöglich als Verbundbank Dienstleister für die Sparkassen werden und alle Bereiche, die praktisch wertlos sind und abgeschrieben gehören werden in die bereits für diesen Zweck geschaffene „BadBank„ überführt, für die dann der Steuerzahler zu haften und zu zahlen hat. Dort befinden sich bereits 77 Mrd. Euro toxische Altlasten der WestLB und die Höhe der noch immer in der WestLB vorhandenen Problempapiere, ist unbekannt. Das gleiche Spiel läuft bei der Deutschen Pfandbriefbank (ehemals HRE).

Die Bundesregierung besteht, entgegen einem kürzlich veröffentlichten Expertengutachten, drauf, dass die Kernbank der ehemaligen HRE fortgeführt und nicht abgewickelt wird. Die Hypo Real Estate hatte bereits 173 Mrd. Euro an Schrottpapieren in die BadBank „FMS Wertmanagement„ ausgelagert, für die auch in letzter Instanz der Bundesbürger haften wird. Wir erwarten, dass in den nächsten beiden Jahren weitere Auslagerungen in die bereits vorhandenen und in neu entstehende „Bad Banks„ stattfinden werden, für die immer die Bürger haften werden müssen. Dieses Kapital wird einerseits über direkte Steuererhöhungen und andererseits über verdeckte, mittels Inflation durchgeführte, Enteignungen durch die Staaten finanziert werden. Dass dies in logischer Konsequenz weitere Anstiege der Edelmetallpreise bedeutet, dürfte regelmäßigen Lesern des Marktkommentars längst klar sein. An dieser Stelle sollte nochmals explizit darauf hingewiesen werden, dass der gesamte Vorgang der Monetarisierung und Sozialisierung von Schulden staatlich planerischer, also sozialistischer Natur ist und keinen marktwirtschaftlichen Zusammenhang hat.

WEITERE BEOBACHTUNGEN:

Wichtige Ereignisse im Überblick
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im Dezember 2010 mit knapp 5 Mio. ebenso viele Personen im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt, wie noch vor einem Jahr.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die bundesdeutsche Bevölkerung kaum Wissen über Inflation, Preissteigerungen und den Möglichkeiten der realen Kaufkraftsicherung besitzt. Auf die Frage „welche Anlage für sie inflationssicher sei„, kam eine repräsentative Umfrage unter 1005 ausgewählten Bürgern im Februar zu folgendem Ergebnis:

75% Selbstgenutzte Immobilien
62% Immobilien und Grundstücke
32% Kapitallebensversicherungen
28% Riestersparen
18% Aktien(-fonds)
12% Zinspapiere
2% Gold
1% Edelmetalle

Die letzte Phase des Bullenmarktes der Edelmetalle und deren Remonetarisierung wird zum Ende hin, ungleich der meisten Distributionsphasen, schnell und mit überaus starken Anstiegen erfolgen. Dies wird einen Großteil der Bevölkerung keine Möglichkeit mehr geben, um sich gegen den Währungsverfall abzusichern. Selbst genutzte Immobilien sind in einer vernünftigen Vermögens-diversifikation durchaus zu empfehlen. Sonstige Immobilien und Grundstücke weisen hingegen hohe Risiken auf, die hohe reale Wertverluste mit sich bringen können. Kapitallebensversicherungen, Riestersparen, Aktien(-fonds) und insbesondere Zinspapiere, bieten jedoch hohe Risiken und einen zum Teil äußerst geringen Schutz vor inflationsbedingten Preissteigerungen.

Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik stieg nach offizieller Berechnung im vierten Quartal 2010 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4% zum Vorquartal. Das BIP in der Eurozone stieg um 0,3%. Zum Vorjahr waren es +3,6 (BRD) und +2% (EU).

AUTOR:
Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist Chef-Analyst bei pro aurum. Er untersucht die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte und ist Autor des wöchentlich erscheinenden pro aurum Marktkommentars sowie verschiedener Fachpublikationen. Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen und der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Pro Aurum