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Wie wird 2012?

Mittwoch, 15. Juni 2011, 05:30
von Andreas Lambrou (Gastbeitrag)
die Börse macht, das gebe ich zu, investierten Anlegern zurzeit wenig Freude. Dennoch bieten sich auch gerade jetzt viele Chancen, denn die Aktienmärkte honorieren zurzeit nicht gerade vieles.

Doch ich bin trotz der enormen Chancen kurzfristig noch etwas zurückhaltend. So könnte ich mir in den nächsten Wochen noch ein bedeutendes Tief vorstellen. Die Finanzmärkte könnten eine Ausverkaufsphase erleben, die an einem Tag Verluste von mindestens 5% in den wichtigen Börsenindizes bedeuten könnte. Ein solcher Ausverkauf würde dann allerdings eine exzellente Möglichkeit für eine Bodenbildung bedeuten. Vielleicht kommt sie aber auch erst im Herbst, nachdem wir uns durch einen langweiligen Sommer gelitten haben

2012 könnte ein euphorisches Börsenjahr werden

Die schwache fundamentale und technische Marktverfassung lässt zumindest unmittelbar noch keinen anderen Rückschluss zu und ich erwarte auch, dass sich die Korrektur noch etwas hinziehen wird. Trotzdem bin ich, im Gegensatz zum zunehmenden Pessimismus einer großen Schar an Marktteilnehmern, für das Jahr 2012 durchaus optimistisch eingestellt.

Es ist ja kein Geheimnis, dass man immer dann kaufen sollte, wenn es die Mehrheit der Marktteilnehmer genau anders sieht. So haben die meisten Börsenteilnehmer nach dem euphorischen Herbst letzten Jahres, zumindest ein positives 1. Halbjahr 2011 erwartet und erst im 2. Halbjahr erste Schwächeanfälle vermutet. Doch die Korrektur kam wieder einmal bedeutend früher.

Jetzt wächst wieder einmal die Besorgnis gegenüber den südeuropäischen Staatsschulden, der Schuldenquote der USA, dem weltweiten Konjunkturwachstum, der Überhitzung in China. Zugegeben, ich mache mir diesbezüglich auch Sorgen. Allerdings bin ich der Meinung, dass es noch einmal ein großes Überraschungspotenzial gibt, welches den Markt spätestens 2012 noch einmal beflügeln wird.

Das größte positive Überraschungspotenzial

Das mit Abstand größte positive Überraschungspotenzial hat eine der letzten deutschen Börsenlegenden, Hans Bernecker, in einem Interview genannt: ...die US-Konjunktur wurde noch nie durch Liquiditätsmaßnahmen stimuliert. Der Aufschwung wird erst dann einsetzen, wenn absehbar ist, dass Obama nicht wiedergewählt wird. Bis dahin herrscht Stillstand."

Solche Aussagen mögen bei dem im Ausland so beliebten US-Präsidenten etwas befremdlich klingen, letzten Endes spricht Herr Bernecker in seinem Kommentar jedoch genau das aus, was viele US-Amerikaner denken, welche die Wallstreet kontrollieren. Die halten von der Sozialpolitik", höheren Steuern für die Reichen und einer nicht finanzierbaren Gesundheitsreform nämlich gar nichts.

Darum sind viele Unternehmer in einen Investitionsstreik" getreten und die enorm hohen Gewinne werden aktuell eher als Dividenden ausgeschüttet und nicht neu investiert.

Dabei haben die USA noch ein enormes angestautes Investitionspotenzial. Denken Sie nur an das völlig veraltete Stromnetz, letztlich auch an die Energieversorgung! In diesen Sektoren werden künftig tausende Milliarden US-Dollar investiert werden müssen.

Die viel kritisierte Energiewende" - über die noch immer eine geteilte Meinung herrscht - ist unzweifelhaft ein unumkehrbarer Prozess. Ohne die Energiewende würden uns weltweit tatsächlich schon bald die Ressourcen ausgehen. Und auch wenn ich die aktuelle Hysterie der Atomgegner-Bewegung kaum nachvollziehen kann, ist es dennoch eine nichtaufhaltbare Bewegung. Wie immer es bei solchen zunächst angezweifelten" Neuerungen der Fall ist, wird dieser Prozess enorme Innovation, Investitionen und Vorwärtsdenken entfachen.

Der Stimmungswechsel wird kommen

Es ist eher unwahrscheinlich, dass die gesamte Welt nach dem schwachen Konjunkturjahr 2008/09 schon im 2. Jahr des Aufschwungs schnurstracks in die Rezession fällt. Was wir derzeit erleben, ist wohl nichts weiter als eine Wachstumspause in den westlichen Industriestaaten.

Diese müssen sich zunächst an den "Liquiditätsentzug" der Notenbanken gewöhnen, so wie ein Junkie nicht gleich nach der ersten Entzugstherapie fröhlich herumspringen kann.

Nach wie vor sind die Wachstumskräfte in Asien und Lateinamerika sowie in Russland, dessen Binnenwirtschaft sich erst seit einem Jahr spürbar erholt, überzeugend. Länder der nächsten Reihe, darunter zähle ich Länder wie bspw. Vietnam, haben noch immer unter den Auswirkungen der Krise von 2008 zu leiden. Der Finanzmarkt von Vietnam notiert immer noch 70% unter dem Niveau vom Herbst 2007. Auch Chinas Inlandsbörse steht erst auf dem halben Niveau von damals.

Mit so enormen Wachstums- und Reformkräften, die uns in den nächsten Jahren bevorstehen, ist eine dauerhafte Börsenwende nicht denkbar.
Es bleibt ungewiss, ob die Börsen diese Stimmung schon im Herbst aufnehmen, oder erst 3 Monate später zur Jahreswende 2012.
Aber sie wird kommen!

Herzliche Grüße
Ihr Andreas Lambrou

Hinweis: Andreas Lambrou ist Chefredakteur des Börsenbriefs Rohstoff Investor, dem Investment-Dienst für hohe Gewinne mit Rohstoffen, sowie Chefredakteur des Börsendienstes Tiger&Dragon, wo er im Team mit Miriam Kraus die wertvollsten Anlageempfehlungen aus den asiatischen Märkten, in Kombination mit den weltweiten Rohstoffmärkten sondiert. Hier erhalten Sie weiterführende Informationen: Rohstoff Investor und Tiger&Dragon

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de