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Eine Generation legt das Fundament...

Dienstag, 14. Juni 2011, 07:39
von Bill Bonner

Was sind schon die Erfahrungen der Alten gegen die mathematischen Beweise der Jungen, die mit einem frischen MBA-Abschluss kommen und den Alten sagen wollen, wie es geht!

So ist das doch heute in den Firmen. Am Ende sagt die alte Garde der Manager dann zu den Jungen oft: "Nun, ich denke, Sie haben Recht. Wir können unsere Eigenkapitalrendite erhöhen, indem wir uns kräftig verschulden...ich denke, das macht Sinn."

Und es macht Sinn - eine Zeitlang. 2006 konnten die Firmen so profitabler werden als je zuvor...und vielleicht sogar einen Firmenjet kaufen, und mit der Expansion in neue Märkte beginnen.

"Nun, ich denke, Sonny hatte Recht", sagen dann die alten Manager. "Das ist eine neue Ära".

Und so verschuldet sich das Unternehmen. Ein Unternehmen, das seit über 100 Jahren gute Geschäfte gemacht hat....wie Lehman Brothers...und dann, wenn der nächste größere zyklische Abschwung kommt, geht dieses Unternehmen Pleite!

Julius Caesar hat niemals einen MBA gemacht. Und Cornelius Vanderbilt auch nicht. Genausowenig wie Henry Ford. Oder Andrew Carnegie. Oder praktisch irgendeiner, der großen Erfolg im Geschäftsleben oder der Finanzwelt hatte.

Caesar lernte sein Geschäft, indem er in die Fußstapfen seines Vaters trat. Sein Vater zeigte ihm, wie man ein Praetor ist, ein Senator und ein Gouverneur einer asiatischen Provinz. Caesar lernte, wie man mit Leuten spricht. Er lernte zu denken. Er lernte, wem er trauen konnte. Sein Vater führte ihn ein. Er ebnete den Weg. Dann konnte Caesar in die Fußstapfen seines Vaters treten, und weiter vorwärts gehen.

Caesar ist nicht aus dem Nichts gestartet. Er ist auch nicht mit Nichts gestartet. Er startete da, wo sein Vater ihn hingebracht hatte. Er begann seine Karriere mit dem Kapital, das sein Vater ihm gegeben hatte - Fähigkeiten, Ruf, Erfahrung, Geld und Kontakte.

Eines der unterschätzten Dinge, die ein Elternteil seinem Kind hinterlassen kann, ist ein guter Ruf. Es kann Generationen brauchen, bis Vertrauen gebildet worden ist. Ich vertraue darauf, dass Mr. Martin gute Gitarren herstellt, weil seine Familie dies seit Generationen tut. Ich vertraue darauf, dass Mr. Ford weiß, wie man Autos herstellt, und Mr. Hershey weiß, wie man Schokolade herstellt.

Ein Mann neben mir im Flugzeug erzählte mir: "Wenn man in China Geschäfte machen will, dann kann es sehr lange dauern, bis Vertrauen gebildet worden ist. Und ohne Vertrauen ist man verloren. Die vertrauen einem nicht. Deshalb werden sie einen dann auch nicht sehr gut behandeln. Und so schützen die sich - indem sie einen als erstes betrügen."

Vertrauen reduziert die Kosten, Geschäfte zu machen. Man braucht weniger Ausgaben für Rechtsanwälte und Verträge. Man braucht weniger Versicherungen und Klauseln. Das ist ein Grund dafür, dass manche ethnischen Gruppen dazu tendieren, Geschäfte lieber unter ihresgleichen zu absolvieren. Sie verstehen sich selbst. Sie wissen, was sie erwarten können. Sie wissen, wem sie vertrauen können...und wieviel.

Selbst in Branchen wie dem Filmproduzieren, dem Banking und der Politik sind Vertrauen, Kontakte und "Markenbewusstsein" extrem wichtig. Es ist schwer, z.B. Schauspieler oder Politiker zu werden, aber es ist erheblich einfacher, wenn die eigenen Eltern bereits ein Loch in die Wand geschlagen haben. Die Zahl der Leute, die heute im Geschäftsleben sind und dessen Eltern und Großeltern es ebenfalls waren, beweisen das; das kann nicht nur Zufall sein.

Natürlich ist es einfach zu sehen, warum. Die Kinder wissen, wie das Geschäft läuft. Outsider wissen das nicht. Die haben nicht die Kontakte. Die Leute im Geschäft vertrauen den Kindern der Väter, wenn diese vertrauenswürdig waren. Deshalb ist es viel einfacher für jemanden wie Angelina Jolie (Vater: Jon Voigt), Michael Douglas (Vater: Kirk Douglas), Jeff Bridges (Vater: Lloyd Bridges)...oder Dutzende anderer.

Natürlich könnte man das über fast jede Karriere und jedes Geschäft sagen - ob es um Klempner geht oder Uhrmacher. Eine Generation legt das Fundament. Die nächste kann darauf aufbauen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de