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Machtübernahme der Tauben

von Mr N. N.

Axel Weber fühlte sich alleingelassen, von der Politik und den Medien. Geldpolitik agiert nicht im luftleeren Raum, sie erfordert breite Akzeptanz, um wirken zu können. Diese Akzeptanz fehlt neuerdings - nur die Verteidigung des Euro zählt, und europäische Solidarität gilt als der vornehmste und unbegrenzte Zahlungsgrund.
Dass Weber jetzt auf das Amt verzichtet, ist der zweite Tod der Deutschen Mark in dem Sinne, dass sich in der europäischen Währungsunion die deutsche Stabilitätskultur nicht durchsetzen lässt. Anleger und Investoren sollten es wissen."
Diese Zeilen schrieb der Chefredakteur der Wirtschaftswoche, Roland Tichy, in seinem Einblick" in der aktuellen Ausgabe (Nr. 7, Seite 3).
Frank Schäffler, FDP-Abgeordneter des Deutschen Bundestags und Mitglied im Finanzausschuss, bezeichnet den Abgang Webers in seinem Blog
» http://www.frank-schaeffler.de/weblog/1538
als Zäsur.

Endgültige Machtübernahme der Tauben
Schäffler zufolge sei das, was bei Euro-Einführung als die tragenden Säulen vereinbart wurde, nur noch Makulatur. Die Unabhängigkeit und Stabilitätsorientierung der Zentralbank, die Begrenzung der Schuldenpolitik der Teilnehmerstaaten durch die Konvergenzkriterien und das Nichteintreten für die Schulden eines anderen Landes gebe es nicht mehr oder gab es wohl nie. Ein EZB-Präsident Weber hätte diesen Prozess korrigieren können. Frank Schäffler ist der festen Überzeugung, dass JETZT die Tauben endgültig die Macht übernehmen würden.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, für Ewald Nowotny, den Gouverneur der Österreichischen Nationalbank ist die EZB einem aktuellen Interview mit der Nachrichtenagentur Dow Jones zufolge immer noch die unabhängigste Notenbank der Welt". Gleichzeitig konzediert er aber, dass er über die Teuerung in der Euro-Zone beunruhigt sei.
Fakt ist nun mal, dass dem statistischen Bundesamt zufolge der Index der Großhandelspreise in Deutschland im Januar 2011 um 9,4 Prozent über dem Vorjahresmonat lag. Der Verbraucherpreisindex lag allerdings im Januar nur zwei Prozent über dem Vorjahr. Laut statistischem Bundesamt stiegen die Preise für Nahrungsmittel und nichtalkoholische Getränke im Januar nur" um 2,8 Prozent.

Die aktuelle gefühlte Inflation dürfte allerdings deutlich höher liegen. Vermutlich irgendwo zwischen fünf und zehn Prozent. Und das Ende der Preisfahnenstange ist überdies alles andere als erreicht. Diverse saftige Verbraucherpreisanpassungen" (u.a. für Kaffee, Geflügelfleisch, Marmelade, Nougat-Creme, Reifen...etc...etc) sind bereits angekündigt.
Ja, für Roland Tichy ist es ein Treppenwitz der Geschichte, dass just am Tag des Rückzugs von Herrn Weber die IG Metall triumphal einen Tarifabschluss für die VW-Beschäftigten in Höhe von 3,2 Prozent als großen Erfolg feierte. Bei einer Laufzeit von 16 Monaten und der Euro-Inflationsrate von 2,4 Prozent werden die VW-Beschäftigten Tichy zufolge am Ende der Tariflaufzeit keinen Cent real mehr Kaufkraft haben als heute - Inflation enteignet, die Lohnsteigerung sei ein Nichts.
Gut möglich, dass selbst ein stabiler Reallohn schließlich noch als Erfolg" gewertet werden muss. Die Gefahr - zumindest gefühlt" - fallender Reallöhne sollte keinesfalls unterschätzt werden....
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de