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Echter Aufschwung in Argentinien

Donnerstag, 14. April 2011, 11:59
von Bill Bonner

Argentinien hatte recht oft eine schwarze Nacht der Krise... eine von vielen in einer langen Schlechtwetterphase. Die Dreißiger Jahre des letzten Jahrtausends brachten den Peronismus - eine populäre Art des Sozialismus - ins Land. Die Politiker des Landes schossen dem Land in den Fuß, und dann ins Bein.

In den Achtzigern hatten sie das Gewehr schon an den Schläfen - die Inflation lag bei 1.000% im Jahr und man führte Krieg gegen England. Ein Problem führte zum nächsten und in den Neunzigern, in der Absicht, die Inflation anzuhalten, wurde die argentinische Währung an den Dollar gekoppelt, allerdings mit einem zu hohen Wechselkurs. Die Wirtschaft brach wieder zusammen, ein Großteil der Mittelschicht war ruiniert.

Aber im Jahr 2002 leuchtete die Sonne hinter dem Horizont wieder hervor und es begann etwas, was vielleicht nicht nur ein neuer Tag ist, sondern eine neue Saison sein wird. Mittlerweile steigt das Bruttoinlandsprodukt Argentiniens wieder deutlich. Der Aufschwung kam nach Schmerzen.

Amerikas aufkommender Reichtum kam hingegen ohne Schmerzen oder Opfer. Die Amerikaner haben nie aufgehört, Geld zu leihen und es auszugeben, auch nicht während der Rezessionen 2001 und 2002 oder 2007 und 2008. Sie haben einfach nur noch mehr geliehen und ausgegeben, um da wieder raus zu kommen. Seht ihr, sagten sie zur Welt, unsere Wirtschaft ist einfach nicht zu schlagen. Weil, verdammt, wir sind Amerikaner. Aber die Erholung war nur eine Scheinerholung. Es hat nie eine wirkliche Korrektur gegeben, von der man sich hätte erholen können. Als also die Zeit für einen Aufschwung kam, blieb den Verbrauchern nichts anderes übrig, als noch mehr Geld zu leihen und sich noch weiter zu verschulden. Sie haben nie aufgehört, Geld auszugeben, so haben sie auch kein Geld gespart.

Im Süden des Rio Plata, scheint die Erholung wirklich zu sein. Hier gibt es eine Wirtschaft, die wirklich wieder auf die Beine kommt, nachdem sie lange auf dem Krankenbett gelegen hat. Die Erholung wird nicht durch Schulden angetrieben, sondern durch echte Ersparnisse...und nicht durch Verbrauch, sondern durch Investitionen in Geschäfte. Diese sind in der letzten Zeit teilweise innerhalb eines Quartals um bis zu 10% gestiegen. Die Verbraucher könnten in Argentinien - selbst wenn sie wollten - die Erholung nicht antreiben. Wer wäre auch so dumm, ihnen Geld zu leihen? Kreditkartenschulden sind extrem begrenzt.

Und wenn man hier unten Eigentum erwerben will, sagte man uns, dann muss man bar bezahlen. Nur wenn man ein gutes Ansehen hat, dann ist die Bank vielleicht bereit, einem die Hälfte zu finanzieren.

Da ist es nicht überraschend, dass Immobilien nicht besonders teuer sind. Wohnungen in Buenos Aires, in den beliebtesten Straßen, werden für ein Viertel von dem verkauft, was sie in Paris oder London einbringen würden. In den Außenbezirken sind die Preise noch günstiger. Wie viel glauben sie müssen sie für ein Weingut im Napa Valley bezahlen?

Draußen in der Provinz Salta steht eines für einen Preis zum Verkauf, der einem kalifornischen Winzer die Tränen in die Augen treiben muss. 1.000 Acker reifer Weine kosten dort nur umgerechnet 1,5 Millionen Dollar. Und man zahlt am Tag nur wenig mehr als 10 Dollar für einen guten Arbeiter und wenige Dollar für ein Abendessen mit Steak.

Im Norden des Rio Grande braucht der Hauskäufer nur einen Pulsschlag nachzuweisen. Doch hier bezahlt man 25 Dollar für ein Abendessen und mindestens 50 Dollar für einen Tag Arbeit. Für seine 1,5 Millionen kann er sich kaum einen Wohnwagen kaufen.

Sowohl in Argentinien als auch in Amerika gibt es ein Licht am Horizont. Aber in den Pampas ist es das Licht des Sonnenaufgangs. In Amerika, oh weh, breitet sich das Abendlicht über den Himmel aus, so wie die Laiche des Kaisers auf dem Totenbett.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de