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Beben - Tsunami - atomarer-Gau: Eine Katastrophe folgt der nächsten

Montag, 14. März 2011, 13:05
von Sven Weisenhaus

aufgrund der Ereignisse am Wochenende in Japan verschiebe ich das Markt-Update. Denn zunächst möchte ich natürlich auf die Katastrophe eingehen und auf die möglichen Folgen für Japan und die Weltwirtschaft. Im zweiten Teil geht es dann um die (mögliche) Outperformance des Dow Jones gegenüber dem DAX.

Beben - Tsunami - atomarer-Gau: Eine Katastrophe folgt der nächsten
Japan wurde bereits am Freitag von einem Erdbeben der Stärke 8,9 heimgesucht. Schon am Tag zuvor hatte es ein Beben mit der Stärke 7,3 gegeben und auch heute morgen bebte die Erde erneut.
Doch bei den Beben blieb es leider nicht. Anschließend überrollte ein Tsunami die gesamte östliche Küstenregion der Insel und richtete unbezifferbaren Schaden an.
"Dieses Erdbeben betraf weite Teile des Landes. Es wird den 20.000-Mrd.-Yen-Schaden für die Wirtschaft, den ein Beben 1995 Kobe anrichtete, bei weitem überschreiten", sagte der japanische Finanzminister, Kaoru Yosano.
Und bei all dem war die Welt live dabei. Überall konnte man Live-Bilder der Monsterwelle sehen, wie sie sich in das Landesinnere vorarbeitete und dabei Autos, LKWs und sogar Häuser mitnahm.

Als wäre dies nicht schon schlimm genug, droht nun auch noch ein Super-Gau in drei japanischen Atomkraftwerken. Insbesondere das Kraftwerk Fukushima steht dabei im Fokus. Dieses Kraftwerk ist nah an der Küste gelegen und wird mit dem Meerwasser gekühlt. Doch das Kühlsystem ist ausgefallen und es droht die Kernschmelze. Bilder mehrerer schwerer Explosionen gibt es bereits. In einem Radius von 20 km um das Atomkraftwerk herum wurden die Menschen evakuiert.
Am Sonntag riefen japanische Behörden auch für das knapp 160 Kilometer von Fukushima entfernte Kraftwerk in Onagawa den nuklearen Notstand aus.

Auswirkungen von Radioaktivität auf den menschlichen Körper
Welche Auswirkungen Radioaktivität haben kann, fasste die Financial Times Deutschland recht gut zusammen.

Nikkei bricht ein
Natürlich hat dieses Ereignis den Nikkei massiv auf Talfahrt geschickt (der Nikkei notiert heute morgen bei ca. 9.500 Zählern um 630 Punkte bzw. über 6% schwächer) und sich auch belastend auf die Währung des Landes ausgewirkt. Denn nicht nur die Wirtschaft wird durch die neuerliche Katastrophe stark belastet, sondern auch das eh schon schwer angeschlagene Staatssäckerl.

Das stark verschuldete Land muss einspringen
Vermutlich wird der Staat mit einem Hilfsfonds einspringen und die ohnehin riesige Verschuldung wird weiter steigen. So war bereits zu lesen, dass der Finanzminister Japans während einer Pressekonferenz in Tokio sagte, Japan stehe für die jetzige Katastrophe ein Fonds mit einem Volumen von 15,8 Mrd. Dollar für den Wiederaufbau zur Verfügung.
Zudem startete die japanische Notenbank ein Programm zum Wertpapierkauf von 40 Billionen Yen (350 Mrd. Euro), um den Aktiencrash abzufedern.

Staatspleite möglich?
Schon vor der Katastrophe lag die Staatsverschuldung in Japan bei rund 200% vom BIP. Noch am Mittwoch hatte ich über Japans Rating geschrieben.
Wenn bei weiter steigender Verschuldung die Renditen für Staatsanleihen steigen, dann dürften wir massive Probleme bekommen. Noch notieren die 10jährigen japanischen Staatsanleihen bei unverständlich niedrigen 1,27%. Ein durchaus denkbarer Anstieg auf 2,5 Prozent könnte sicherlich bereits zu einer japanischen Staatsinsolvenz führen.
Japan ist - nach den USA und China - die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Schwer einzuschätzen, was eine Staatspleite Japans für die Weltwirtschaft bedeuten könnte, denn zum Glück liegen die meisten Anleihen in den Händen der Japaner.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de