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Outperformance gewinnt an Form

Montag, 14. März 2011, 13:05
von Sven Weisenhaus

Ebenfalls am Mittwoch schrieb ich über die Inflationsgefahren, die das Handeln der EZB bestimmen werden. Heute möchte ich Ihnen dazu zunächst einige aktuelle Zahlen liefern, bevor ich dann auf die Outperformance des Dow Jones gegenüber dem DAX eingehen möchte.

Aktuelle Zahlen zur Inflation
Der Index der Einfuhrpreise lag im Januar 2011 um 11,8% über dem Vorjahresstand (Dezember +12,0%, November +10,0%). Gegenüber dem Vormonat stieg der Einfuhrpreisindex 1,5%.
Die Ausfuhrpreise erhöhten sich im Januar 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 5,4%. (Dezember +5,2%, November +4,5%). Bezogen auf den Vormonat stieg der Ausfuhrpreisindex um 0,8%.
Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag im Februar 2011 um 10,8% über dem Stand von Februar 2010 (nach Januar + 9,4% und Dezember + 9,5%). Dies war die höchste Veränderung gegenüber dem Vorjahr seit Oktober 1981 (+ 10,9% gegenüber Oktober 1980)! Im Vergleich zum Vormonat Januar stiegen die Großhandelspreise um 1,4%.
Der Verbraucherpreisindex lag im Februar um 2,1% höher als im Vorjahresmonat (und damit erstmalig wieder über der von der EZB beäugten 2%-Marke). Damit hat sich der Preisauftrieb den vierten Monat in Folge verstärkt. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5%.
Nahrungsmittel und Energie sind die Preistreiber - Dinge des täglichen Leben also.

Arbeitsmarkt in Deutschland weiter stabil
In Deutschland sank die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl um 52.000 auf 3,069 Mio. Im Marktdurchschnitt erwartete man nur ein Rückgang um 15.000. Die entsprechende Arbeitslosenquote gab auf 7,3 % nach. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,7 Prozent gelegen.
Die Erwerbstätigenzahl übertraf im Januar ihr Vorjahresniveau um 1,2 % (+466.000). Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2010 sank die Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2011 um 591.000 Personen beziehungsweise um 1,4%.

Deutsche Wirtschaft nach kleinem "Einbruch" wieder auf Kurs
Nach dem kräftigen Rückgang der Auftragseingänge im Dezember (-3,6 %) stiegen die Orders nach Angaben des Wirtschaftsministeriums im Januar um 2,9 % gegenüber dem Vormonat.
Und auch bei der Industrieproduktion konnte der "Einbruch" im Vormonat Dezember wieder wettgemacht werden. Nach -0,6 % (revidiert von 1,5 %) konnte das Verarbeitende Gewerbe den Output im Januar wieder um solide 1,8 % im Monatsvergleich steigern.

US-Konjunkturdaten ebenfalls durchaus positiv
In den USA lag gemäß ADP-Arbeitsmarktbericht der Stellenzuwachs in der Privatwirtschaft im Februar bei 217.000 (Erwartung: 180.000). Auch die offiziellen Zahlen konnten überzeugen. Demnach stieg die Zahl der Beschäftigten im Februar mit 192.000 so stark wie seit einem dreiviertel Jahr nicht mehr, teilte das Arbeitsministerium bereits am letzten Freitag in Washington mit. In den beiden Vormonaten fiel der Zuwachs zudem um insgesamt 58.000 höher aus als zunächst angenommen. Die Arbeitslosenquote fiel auf 8,9 Prozent - den niedrigste Wert seit April 2009.
Die persönlichen Einkommen stiegen im Januar um 1,0 % gegenüber dem Vormonat, die persönlichen Ausgaben legten um 0,2 % zu. Die Sparquote lag mit 5,8% auf dem Durchschnittswert der letzten beiden Jahre.
Die Importe sind im Januar überraschend kräftig um 5,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, während die Exporte "nur" um 2,7 % zulegten. Dadurch hat sich das Handelsbilanzdefizit kräftig um rund 6 Mrd. auf 46,3 Mrd. USD ausgeweitet.

China bekommt Inflation nicht gesenkt
In China ist die Industrieproduktion im Januar und Februar unerwartet kräftig um 14,4 % zum Vorjahr angezogen. Die Inflation ist im Februar indes mit 4,9 % nicht weiter abgeflaut, so dass ein weiteres Eingreifen der Notenbank wohl zeitnah erfolgen wird.

Outperformance gewinnt an Form
Was am Freitag besonders gut sichtbar war, ist die Outperformance des Dow Jones gegenüber dem DAX. Während der Dow im Späthandel vom Tief bei ca. 11.900 Punkten fast 200 Zähler zulegen konnte, klebte der DAX am Boden und konnte sich überhaupt nicht zu einer Gegenbewegung motivieren lassen. Eigentlich hätte der DAX bei einem Gleichlauf der Indizes ebenfalls knapp 80 Zähler höher notieren müssen. Aber genau DAS meine ich mit Outperformance der US-Indizes.
Und auch heute morgen sah das Bild nicht anders aus. Der DAX markierte mit 6.850 Punkten, wohl beeindruckt von den massiven Abgaben in Japan, ein neues Tief bei 6.850 Punkten, während der Dow Jones zwar ebenfalls abgab, aber etwa 100 USD über dem letzten Tief bereits Halt fand.

Die nachfolgenden 3 Charts sollen das ganze verdeutlichen. Im ersten Chart der DAX-Verlauf seit seinem Hoch am 21. Februar bis heute:

(Quelle: CFX-Broker) DAX, Candlestick-Chart, 1-Stunden-Kerzen

Sehr schön sind hier neben den massiven Abgaben seit der Trendbruch auch die vielen Eröffnungslücken zu erkennen.
Das nachfolgende Bild des Dow Jones sieht in meinen Augen schon viel harmloser aus und lässt die crashartigen Züge vermissen.

(Quelle: CFX-Broker) Dow Jones, Candlestick-Chart, 1-Stunden-Kerzen

Zumal sich der Dow Jones aktuell sogar noch auf dem Niveau vom ersten Tief am 24. Februar befindet und der Index damit eher seitwärts tendiert.
Auch der nachfolgende direkte Vergleich auf Sicht von einem Monat unterstützt die Outperformance-Theorie, die ich aufgrund der unterschiedlichen Notenbank-Politik ins Leben rief:

(Quelle: Ariva.de) Vergleich zwischen Dow Jones und DAX auf Sicht von 1 Monat

Damit wünsche ih Ihnen einen guten Start in die Woche
Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de