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Heiße Stimmungsschwankungen

Samstag, 07. Mai 2011, 07:25
von Miriam Kraus
In der vergangenen Woche haben sich die Aktienmärkte schwächer entwickelt. Der DAX schloss die Woche mit einem leichten Minus von 0,3% gegenüber dem Schlusskurs der Vorwoche. In Japan blieben die Börsen aufgrund mehrerer Feiertage größtenteils geschlossen. Der Shanghai Composite Index gab im Vergleich zur Vorwoche rund 1,6% ab. Der Dow Jones notiert aktuell mit 1,2% im Minus im Wochenvergleich.

Konjunkturdaten

Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau berichtet, sind die Auftragseingänge im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im März Vergleich zum Vorjahresmonat um real 18% gestiegen. Hierbei wuchs die Binnennachfrage um 18% und die Nachfrage aus dem Ausland ebenfalls um 18%. Im Dreimonatsvergleich Januar bis März ergibt sich ein Anstieg um 32%. Wie das Bundeswirtschaftsministerium bekannt gab, sind die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im März um 4% gesunken gegenüber dem Vormonat, nach einem Anstieg um 1,9% im Vormonat. Die Nachfrage aus dem Inland sank um 3,5%, die Nachfrage aus dem Ausland um 4,3%. Im Zweimonatsvergleich stiegen die Auftragseingänge allerdings bereinigt um 1,4%. Wie das Bundeswirtschaftsministerium vorläufig bekannt gab, ist die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland um 0,7% gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Plus von 1,7% im Vormonat.

Wie Eurostat berichtet, haben sich die Erzeugerpreise der europäischen Industrie im März um 0,7% gegenüber dem Vormonat erhöht und in der EU27 um 1%, nach einem Anstieg um jeweils 0,8% im Vormonat. Im Jahresvergleich stiegen die Preise um 6,7% in der Eurozone und um 7,4% in der EU27, nach einer Jahresteurungsrate von 6,6% bzw. 7,1% im Vormonat. Eurostat gab ferner bekannt, dass die Sparquote der privaten Haushalte im 4.Quartal im Euroraum um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal auf 13,4% gesunken ist. Für die EU27 ergibt sich ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte auf 11,3%. Zudem sank die Investitionsquote im Euroraum um 0,1 Prozentpunkte auf 8,8% und in der EU27 um 0,1 Prozentpunkte auf 8%. Im Euroraum fiel die Sparquote der privaten Haushalte, da das real verfügbare Einkommen um 0,1% zurückging, während die realen Konsumausgaben ein geringes Wachstum von nur 0,1% aufwiesen. Die Investitionsquote der Unternehmen dagegen blieb im Euroraum im 4.Quartal unverändert bei 20,8% gegenüber dem Vorquartal und stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 20,3% in der EU27. Eurostat ermittelte ferner einen Rückgang im Absatzvolumen des europäischen Einzelhandels für März um 1% gegenüber dem Vormonat in der Eurozone, nach einem Anstieg um 0,3% im Vormonat und ein Minus von 0,8% gegenüber dem Vormonat für die EU27, nach einem Anstieg um 0,1% im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Umsätze in der Eurozone um 1,7% und in der EU27 um 1%.

Wie die französische Zollbehörde bekannt gab, hat sich das französische Handelsbilanzdefizit im März von 6,37 Milliarden Euro auf 5,75 Milliarden Euro verringert. Hierbei stiegen die Exporte auf von 34,69 auf 35,16 Milliarden Euro und die Importe von 41,07 auf 40,91 Milliarden Euro.

Wie die Nationwide Building Society mitteilte hat sich der britische Immobilienmarkt im April weiter abgeschwächt. Der entsprechende Index sank um 0,2% gegenüber dem Vormonat, nach einem Anstieg um 0,5% im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergibt sich ein Minus von 1,3%. Wie National Statistics mitteilte, sind die britischen Erzeugerpreise im April um 5,3% gegenüber dem Vorjahr gewachsen, nach einer Jahresteuerungsrate von 5,6% im März.Wie der britische Herstellerverband Society of Motor Manufacturers and Traders bekannt gab, sind die PKW-Neuzulassungen in UK im April um 7,4% gesunken gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht dem 10. Rückgang in Folge.

Wie das spanische Arbeitsministerium mitteilte ist die Zahl der Arbeitslosen in Spanien im April um 1,5% auf 4,269 Millionen gesunken. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe lagen damit um 64.309 unter dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 3,1% gestiegen. Wie die nationale Statistikbehörde INE mitteilte, ist die spanische Industrieproduktion im März um 0,9% gegenüber dem Vorjahr gefallen, nach einem Plus von 3,3% im Vormonat.

Die norwegische Industrieproduktion ist im März um 6,5% gegenüber dem Vorjahr gesunken, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Gegenüber dem Vormonat ergibt sich ein Rückgang um 1,5%.

Wie das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft bekannt gab, ist die Schweizer Arbeitslosenquote im April von 3,4% im Vormonat auf 3,1% gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 11.457 gegenüber dem Vormonat auf 123.448.

Wie das US-Handelsministerium bekannt gab, ist der Auftragseingang für Industriegüter im März um 3% gegenüber dem Vormonat gewachsen. Für den Vormonat wurde der Zuwachs auf 0,7% nach oben revidiert. Bei den Gütern mit einer Nutzungsdauer von über drei Jahren wuchsen die Bestellungen um revidiert 2,9% gegenüber dem Vormonat. Wie die Mortgage Bankers Association of America (MBA) mitteilte ist die Zahl der US-Hypothekenanträge in der Woche bis zum 29. April gestiegen. Der entsprechende Index stieg um 4%, nach einem Minus von 5,6% in der Vorwoche. Der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypotheken sank auf 4,76 Prozent. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP berichtet, ist die Zahl der Beschäftigten in den USA im April um 179.000 gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach revidiert plus 207.000 im Vormonat. Wie das Institut for Supply Management (ISM) mitteilte haben sich die Geschäftsaktivitäten des Dienstleistungssektors in den USA im April abgeschwächt. Der ISM-Service-Index weist einen Rückgang von 57,3 Punkten im Vormonat auf 52,8 Punkte aus. Wie das US-Arbeitsministerium bekannt gab, ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 30.April um 43.000 auf 474.000 gestiegen, während der für die Vorwoche ermittelte Wert von 429.000 auf 431.000 nach oben revidiert wurde. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte ist die US-Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im 1.Quartal um 1,6% gestiegen gegenüber dem Vorquartal. Der Wert für das Vorquartal wurde allerdings von +2,6% auf +1,2% nach unten revidiert. Die Lohnstückkosten stiegen um 1% nach revidiert -1% im Vorquartal. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte ist die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im April um 244.000 gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet worden war aber nur ein Zuwachs von 185.000 Beschäftigten erwartet, nach einem Zuwachs von revidiert 221.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg allerdings von 8,8% auf 9%.

Wie die OECD mitteilte ist die Inflationsrate in den Mitgliedsländern im März von 2,4% im Vormonat auf 2,7% gestiegen.

Die indische Notenbank hat den Leitzinssatz um 50 Basispunkte auf 7,25% angehoben. Erwartet worden war lediglich eine Anhebung um 25 Basispunkte.

Die philippinische Notenbank hat die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 4,5% angehoben.

Wie das nationale Statistikamt bekannt gab, sind die philippinischen Verbraucherpreise im April auf Jahresfrist um 4,5% gestiegen, nach einer Inflationsrate von 4,3% im März. Wie das nationale Statistikamt bekannt gab, sind die philippinischen Erzeugerpreise im März um 0,9% auf Jahressicht gefallen, nach einem Minus von 0,8% im Vormonat.

Wie die nationale Statistikbehörde bekannt gab, ist das indonesische BIP im 1.Quartal um 6,5% im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, nach einem BIP-Wachstum von 6,9% im Vorquartal.

Wie die nationale Statistikbehörde IBGE bekannt gab, ist die Inflationsrate in Brasilien im April auf 6,51% gestiegen, nach einer Jahresteuerungsrate von 6,3% im Vormonat.

Devisen - EZB-Entscheidung und Gerüchte um Griechenlands Austritt aus dem Euro

Lesen Sie hierzu meinen Beitrag aus Devisen-Monitor von heute Vormittag 06.05.2011:

"Trichet enttäuscht den Euro, aber nicht den Euro-Raum

EZB-Chef Trichet dürfte sich gestern selbst auf die Schulter geklopft haben. Man mag es ihm gar nicht zutrauen, aber möglicherweise hat der Zentralbankschef gestern bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist mit dem Markt zu spielen...und auch mal zu gewinnen. Ob ihm das auch ein weiteres Mal gelingt, wer weiß?! Aber zumindest gestern hat Trichet sein Pokerface aufgesetzt und den Markt mal richtig kalt erwischt.

Trichet spielt die Märkte an die Wand

Ja, das dürfte ihm gestern gefallen haben, dem EZB-Chef. Wie erwartet hat die EZB gestern die Leitzinsen nicht angehoben, doch das war den Märkten relativ egal. Was die Märkte dagegen aufgescheucht hat, war die Sprache, welche Jean-Claude Trichet in der gestrigen Pressekonferenz genutzt hatte, um die Entscheidung der EZB zu erklären. Trichet vergaß nämlich, mit voller Absicht, gestern zu erwähnen, die EZB werde weiterhin "besonders wachsam" (strongly vigilant) sein, hinsichtlich der Preisentwicklung. Das ist zwar noch kein ausnehmend dovisher Kommentar, aber es reichte um die Märkte, welche die EZB offensichtlich fälschlicherweise als hawkish ohne Rücksicht auf Konsequenzen eingeschätzt hatten, auf dem falschen Fuß zu erwischen.

Mich überrascht das zwar nicht sonderlich, ich hatte am 07.April im Rohstoff Daily, nach der letzten Zinsanhebung, schon darüber nachgedacht, ob die EZB es wirklich riskieren könnte, nun den Beginn einer raschen Zinsanhebungsserie zu setzen und kam dabei zu dem Schluss, dass die Gefahren für die schwachen Euro-Problemstaaten eigentlich zu hoch sind. Offenbar ist Trichet zu der gleichen Ansicht gelangt.

Das eigentlich raffinierte an Trichets gestrigem Auftreten ist demnach auch nicht, dass Trichet nun signalisierte es gäbe nicht so schnell die nächste Zinsanhebung, sondern dass die Märkte sich zuvor in die Irre führen ließen und offenbar geglaubt hatten, dass Trichet, gehetzt vom Markt wie immer, eben jenem das geben würde, was er verlangt: Aussichten auf die nächste Zinsanhebung.

Und so dürfte Trichet seinen gestrigen Auftritt in vielerlei Hinsicht genossen haben: zum einen um die Märkte in die Schranken zu verweisen und deutlich zu machen, dass die EZB sich nicht von Markterwartungen beeinflussen lässt und zum anderen, hinsichtlich der Reaktionen des Marktes (zudem konnte Trichet auch noch einen kleinen Seitenhieb auf die FED landen, als er klar stellte, die EZB sei schließlich die "erste der großen Notenbanken", welche die Zinsen bereits angehoben hat...stimmt zwar nicht wirklich, denn große Notenbanken gibt es auch in den Emerging Markets, aber immerhin...es sei ihm gegönnt...).

Die Märkte "kapitulieren"

Natürlich ist Kapitulation an dieser Stelle eigentlich das falsche Wort, aber immerhin kurzfristig geben sich die Märkte gegenüber Trichet geschlagen und treiben nicht nur den Euro nach unten (EUR/USD verlor gestern knapp 2,7%), sondern auch die Rohstoffpreise (WTI-Öl notiert inzwischen wieder unter 100 USD pro Barrel). Was besseres hätte Trichet gar nicht passieren können: sinkende Rohstoffpreise mindern den Inflationsdruck von außen und damit auch den Zinsanhebungsdruck, der sich negativ auf die schwachen Euro-Staaten auswirkt. Zudem kommt ein schwächerer Euro der Exportwirtschaft der stärkeren Euro-Staaten entgegen. Mit zusätzlicher Unterstützung durch schwache US-Arbeitsmarktdaten, treibt es dann die Investoren, zumindest kurzfristig, auch noch in die Staatsanleihen und setzt US-Treasury-Renditen, ebenso wie Bund-Zinsen unter Druck. Was will man mehr?! ;-)

Zumindest das gestrige Spiel hat Trichet augenscheinlich gewonnen. Ob das auch so bleibt, wird sich erst noch zeigen müssen...denn ewig lange wird sich der Markt wohl nicht die Wunden lecken. Dennoch, zum ersten Mal in all den Jahren, gibt's von mir heute für die gestrige Show ein: Hut ab vor Trichet!

EUR/USD notiert aktuell bei 1,4530. Unterstützungen ergeben sich bei 1,4500 und 1,4450. Erst ein Schluss unter dieser Marke dürfte weiteres deutlicheres Abwärtspotenzial mit sich bringen, bis 1,4345 und hernach möglicherweise in den Bereich um 1,4160. Doch dies bleibt abzuwarten, bzw. bleibt es abzuwarten, wie lange sich der Markt die Wunden lecken wird. Widerstände ergebn sich bei 1,4600/1,4645, 1,4757 und 1,4900."

Später am Nachmittag gerät der Euro allerdings noch weiter deutlich unter Druck, nachdem Gerüchte aufkommen, dass Griechenland einen Austritt aus dem Euro-Raum erwägt. Spiegel Online berichtet, die Euro-Finanzminister und Vertreter der EU-Kommission träfen sich heute Abend zu einer geheimen Krisensitzung in Luxemburg. EUR/USD notiert aktuell bei 1,4371.

Rohstoffe Wochenrückblick: Energie und Metalle

Energie

Ausgehend von der EZB-Sitzung am Donnerstag und den für den Markt enttäuschenden Worten des EZB-Vorsitzenden, gaben die Ölpreise dramatisch ab, auch entlang der EUR/USD-Entwicklung.
WTI fiel von knapp 110 US-Dollar pro Barrel am Donnerstag bis auf 94,36 US-Dollar pro Barrel im Tief am Freitag.
Brent Crude fiel von knapp 122 US-Dollar pro Barrel am Donnerstag bis auf 105,15 US-Dollar im Tief am Freitag.
Die positiven US-Arbeitsmarktdaten am Freitag können den Preisen dann zwar wieder Unterstützung bieten, doch die Gerüchte um den Euro-Ausstieg Griechenlands und den damit verbundenen EUR/USD-Rückgang halten die Märkte in Atem und Schwankungsfreude.
Aktuell notiert WTI zur Lieferung im Juni bei 97,73 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Juni notiert aktuell bei 109,32 US-Dollar pro Barrel an der ICE in London.

Edelmetalle

Die zu Beginn der Woche losgetretene Korrektur im Silber hält an, nachdem zuvor erfolglos in der letzten Woche mehrmals die 50 USD-Marke getestet worden war und die Anhebung der Margen auf Silber-Kontrakte an der COMEX viele Anleger aus dem Markt spült.
Das heutige Tief lag bei 33,06 US-Dollar pro Feinunze Silber, die gestrige EZB-Sitzung hatte noch einmal weiteren breiten Druck, entlang der übrigen Märkte, ausgeübt. Die positiven US-Arbeitsmarktdaten konnten den Silberpreis zwischenzeitlich leicht unterstützen, doch nun zeigt sich der Preis weiterhin gefangen zwischen den Job-Daten und der EUR/USD-Entwicklung.
Aktuell notiert Silber bei 34,95 US-Dollar pro Feinunze.

Auch der Goldpreis geriet in dieser Woche im breiten Abwärtsdruck an den Märkten mit unter Druck, noch einmal beschleunigt mit der gestrigen EZB-Sitzung und erreichte gestern ein Tief bei 1.462 US-Dollar pro Feinunze. Heute kann der Goldpreis bereits wieder zu einem Rebound ausholen, befindet sich aber im Hin und Her zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Anleger einerseits und der EUR/USD-Entwicklung andererseits.
Aktuell notiert der Goldpreis bei 1.486 US-Dollar pro Feinunze.

Basismetalle

Auch der Kupferpreis setzte in dieser Woche seinen Abwärtstrend noch einmal beschleunigt fort und notiert mittlerweile auf dem günstigsten Niveau seit 5 Monaten. Auch hier sind die Gründe für den Abwärtsdruck ähnlich wie bei den übrigen Rohstoffklassen: die aktuelle extreme Bewegung im EUR/USD (also ein stärkerer USD) einerseits und schwächere Konjunkturdaten auch aus Europa im Vorfeld andererseits.
Am Freitag kann der Kupferpreis dann auch nur kurzzeitig von den positiven US-Job-Daten profitieren und muss sich dem stärkeren US-Dollar aussetzen.
Aktuell notiert Kupfer zur Lieferung im Juli an der COMEX bei 3,96 US-Dollar pro Pfund.

Ausblick: Öl, Gold, Silber, Kupfer

Rohstoffe Wochenrückblick: Agrarrohstoffe und Ausblick

Soft Commodities

Und auch vor den Agrarrohstoffmärkten machen die heißen Stimmungsschwankungen nicht Halt. Mais zur Lieferung im Juli fiel in dieser Woche vom Hoch am Montag bei 7,61 US-Dollar pro Scheffel, mit deutlicher Beschleunigung am Donnerstag nach der EZB-Sitzung und dem anschließenden starken Rückgang im EUR/USD bis auf 6,80 US-Dollar im Tief am Freitag.
Dabei erweisen sich die fundamentalen Ausgangsbedingungen nach wie vor nicht als rosig. Das USDA geht nach wie vor für 2010/11 von deutlich sinkenden Endbeständen in Höhe von 675 Millionen Scheffel aus, was zu einer extrem niedrigen stocks to use ratio von nur 5% führt - die niedrigste innerhalb der der vergangenen 15 Jahre. Weltweit geht das USDA von einem Rückgang der Endbestände von 122 Millionen Tonnen im Vorjahr auf 146 Millionen Tonnen aus.
Aktuell notiert Mais zur Lieferung im Juli bei 6,86 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.

Ausblick

Zwar unterstützen die hohen Lagerbestände (die EIA gab für die vergangenen Woche einen Anstieg der Rohöllagerbestände um 3,4 Millionen Barrel bekannt, allerdings sind die Benzinbestände um 1 Million Barrel gesunken) und generell die fundamentale Ausgangslage mit einer zu erwartenden eher schwächer als ursprünglich prognostizierten Nachfrageentwicklung einen Preisrückgang, doch dieser fällt deutlich heftig aus, was zwar ein Anzeichen dafür ist, dass ein Gutteil des zuvor hohen Preisniveaus auf Kosten des spekulativen Faktors bzw. der Risikoprämie geht, doch die Risiken, welche zuvor eingepreist worden waren (Naher Osten) haben sich nicht in Luft aufgelöst. Vorerst dürften die Märkte zunächst einmal noch mit einer höheren Volatilität entlang der EUR/USD-Entwicklung rechnen, doch die Marke um 100 US-Dollar pro Barrel für Brent und analog 95 US-Dollar pro Barrel für WTI dürfte zunächst als Unterstützung halten.

Der Goldpreis, der sich tapfer gegen die extreme Bewegung im EUR/USD zu stemmen vermag, dürfte auf dem aktuellen Niveau und hinsichtlich der vielen aktuellen Unsicherheitsfaktoren, welche die Nachfrage nach dem Safe Haven unterstützen, eine gute Unterstützung finden. Auch der Silberpreis könnte zunächst einmal um die Marke bei 34 US-Dollar eine erste Unterstützung finden.

Der Kupferpreis hat mittlerweile ein überaus günstiges Niveau erreicht, von dem, ausgehend von der fundamentalen Ausgangslage, eigentlich langsam eine Trendwende einsetzen müsste. Allerdings sind die Stimmungsschwankungen an den Märkten derzeit generell sehr hoch, was den Preis möglicherweise durchaus noch eine Weile in Atem halten könnte.

Obgleich auch die Maispreise natürlich volatil bleiben, angesichts der aktuellen Aussaatphase in den USA und unterschiedlicher Wettermeldungen einerseits und angesichts des aktuell vorherrschenden stimmungsgeladenen Handels andererseits, sollte doch die fundamentale Ausgangslage nicht vergessen werden. Allerdings dürfte ein günstigeres Preisniveau, sobald erste Beruhigung in den Markt einkehrt, wieder eine gute Unterstützung nach oben bieten.

So long liebe Leser...damit verabschiede ich mich für heute und diese Woche, wünsche Ihnen noch ein schönes und erholsames Wochenende und freue mich, wenn wir uns am kommenden Montag wiederlesen...liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de