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Wenn „morgen“ schon „gestern“ passiert ist

Freitag, 06. Mai 2011, 13:18
von Bill Bonner

In den USA sind zuletzt weniger neue Häuser verkauft worden als in irgendeinem anderen Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1963.

Wie ist das möglich? Einfach. Die Häuser, die heute verkauft worden wären, an heutige Käufer, sind bereits vor einigen Jahren gebaut und verkauft worden. Denn genau das ist es, zu was die Kreditblase geführt hatte. Diese hatte die Volkswirtschaft nicht wirklich vergrößert oder reicher gemacht...sie dehnt nur aus, sie bringt Dinge, die morgen passieren sollen, ins jetzt, ins gestern in diesem Fall. Nur eine bestimmte Zahl von Leuten kann sich jedes Jahr ein neues Haus leisten. Wenn man 2005 einem Häuslebauer, der eigentlich noch ein paar Jahre sparen müsste, einen Kredit gibt - dann hat er eben 2005 schon ein Haus gekauft. Wer soll dann noch 2011 ein neues Haus kaufen?

Als die Blase 2007 geplatzt ist, da gab es wenige solvente potenzielle Häuslebauer, die noch auf der Suche waren. Und dann liefen auch noch steuerliche Förderprogramme der US-Bundesregierung im Herbst 2009 und in der ersten Hälfte 2010 aus. Also vor ziemlich genau einem Jahr lief ein großes Programm aus - seitdem ist der Immobilienmarkt nicht aus der Krise herausgekommen.

Die jüngsten Zahlen zeigen andere bemerkenswerte Dinge. Man muss es sehen, um es zu glauben. Und selbst dann reibt man seine Augen und wundert sich. In den USA ist der Finanzsektor wieder in einem Boom. Nachdem er die gesamte Weltwirtschaft in die Knie gezwungen hat, sind jetzt die Gewinne der Finanzindustrie da, wo sie vor Beginn der Krise vor vier Jahren waren. 2011 kommen von jedem Dollar Gewinn, den die private Wirtschaft macht, fast 30% aus dem Finanzsektor.

Ein guter Wirt wird einen Kunden, der umzukippen droht, nicht noch mehr geben. So eine Haltung existiert im Finanzwesen nicht. Selbst jetzt, wo die Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 noch im Gedächtnis ist, sind die Schulden-Wasserhähne wieder weit geöffnet.

Die Zinsen, die für Hypotheken ohne große Sicherheit bezahlt werden müssen, liegen im Durchschnitt allerdings bei über 18%. Und die gesamten Schulden in den USA liegen jetzt ungefähr da, wo sie waren, als die Korrektur begann. Am Ende des Jahres 2008 lagen die gesamten Schulden (Unternehmen, Staat, private Haushalte) bei 56,4 Billionen Dollar. Im letzten Quartal 2010 lagen sie dank eines Tsunamis von Geld und Krediten von der Fed bei 56,6 Billionen Dollar.

Und die Zahl steigt. Clive Crook gab uns einen Hinweis darauf, was das möglich macht. In der Financial Times" schrieb er, dass die Fed entschieden interveniert hat und so verhindert hat, dass die jüngste Rezession in etwas Schlimmeres abgeglitten ist..." Ja, die Fed habe wahrscheinlich ihre Grenzen überschritten. Aber dem Himmel sei Dank", dass sie das getan habe, sagt er. Denn nach jedem Maß an gesundem Menschenverstand war das, was die Fed tat, richtig".

Offensichtlich habe ich dann keinen gesunden Menschenverstand.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de