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Deflationsschock? Das ist jetzt die Frage.

Samstag, 06. August 2011, 16:59
Der „sell-off“ an den Aktienmärkten überraschte mich nicht, nachdem die Schulden der USA ins Scheinwerferlicht gerieten. Sogar Standard und Poor´ s hat bemerkt, dass die Amis kein AAA Rating mehr verdienen. Dies ist ein historisches Ereignis und wird angenehme Folgen für die Entwicklung der Edelmetalle haben. Das keynesianische Experiment geht zu Ende. Ich weiß nicht, welche Turbulenzen uns kurzfristig ins Haus stehen, aber ich bin mir sehr sicher, dass man jetzt keinesfalls aus den goldenen und silbernen Rettungsbooten aussteigen darf. Sie sind die beste Versicherung in dieser stürmischen Zeit. Nur Angsthasen, die immer noch nichts begriffen haben, verlassen jetzt diese Rettungsboote.
Mutigen Naturen, die genug Zeit und Nerven haben, empfehle ich jetzt sogar antizyklisches Verhalten, also: “Gold und Silber long“. Nur wenn man seinem eigenen Kompass vertraut, wird man nicht von jedem Experten verunsichert.
Am gestrigen Freitag warteten die Märkte gespannt auf die US-Arbeitsmarktzahlen. Was soll man schon von „Experten“ halten, die sich von einer Lügen-Statistik beindrucken lassen? Manipulierte Statistiken können nichts kaufen und historische Datenreihen sind keine Glaskugel.
Weder „Experten“ noch Datenfriedhöfe können die Frage, ob wir im August 2011 vor einem neuen Deflationsschock stehen, nicht mit ausreichender Sicherheit beantworten. Deshalb müssen auch „Experten“, die permanent vor einem Deflationsschock nach dem 2008 er Muster warnen, hinterfragt werden. Vielleicht liefert uns das Ergebnis des FED- Offenmarkt Ausschusses am Dienstag einen Hinweis auf die weitere Entwicklung der Finanzmärkte? Negative Zinsen haben wir schon, also dürften die Herren des Papiergeldes andere Lockerungsübungen, wie z.B. „QE3“, zur weiteren Verwässerung des Dollars ergreifen. Dies könnte die Märkte zwar vorrübergehend stimulieren, wird aber keine große Depression verhindern. Die Verkündung eines möglichen QE3 wird den Dollar in Richtung Süden schicken und Gold, als sicherer Hafen wird dann weiter zulegen. Dieses aus meiner Sicht wahrscheinlichste Szenario hat sich am vergangenen Freitag schon angedeutet. Gold ist nicht unter die Räder gekommen, sondern gegen den Dollar gestiegen.
Gegen einen Deflationsschock spricht momentan auch der Ölpreis. Im Gegensatz zu 2008 ist er bisher nicht gefallen, sondern am Freitag sogar leicht angestiegen. Nur der Silberkurs macht mir Sorgen. Er hat - im Gegensatz zu Gold- die Woche mit roten Zahlen beendet.

Der o.a. Wochenchart sieht nicht gut aus. Bevor Silber die 42 $ Marke wieder sieht, könnte es zunächst noch mal bis auf 35 oder 36 $ fallen.
Solange Gold aber noch über 1650 $ und der HUI Minenindex über 500 Punkten stehen, sehe ich keinen neuen Deflationsschock auf uns zukommen.

Das Ratio des XAU Gold- und Silberminenindex zu Silber steht mit aktuell rund 1:5 wesentlich tiefer als am Höhepunkt des Deflationsschockes in 2008. Damals war das Ratio 1: 7. Es ist theoretisch zwar möglich, dass Gold auf 1700 $ steigt und Silber gleichzeitig auf 35 $ fällt. Aber viel wahrscheinlicher ist eine Korrelation bei der Preisentwicklung. Gold gewinnt wieder Bedeutung als Reservewährung. Warum sollten sich die Wege der beiden Edelmetalle mit monetärer Vergangenheit in dieser Phase trennen?Welchen Grund könnte es dafür geben?

Die nach wie vor wichtigste Wirtschaft in unserer Welt ist auf dem Weg in die Stagflation und die Tage des US-Dollars als Welt Leitwährung sind gezählt. Der Verlust der Bestnote AAA wird nicht nur die Finanzierung der US Schulden sondern auch die Verbraucherkredite verteuern und so die Entwicklung einer großen Depression beschleunigen.
Wer in seinem Depot derzeit noch etliche DAX oder S & P Aktienwerte hat, sollte sich überlegen, ob er den richtigen „Experten“ vertraut. Die Flucht aus Aktien und amerikanischen Staatsanleihen wird sich fortsetzen und Investitionen in Edelmetalle werden bis auf weiteres die besten Alternativen bleiben.
Die Flucht in Gold und Silber wird von den Herren des Papiergeldes, dem Bankenkartell, aber verstärkt bekämpft werden. Mit weiteren Überfällen auf die Kurse ist jederzeit zu rechnen. Bleiben Sie hellwach. Beobachten Sie täglich den Dollarindex, den Goldpreis, den Ölpreis und den HUI Minenindex. Wenn sich die Hinweise auf einen zweiten Deflationsschock verstärken, also Gold, Öl und HUI fallen, dann greifen Sie notfalls zu Put Optionsscheinen. Vorsorglich können Sie auch Ihre Minenaktien mit Stopp-Loss Kurse absichern und/oder Gewinne mitnehmen. Aber behalten Sie Ihr physisches Gold und Ihr Silber.

Sehr ratsam sind auch Bargeldreserven, mit denen man auf Einkaufstour gehen könnte, sollten die Minenwerte tatsächlich massiv einbrechen.
Aber von allen anderen Aktien würde ich vorerst die Finger lassen. Einen Hinweis darauf, wann Aktien wieder richtig billig sind, wird uns das DAX: Silber Ratio liefern. 1980 brauchte man nur rund 12 Silberunzen, um den DAX zu kaufen. Im März 2000 kauften 845 Unzen einen DAX.
Werden es bereits im März 2012 oder erst in 2013 weniger als 30 Unzen sein?

Gerhard Nadolny, den 06.08.2011
» www.diesilberseite.de