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Konjunkturdaten Deutschland

von Sven Weisenhaus

Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie haben sich im Juli um 2,2% reduziert. Im Zweimonatsvergleich erhöhte sich das Auftragsvolumen allerdings um 2,4%.
Die folgende Grafik zeigt, dass der aktuelle Rückgang nicht überbewertet werden sollte, zumal es sich um Zahlen für Juli handelt und wir uns mitten im September befinden!!

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Zahlen zum Außenhandel

Nach Angaben des Statistisches Bundesamts ist der deutsche Außenhandelsüberschuss im Juli von 14,3 Milliarden Euro im Vorjahresmonat auf 13,5 Milliarden Euro geschrumpft. Aufgelaufen sind im aktuellen Jahr bereits 88,2 Mrd. Euro, verglichen mit 73,5 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Dabei erhöhten sich die Exporte um 18,7% auf 83 Mrd. Euro, während die Importe um 24,9% auf 69,5 Mrd. Euro angestiegen sind.
Von Januar bis Juni 2010 stiegen die deutschen Ausfuhren gegenüber der Vorjahresperiode um insgesamt 17,1% auf 458,3 Milliarden Euro. Preisbereinigt stiegen sie um 16,6%.
Die deutschen Einfuhren wiesen im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 15,0% auf und beliefen sich auf 383,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt erhöhte sich die Einfuhr um 13,6%.

Zahlen zur Produktion

Das Bundeswirtschaftsministerium gab für Juli einen Anstieg der Erzeugung im produzierenden Gewerbe um 0,1% gegenüber dem Vormonat bekannt.
Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist im Juli zum Vormonat preis- und saisonbereinigt nur um 0,1 % gestiegen, während ein Anstieg in Höhe von 1,0 % erwartet wurde. Im Vormonat war die Produktion um 0,6 % gesunken.
Auf das Jahr gesehen kletterte die Produktion nach Bereinigung der Arbeitstage um 0,9 %.
Das verarbeitende Gewerbe weist für Juli ein Umsatzwachstum von 9,9% nach 10,6% im Vormonat aus.

Zahlen zur Inflation

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag das endgültige Ergebnis des Verbraucherpreisindex für Deutschland im August 2010 um 1,0% höher als im August 2009. Im Vergleich zum Vormonat Juli blieb der Verbraucherpreisindex unverändert.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im August 2010 um 1,0% höher als im August 2009. Im Vergleich zum Vormonat Juli stieg der Index 0,1%.

Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im August 2010 um 6,4% über dem Stand von August 2009. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit August 2008. Im Juli 2010 hatte die Jahresveränderungsrate +5,3% und im Juni 2010 +5,1% betragen. Im Vergleich zum Vormonat Juli 2010 stiegen die Großhandelspreise im August um 1,6%.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im August 2010 um 3,2% höher als im August 2009. Im Juli 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 3,7% betragen. Gegenüber dem Vormonat Juli blieb der Index im August 2010 unverändert.

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im August 2010 um 8,6% über dem Stand vom August 2009. Im Juli 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 9,9% und im Juni 2010 + 9,1% betragen. Gegenüber Juli 2010 stieg der Einfuhrpreisindex im August 2010 um 0,2%.
Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im August 2010 im Vergleich zum August 2009 um 4,2%. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Juni 1982 (+ 4,3% gegenüber Juni 1981). Im Juli 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 4,1% und im Juni 2010 + 3,9% betragen. Bezogen auf den Vormonat Juli 2010 stieg der Ausfuhrpreisindex um 0,4%.

Die Reallöhne hingegen, das heißt die preisbereinigten Verdienste, sind nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal 2010 im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 um durchschnittlich 2,3% gestiegen. Das entspricht dem stärksten Anstieg seit 2007. Die Verdienste - gemessen am Bruttomonatsverdienst vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer - stiegen im zweiten Quartal 2010 um 3,4% gegenüber dem zweiten Quartal 2009, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,1%.

Klar ist, wenn die Reallöhne stärker steigen als die Preise, bleibt mehr übrig für den Konsum oder zum sparen. Genießen Sie dieses sensationelle" Ereignis, denn es könnte die Ausnahme bleiben!
Insgesamt bleibt die Inflation (noch) moderat.

Zahlen zum Wachstum

Das Institut für Weltwirtschaft hat seine Wachstumsprognose für Deutschland angehoben und geht von einem Jahreswachstum von 3,4% für dieses Jahr aus. Zuvor wurde ein Wachstum von 2,1% prognostiziert. Für das kommende Jahr erwartet das Institut ein Wachstum von 1,7% (zuvor 1,2%).

Zahlen zum Haushalt

Die Wirtschaftskrise hat das Finanzloch im Bundeshaushalt im ersten Halbjahr 2010 mehr als verdoppelt. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, lag das Finanzierungsdefizit bei 32,9 Milliarden Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben noch 14,7 Milliarden Euro betragen.
Nicht enthalten sind die in Extrahaushalten ausgewiesenen Sonderbelastungen für die Stützung der Banken und des Finanzmarkts. Diese Daten werden Ende September veröffentlicht.

Zahlen zur Stimmung

Der ZEW-Index, der die Befragung von bis zu 350 Analysten und institutionelle Anleger zum Gegenstand hat (http://www.zew.de/de/publikationen/Konjunkturerwartungen/Konjunkturerwartungen.php3), ist im September weiter gefallen - zum fünften Mal in Folge. Während die aktuelle Lage deutlich besser eingeschätzt wird, der Index für die aktuelle Lage stieg von 44,3 auf 59,9 Punkte, lag die negative Überraschung klar beim Einbruch der Konjunkturerwartungen um 18,3 Punkte auf einen negativen Saldo von 4,3 Punkten. Mit diesem Wert befinden sie sich unter ihrem historischen Mittelwert von 27,2 Punkten. Experten hatten im Schnitt mit einem geringeren Rückgang auf 9,0 Punkte gerechnet.

(Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung - ZEW)

Das sind erste Signale, die das Konjunkturhoch in Deutschland anzeigen. Im Vormonatsvergleich gesunkene Auftragseingänge legen nahe, dass dies nicht nur eine vorübergehende Delle, sondern Vorbote einer sich abflachenden Wirtschaftsdynamik sein könnte.

Der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands sorgt für eine kleine Überraschung und hat sich im September abermals leicht verbessert. Wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) am Freitag mitteilte von 106,7 auf 106,8 Zähler. Das ist der vierte Anstieg hintereinander und entspricht dem besten Wert seit Juni 2007.

Quelle: Institut für Wirtschaftsforschung (ifo)

Im Vorfeld war vermutet worden, dass es eher zu einer Abkühlung kommen könnte.

Zwar wurde die Lage erneut besser bewertet und die Befragten sind auch für die nahe Zukunft weiterhin sehr optimistisch, schätzen jedoch für die nächsten sechs Monate, dass sich die Aussichten etwas trüben werden. Die Erwartungskomponente verzeichnet den zweiten Rückgang in Folge.
Demnach befindet sich Deutschland nach wie vor inmitten der Boom-Phase.

In der Eurozone wurden Ende vergangener Woche die Einkaufsmanagerwerte für September veröffentlicht. Diese gaben um 1,5 auf 53,6 Punkte (Verarbeitendes Gewerbe) bzw. um 2,3 auf 53,6 Punkte (Dienstleistungen) nach. Dabei erwies sich die Entwicklung in Deutschland mit Minuswerten von 2,9 bzw. 2,6 Punkten als Belastungsfaktor.

Fazit

Die Daten zur aktuellen Lage sind weiterhin stabil, deuten jedoch auf eine Abschwächung innerhalb der Boomphase in Deutschland hin.
Und wie sieht es in den USA aus? ...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de