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Geld drucken, um eine Weltwirtschaftskrise zu bekämpfen

Mittwoch, 16. November 2011, 13:03
von Bill Bonner
Die Investoren möchten Details. Sie möchten wissen, ob und wenn ja wie die Franzosen und die Deutschen für die Schulden von Spanien, Portugal, Irland, Griechenland und Italien einstehen werden.

Italien ist in einer schlechten Position. Es hat kaum mehr Schulden als die USA (in Relation zur Wirtschaftsleistung), aber es hat ein unmittelbares Problem. Italien muss auslaufende Staatsanleihen bedienen und umschichten...deshalb muss es sehr viel neues Geld erhalten, nur damit sich das Rad weiter dreht.

Und Italien hat nicht den Schlüsselvorteil der USA - sie können nicht einfach die Notenpresse anwerfen. Die Macht, selber Geld zu drucken, hat Italien aufgegeben, als es der Eurozone beigetreten ist. Nur die Europäische Zentralbank (EZB) kann Geld drucken....und die wird von den Deutschen kontrolliert!

Was ist los mit den Deutschen? Warum machen die es nicht so wie die Fed? Warum wollen die nicht einfach Geld drucken? Wenn die nur das Signal geben würden - "macht Euch keine Sorgen, wir werden das Geld einfach drucken" - wäre die gesamte Krise vorüber.

In Europa und in den USA wäre das Vertrauen der Anleihen-Investoren wiederhergestellt. Sie würden wissen, dass sie ihr Geld zurückerhalten würden. Die EZB würde italienische Anleihen kaufen, griechische, spanische...ach, sie würde von allen die Anleihen kaufen. Die Anleihen-Besitzer würden ihr Geld erhalten. Sie würden aufhören, die Zinsen in die Höhe zu treiben. Italien könnte durchatmen. Jeder wäre besser dran, nicht wahr? Genau wie jetzt in den USA. Richtig?

Es scheint alles so einfach zu sein. Warum verstehen das die Deutschen nicht?

Während die US-Entscheidungsträger, Volkswirte der offiziellen Linie und andere Angst vor einer neuen Weltwirtschaftskrise haben, haben die Politiker Deutschlands Angst vor einer Hyperinflation. Es gibt kaum noch Deutsche, die alt genug sind, sich daran erinnern zu können, aber die Erfahrung der Hyperinflation zu Beginn der 1920er hat sich in den deutschen Charakter eingegraben wie Graffiti auf einem nationalen Denkmal.

Die Deutschen können das nicht ignorieren. Sie können das nicht vergessen. Es wird Generationen benötigen, um das wegzuwischen. Nach der bitteren Erfahrung des Ersten Weltkriegs hat dann die Hyperinflation das Vertrauen der Deutschen in ihre Institutionen zerstört. Hart zu arbeiten, Geld zu sparen, ein guter Bürger zu sein - nichts davon hatte sich ausgezahlt. Die ehemaligen Soldaten waren tief enttäuscht. Die herrschende Klasse hatte sie im Stich gelassen. Die Banken hatten sie betrogen. Die Politiker hatten ihnen einen Dolchstoß in den Rücken gegeben.

Selbst ihr Geld war wertlos!

"Wie konnten 2.000 Jahre Zivilisation dazu führen..." (Oder so ähnlich, sinngemäß) sagte der Protagonist von Remarques berühmten Roman "Im Westen nichts Neues". Da sie keine gute Antwort fanden, wendeten sich die Deutschen von der Zivilisation ab, und wendeten sich dem bewaffneten, mechanisiertem Zombie-Unwesen zu.

Innerhalb nur weniger Jahre waren die deutschen Fabriken wieder voll ausgelastet - weil sie Panzer und Flugzeuge produzierten. Das war eine Lösung, um die Arbeitslosigkeit zu verringern. Leider war die Lösung schlimmer als das ursprüngliche Problem. Die Züge waren pünktlich.

Aber ihr Ziel war ein Unglück!

Aber das ist eine lange Geschichte.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de