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Was China mit seinen 3 Bio. Dollar Devisenreserven kaufen könnte

Montag, 16. Mai 2011, 12:08
von Michael Vaupel

*** Als ich hier im Traders Daily darauf hinwies, dass die chinesischen Devisenreserven die Marke von 3 Billionen Dollar überschritten haben (und ich diese gewaltige Summe mit einem Beispiel anschaulich machen wollte) schrieb mir dazu Traders Daily-Leser Klaus R.:
"Dem heutigen Beitrag stehe ich ziemlich ratlos gegenüber und frage mich was Herr Vaupel uns da sagen will. Das Beispiel mit den Dollarscheinen ist recht lustig oder auch nicht, je nach Standpunkt. Aber es trägt in keiner Weise dazu bei, die Unsummen im Billionenbereich anschaulicher zu machen."

Dazu möchte ich anmerken....was die Begründung für meinen Beitrag war. Zwei Dinge wollte ich erreichen. (Erinnert mich an die Schulzeit, Deutsch-Unterricht...was will der Autor uns damit sagen...)

Erstens: Anschaulich machen, was für eine gewaltige Summe das eigentlich ist. Drei Billionen Dollar....
Zweitens: Die möglichen Auswirkungen dieser Devisenreserven Chinas auf die Finanzmärkte skizzieren.

So schrieb ich: "Übrigens sind die gewaltigen Devisenreserven Chinas meiner Ansicht nach auch eine Begründung für den Bullenmarkt bei den Edelmetallen."

Denn mir war aufgefallen, dass China zuvor Jahrelang in erster Linie auf US-Staatsanleihen gesetzt hat. Die machen immer noch einen gewaltigen Anteil an den gesamten chinesischen Devisen-Reserven aus...doch ihr Anteil ging zuletzt sogar leicht zurück, absolut und relativ. Inzwischen hält China offiziellen Angaben zufolge noch 892 Mrd. Dollar an US-Staatsanleihen.
Ist immer noch eine gewaltige Summe, keine Frage, wer würde die nicht annehmen.
Doch an den Finanzmärkten ist es ja oft die "Tendenz", welche besonders interessant ist.

Und tendenziell kauft China eben nicht mehr so stark US-Staatsanleihen wie zuvor. Meiner Ansicht nach ist dies auch ein zentraler Grund für "QE2" - "Quantitative Easing 2". Sprich die Tatsache, dass die US-Notenbank Staatsanleihen mit selbst gedrucktem Geld kauft. Soll im Juni übrigens auslaufen. Wie sonst hätten all diese Staatsanleihen platziert werden können....Käufer im eigenen Land gibt es nicht annähernd genug...zudem will die Fed ja erreichen, dass die Amerikaner in erster Linie konsumieren.
Also, Tendenz: Chinas Devisenreserven sind gewaltig und wachsen weiter. Und: China kauft damit nicht mehr so stark US-Staatsanleihen, verkauft sogar etwas.
Die Frage ist da natürlich: Was kauft China stattdessen?

Offensichtlich ein buntes "Potpourri". Und zwar das, was ich auch machen würde, wenn ich ein wohlwollender Diktator wäre mit hohen Devisenreserven, über die ich verfügen könnte.
Was würde ich dann kaufen? Und zwar dann, wenn ich ausschließlich ans Wohl der eigenen Volkswirtschaft denken würde, und kein "Quartalszahlen-Denker" wäre, sondern strategischer Planer.
Ich würde strategische Rohstoff-Lager anlegen. Große Lager, welche den Bedarf der eigenen Volkswirtschaft für einige Wochen decken. Lager mit Rohöl, Kupfer, und mit strategischen Metallen.

Dann würde ich einige Fonds einrichten, welchen ich mal eben ein paar Hundert Milliarden Dollar zustecken würde. Diese Fonds hätten die Aufgabe, ausländische Unternehmen zu übernehmen - und zwar in erster Linie solche, welche einen Technologievorsprung haben. Diese Technologien würden dann direkt mit eingekauft.
Dann würde ich einigen potenziell wichtigen Rohstoff-Lieferanten in Afrika großzügig Kredite und Entwicklungshilfe geben.
Und ich würde wohl Staatsanleihen bedrängter Länder kaufen. Nur in geringem Umfang....intern als "Verlust abgeschrieben", doch dadurch ließe sich wohl politischer Einfluss kaufen.

Und dann? Edelmetalle. Gold und Silber, die fallen nie durch....egal, was kommt. Auch in einem Jahrhundert ließe sich damit wohl etwas anfangen. Mit US-Staatsanleihen nicht unbedingt.

*** Und was ist das?

In etwa genau das macht China auch, laut den zugänglichen Informationen.
Vernünftig.
Für uns als Anleger davon besonders interessant: Die Edelmetalle, welche offensichtlich auf Chinas Kaufliste stehen.
Denn die sind ein so kleiner Markt...mit ein paar "Milliärdchen" lässt sich da schon eine Monatsproduktion aufkaufen.
Dies ist nicht unbedingt ein Faktor, der bei heiß gelaufenen Preisen weiteres Potenzial verspricht.
Die chinesische Führung handelt meiner Ansicht nach da bis jetzt vernünftig...was durchsickert, ist, dass in Korrekturen gekauft wird. Die Preise also gewissermaßen nach unten abgesichert werden durch die chinesische Vorgehensweise.
Würde mich nicht wundern, dass die Chinesen nicht bei einem Silberpreis von 50 Dollar gekauft haben...sondern vielmehr nach dem Rückschlag auf 33 Dollar.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!
Ihr

Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.
Chefredakteur Traders Daily

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de