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ELA-Hilfen durch die Notenbanken

Diese Handelswoche brachte nur wenige interessante Meldungen, die für die Edelmetallmärkte entscheidend sind. Die wohl Interessanteste kam von der Süddeutschen Zeitung. Nach einem Bericht hatten die Notenbanken Irlands und Portugals ohne die EZB, selbstständig Liquidität geschaffen und diese an die inländischen Banken ausgereicht. Die Menge an neuem Geld, die Irlands Notenbank druckte, entspricht 30 Prozent des irischen Staatshaushalts. Das Volumen der portugiesischen Zentralbank war jedoch geringer. Die als „Emergency Liquidity Assistance„ (ELA) bekannten Maßnahmen sind nach europäischem Recht im Krisenfalle legal. Erstmals machte die Bundesbank im Jahr 2008 von dieser Hintertür gebrauch und führte der Hypo Real Estate für wenige Wochen neue Liquidität über 35 Mrd. Euro zu. Auf diesem Wege kann unlimitiert Geld durch die einzelnen Notenbanken gedruckt und an die Banken ausgegeben werden. Diese Inflation der Geldmenge enteignet natürlich später die Bürger. Es gibt kaum Informationen über die ELA-Hilfen und sie machen die Geldpolitik im Euroraum, die bei der EZB ohnehin intransparent genug ist, noch undurchsichtiger als bisher.
Es Bedarf also nicht erst der Einführung eines automatischen „Kriseninterventionsmechanismus„, um einen hyperinflationären Prozess in Gang zu setzen. Mit den nationalen Notenbanken, der EZB und dem EFSF, der jederzeit erweitert werden kann, sind bereits jetzt genügend Möglichkeiten an der Hand, um eine exponentielle Ausweitung der Geldbasis zu ermöglichen.

Was jetzt noch fehlt, ist das Erwachen der Marktteilnehmer. Es fehlt noch die Erkenntnis, dass die „Konjunktur„ auf Sand gebaut wurde und der scheinbare Wohlstand nur auf dem Papier existiert, um die Bereinigung einzuläuten.
Diese Erkenntnis könnte schon eher einsetzen, als es zumeist vermutet wird. An der Hauptkampflinie der Preissteigerungen erleidet die Partei der Zentralbanken und Wirtschaftsregierungen täglich neue Rückschläge. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis selbst die statistisch „berichtigten„ Konsumentenpreisindizes die steigenden Preise wiedergeben und die Edelmetalle neue Höhen erklimmen werden. Sobald der Markt beginnt die künftige Inflation einzupreisen, werden die Zentralbanken zusätzliche Notenpressen anlaufen lassen.

WEITERE BEOBACHTUNGEN

Wichtige Ereignisse im Überblick

Irland bekam eine erste Tranche aus dem EU-Rettungsfonds mit über 3,6 Mrd. Euro überwiesen. Die effektiven Ausleihkosten des Kredits an Irland wurden mit 5,9% beziffert. Der Fonds nahm ursprünglich 5 Mrd. Euro an den Märkten auf. Der Rest muss jedoch als Barreserve gehalten werden, um die Bonität der Ratingagenturen zu garantieren.
Auch wenn Ben Bernanke in dieser Woche „trotz steigender Rohstoffpreise kein Anzeichen von Inflation„ sah, steigen die Preise weiter.
Die Preise in Portugal stiegen im Januar um 0,6 Prozent. Auf Jahressicht waren es 3,6%. Die steigenden Preise erschweren die Refinanzierung des überschuldeten Landes zunehmend.
Nach einem Expertengutachten im Auftrag der Bundesregierung ist die HRE und die WestLB kaum zu retten und sollte abgewickelt werden.

AUTOR:
Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist Chef-Analyst bei pro aurum. Er untersucht die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte und ist Autor des wöchentlich erscheinenden pro aurum Marktkommentars sowie verschiedener Fachpublikationen. Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen und der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.proaurum.de