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Wahrscheinlichkeit der Währungsreform

von Mr N. N.

Eine Währungsreform ist in der deutschen Geschichte kein unbedeutendes Ereignis", schreibt Prof. Dr. Bernd-Thomas Ramb in seinem äußerst lesenswerten Buch Der Zusammenbruch unserer Währung" auf den Seiten 111 ff.

Währungsreformen im letzten Jahrhundert
Im Jahr 1923 erlebten die Deutschen die erste Währungsreform, der ja die Hyperinflation vorausgegangen war. Laut Prof. Ramb war damals das Papiergeld nicht mehr durch Gold und sonstige reale Werte gedeckt und seine Vermehrung nicht mehr von der Entscheidung der Reichsbank abhängig, sondern in das Belieben der Politik gestellt. Am 15.11.1923 wurde dann die Rentenmark eingeführt, die durch Hypotheken auf Grundbesitz von Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe abgesichert war. Der Umtauschkurs der Reichsmark in Rentenmark betrug eine Billion zu eins. Der Staat konnte seine Kriegsschulden auf nur noch 16,4 Pfennig der neuen Rentenmark reduzieren.

Währungsreform vom 20.6.1948
Es gibt bestimmt nicht wenige Leserinnen und Leser dieser Zeilen, die die Währungsreform des Jahres 1948 persönlich und bewusst miterlebt haben. Jeder Deutsche erhielt 40 DM Kopfgeld ausgezahlt; Reichsmark-Verbindlichkeiten wurden mit einem Verhältnis von 10 zu 1 auf DM umgestellt. Sparguthaben und Bargeld wurde im Verhältnis 100 Reichsmark zu 6,5 DM umgetauscht. Löhne, Mieten bzw. sonstige Geldvereinbarungen wurden 1 zu 1 umgestellt. Die Kriegsschulden des Reiches wurden allerdings nicht auf DM umgestellt. Damit waren die öffentlichen Haushalte praktisch komplett von ihrer Verschuldung befreit.

Befreiung von der Staatsschuldenlast
Prof. Ramb zufolge zeige also die Geschichte der beiden Währungsreformen, dass sich der Staat auf diese Weise so gut wie vollständig von seinen Schulden befreien konnte. Warum sollte dies nicht auch ein drittes Mal gelingen? Für Ramb erscheine die Währungsreform nicht nur als die eleganteste" Lösung des Verschuldungsproblems. Sie biete auch eine schnelle Lösung und einen deutlichen Schnitt zwischen verhängnisvoller Vergangenheit zu einer optimistischen" Zukunft.

Politische Vorzüge der Währungsreform
Der Professor der Volkswirtschaftslehre prognostiziert weiter, dass ein deutlicher Abbau des Schuldenbergs mit einer spürbaren Erleichterung der Staatshaushalte von der Zinslast und mit einer Befreiung der nachfolgenden Generationen von den unerträglichen Altlasten, die ihr die Regierungen aufgebürdet haben, nur mit einer Währungsreform möglich sei. Angesichts der aktuellen Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung wie auch der Schuldenkrise innerhalb der Euro-Zone zeichnen sich die politischen Vorzüge einer Währungsreform immer stärker ab.

Frage der Absehbarkeit der Währungsreform
Ein genauer Zeitpunkt, wann mit einem solchen Währungsschnitt zu rechnen ist, ist Ramb zufolge kaum zu nennen. Dennoch hat der Professor vor allem auch auf Basis der absehbaren Bevölkerungsentwicklung (Stichwort Demographischer Wandel") ein Wahrscheinlichkeitsprofil erstellt. Dazu werden zunächst die aus der Bevölkerungsentwicklung ergebenden Versorgungslasten mit der Belastung der künftigen Staatshaushalte durch die Kosten des steigenden Schuldenberges gekoppelt. Demnach liegt die rechnerische Eintrittswahrscheinlichkeit einer Währungsreform im Jahr 2011 bei 36 Prozent. Im Jahr 2017 überspringt die Wahrscheinlichkeit die 50 Prozent Marke. Mit Sicherheit sei aber eine Währungsreform bis 2030 zu erwarten.

Hohe Prognoseunsicherheit
Je mehr Menschen sich allerdings der Gefahr einer Währungsreform bewusst werden und entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen ergreifen, desto weiter könnte sich die Kurve der Eintrittswahrscheinlichkeit zeitlich nach vorne verschieben. Für Ramb ist es daher besonders wichtig, ein besonderes Augenmerk auf die Verhaltensmaßnahmen der Bürger zu richten, die sich auf die Währungsreform vorbereiten und sich gegen ihre Vermögensverluste absichern wollen.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, am Ende des Tages wird es wohl doch zu einem Währungsschnitt kommen müssen. Auch in Deutschland. Einzig fraglich ist nur, wann. Die Währungsreformen 1923 und 1948 fanden jeweils

NACH

einem Krieg statt. Bleibt zu hoffen, dass uns dieses Mal ein dritter großer Krieg erspart bleiben möge....

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de