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Euro – Quo vadis?

von Miriam Kraus

Ach ja, wie schnell sich doch im einem Markt immer alles ändern kann - vor allem die Stimmung! Dies kann man im kleineren Rahmen bei den Banken-Stresstests beobachten, oder im großen Rahmen, wenn es um die Frage: "Europa oder USA?" geht.
Kurzer Rückblick...

Die Banken-Stresstests sind durch...

...und was in der letzten Woche noch die Gefühle aufwühlte, ist in dieser Woche offenbar schon wieder abgehakt. Die ganze letzte Woche über rätselten die Investoren ob die europäischen Banken-Stresstests nicht zu lasch ausfallen würden. Schließlich wurden die Tests nur zu einem Zweck durchgeführt: um dem Markt seine dringend benötigte Beruhigungspille zuzuführen.
Allerdings will der Marktteilnehmer zwar beruhigt, jedoch nicht betäubt werden! Dementsprechend wartete man fieberhaft auf die tatsächlichen Ergebnisse. Damit der Test nicht seine Glaubwürdigkeit verliert, mussten unbedingt ein paar Banken durchrasseln. Mit anderen Worten: man wollte zwar generell ein gutes Ergebnis, aber eben auch eines, dass man glauben kann!
In Deutschland ruhte das Augenmerk vor allem auf der Hypo Real Estate. In Spanien dagegen standen die Sparkassen im Fokus. Der spanischen Zeitung El Pais zufolge hätten tatsächlich 18 spanische Sparkassen durchfallen müssen. (der Artikel wurde vor den Testergebnissen veröffentlicht).
Am Freitag Nachmittag wurden dann schließlich die Ergebnisse veröffentlicht. Von 91 Banken haben 7 den Test nicht bestanden und wen wundert es....darunter die HRE, als einzige deutsche Bank, ebenso wie 5 spanische Sparkassen und eine Griechen-Bank.
Na ja! Die Institute haben insgesamt einen Kapitalbedarf von 3,5 Milliarden Euro - das dürfte mal eben aus der Portokasse, der Banken-Rettungsfonds der einzelnen Staaten beglichen werden können.
Es klingt, wie es klingen sollte und wollte, nach einem freundlichen Kompromiss und so wird zwar auch weiterhin noch vereinzelt über Methodik und Transparenz der Tests diskutiert, doch die Märkte nehmen die Ergebnisse ausgeglichen und mit einem Gähnen auf. Abgehakt und Punkt! Nächstes Thema...

Sprechen wir über den Euro und einen ganz anderen Launen-Wechsel

Sprechen wir über den Gefühlswechsel, wenn es um die beiden "großen alten Volkswirtschaften" USA und Europa geht. Oder vielleicht sollte ich lieber sagen: das ständige Wechselbad der Gefühle!
Erst kam die Krise aus den USA, dann kam sie nach Europa und nahm ganz andere Dimensionen an. So stieg EUR/USD im letzten Jahr noch über 1,50, dank positiverer Gefühle für den Euroraum und rauschte dann seit Beginn dieses Jahres erst einmal wieder in den Keller, bis zum Tief Anfang Juni bei unter 1,20. Schuld daran, war die vom Euroraum ausgehende Staatsschuldenkrise, die den Markt wieder in positivere Gefühle den USA gegenüber stürzte. Um 15% gab der Euro nach, in der ersten Jahreshälfte.
Und was da nicht alles befürchtet wurde: vom Staatsbankrott Griechenlands, bis zur Auflösung der Eurozone, war alles an Befürchtungen vorhanden.
Doch mittlerweile hat sich das Stimmungsbild schon wieder aufgeklärt. Die Euro-Bärchen haben es immer schwerer und EUR/USD ist seit Anfang Juni schon wieder um fast 9,5% gestiegen und kratzt fröhlich an der 1,30er Marke herum.

Warum eigentlich?

Nun ja, der Markt hat Ähnlichkeit mit einer Person, die unter starken emotionalen Schwankungen leidet. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, der Markt sei eine Person, die die Qual der Wahl zwischen zwei potenziellen Lebens(abschnitts)gefährten hat - und beide sind eigentlich nicht das Gelbe vom Ei. So ähnlich wie Daisy Duck, die sich auch nie so ganz zwischen Donald und Gustav Gans entscheiden kann (Entschuldigen Sie die Wahl meines Beispiels, mir wollte gerade nichts besseres einfallen. Ich hoffe Sie haben in Ihrer Kindheit auch Comics gelesen - alternativ, lassen Sie sich die Charaktere von Ihren Kindern, Enkeln, Nichten, Neffen, Patenkindern erklären...).
So entschied sich Daisy also letztes Jahr für Gustav Gans, fand dann allerdings heraus, dass der finanzielle Probleme hat und wendete sich zu Beginn des Jahres wieder Donald zu. Mittlerweile hat sich Gustav aber fürs Sparen entschieden, was Daisy für vernünftig hält. Außerdem hat Gustav das Glück von aufstrebenden und stark wachsenden Chinesen, Indern, Brasilianern usw. profitieren zu können, die sich für seine Exportgüter interessieren. Das gefällt Daisy, überdies ist ihr klar geworden, dass Donald, wie immer hoch verschuldet, seinen Arbeitsmarkt noch längst nicht in den Griff bekommen hat und fühlt sich fast schon schuldig, weil sie Gustav zu wenig und Donald zu viel zugetraut hat. Also wendet sie sich jetzt wieder Gustav zu...
So oder so ähnlich...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de