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Comeback der Euro-Krise

von Mr N. N.
In diesen tristen November-Tagen ist sie nun also wieder zurück, die Euro-Krise. Oder, anders formuliert die Staatsschuldenkrise der PIIGS (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) ist wieder ganz oben auf der agenda.

Griechenland, Irland und Portugal im Visier
Aktuell geht es vornehmlich um die drei kleinen Peripheriestaaten Griechenland, Irland und Portugal. Gestern wurde bekannt, dass bei Europas Top-Schuldensünder Griechenland das Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr bei 15,4 Prozent der Wirtschaftsleistung lag. Bisher wurden ja nur 13,6 Prozent offiziell zugegeben. Die offiziell konzedierte Gesamtstaatsverschuldung der Hellenen liegt bei fast 127 Prozent des BIP. Und trotz der diversen Maßnahmen wird wohl für dieses Jahr das Defizit bei 9,4 Prozent liegen. Zuvor war nur" ein Haushaltsloch von gut acht Prozent in Aussicht gestellt worden. Gestern war auch eine Delegation von IWF-, EZB- und EU-Vertretern in Athen, um vor Ort die Fortschritte der Hellenen bei der Haushaltskonsolidierung zu begutachten und letztlich über weitere Kreditzahlungen zu entscheiden.

Warnung des portugiesischen Außenministers
Im Süd-Westen Europas sorgte der Außenminister Portugals für Aufsehen. Gegenüber der Zeitung Expresso warnte Amado vor einem Ausschluss Portugals aus dem Euro, falls der Sanierungskurs parlamentarisch nicht abgesegnet werde. Wohl gemerkt, das harte Sparprogramm der Portugiesen sieht massive Einschnitte mit einem Volumen von mehr als vier Prozent des BIP vor. Unter anderem soll der Mehrwertsteuersatz angehoben werden und die Gehälter im öffentlichen Dienst um fünf Prozent gekürzt werden.

Keltischer Tiger in Not
Und auch die Iren planen für 2011 drastische Konsolidierungsmaßnahmen. Insgesamt handelt es sich um ein Sparvolumen in Höhe von 3,8 Prozent (sechs Milliarden Euro) der Wirtschaftsleistung. Und möglicherweise ersucht Irland für sein marodes Bankensystem schon heute oder morgen die Hilfe des Euro-Rettungsschirms". Das Haushaltsdefizit für das Jahr 2010 soll auf unglaubliche 32 Prozent der Wirtschaftsleistung hochschnellen. Diversen Schätzungen zufolge könnten für das marode Banksystem des Landes insgesamt bis zu 90 Milliarden Euro Hilfsgelder benötigt werden. Laut Bloomberg sollen allein die deutschen Banken mit Forderungen in Höhe von 139 Milliarden Euro involviert sein.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, einzig positiv ist, dass zumindest der Finanzbedarf der irischen Regierung bis Mitte 2011 gedeckt ist. Fakt ist aber, dass die EZB den irischen Banken bereits 100 Milliarden Euro ausgeliehen hat. Eine Rettung aus eigener Kraft aus der Solvenz-Problematik scheint für die Iren allerdings unmöglich zu sein. Und ob ein möglicher bail-out" der Großen wie Spanien oder Italien tatsächlich zu stemmen sein wird, ist ohnehin fraglich.

Letztlich wird es im Falle Irlands am Ende des Tages wie schon zuvor bei den Hellenen um einen bail-out" für Europas Banken, allen voran den deutschen Banken, gehen. Noch ist offenbar der politische Wille zur Schulden-Restrukturierung nicht wirklich ausgeprägt. Wohl gemerkt, noch.
Aber vielleicht, vielleicht wird ja die Euro-Krise auch eines Tages so gelöst, dass schlussendlich die Deutschen sich aus dem Euro verabschieden und die gute alte DM wiederauferstehen lassen...
Zugegeben, noch erscheint ein solcher Gedanke an die Wiederauferstehung der DM zumindest für den breiten mainstream" ziemlich weit weg bzw. geradezu absurd.
Aber gilt nicht gerade in diesen Zeiten:
Nichts ist unmöglich

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de