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Stehen wir vor einem internationalen Währungskrieg?

von Michael Vaupel

*** Moment einmal...gab es nicht einmal eine Welt, in der die Zentralbank eines Landes eine möglichst stabile eigene Währung anstrebte?

War es zu Zeiten der D-Mark nicht auch Grund für berechtigten nationalen Stolz, dass die D-Marke eine starke Währung war?
Keine Drachme oder Lira, die abwerteten - sondern eine Währung, welche im Jahresverlauf auf der Gewinnerseite stand. Aufwertete. Ein Zeichen für den wirtschaftlichen Erfolg der deutschen Volkswirtschaft. Und so wurden auch die Rohstoff-Importe günstiger. Den Exporten hatte es offensichtlich keineswegs geschadet, Deutschland war in manchen Jahren sogar Export-Weltmeister.

*** Das war einmal.

Gerade musste ich leider lesen, dass ein EZB-Ratsmitglied (Nowotny) indirekt gegen einen starken Euro Stellung bezog. Und auch Jean-Claude Juncker meinte, dass der Euro auf dem derzeitigen Niveau „zu stark" sei.
In was für Zeiten wir leben. Interessant ist es auf jeden Fall, aber auch traurig (wenn man am Wohl der Volkswirtschaften interessiert ist).
Wir steuern immer mehr auf einen internationalen „Währungskrieg" zu. Paradoxerweise geht es in diesem Krieg darum, den eigenen Soldaten in den Rücken zu schießen, sozusagen diesmal ein wirklicher Dolchstoß.
Die eigenen Soldaten, das sind die eigenen Währungen. Und von Japan über die USA und Brasilien bis Europa sind die Herren dieser Währungen daran interessiert, dass die eigene Währung möglichst verliert.
Nichts anderes ist ja z.B. der Druck der USA auf China, den Yuan aufzuwerten. Mit anderen Worten: Die eigene Währung soll fallen.

*** Wie schön war es hingegen in der „guten alten Zeit". Für mich persönlich ist das die Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg. Also, nicht dass ich da schon physisch auf dieser Welt gewesen wäre.

Aber damals gab es ein Währungssystem, in dem es gar keine Gefahr gab, dass es einen Wettlauf um Auf- oder Abwertungen gab. Denn die damaligen Währungen waren durch Edelmetalle gedeckt.
Keine Zentralbanken, die einfach Geld druckten und damit die Schulden der Regierung bezahlten. Nein, eine Goldmark war eben durch eine bestimmte Menge Gold „gedeckt". Wenn die Regierung die Geldmenge erhöhen wollte, brauchte sie mehr Gold.
Das bekam sie z.B. durch einen Überschuss in der Handelsbilanz. Das bedeutete im Normalfall aber auch, dass die Wirtschaft prosperierte - und dann war ein Wachstum der Geldmenge eben auch gerechtfertigt.
Die Dinge nahmen also ohne großes „Geldmengen-Management" einen vernünftigen Verlauf.
Es herrschte europaweit fast Vollbeschäftigung, und - dank Gold- oder Silber-Standard - ein sehr stabiles Preisniveau. Jahrzehntelang behielten die Währungen in etwa ihre Kaufkraft. Sparer und Rentner konnten auf die Stabilität ihrer Währung setzen.
Die Zinsen waren entsprechend niedrig, die Steuern übrigens auch.
Heile Welt sozusagen - wenn nur nicht der Erste Weltkrieg dazwischen gekommen wäre...

...eine der ersten Aktionen im wirtschaftlichen Bereich war die Aufgabe der Edelmetall-Deckung. Und das war es dann. In Europa gingen in der Tat die Lichter aus.

Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.
Chefredakteur Traders Daily

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de