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Silberbrief August 2010

Die aktuelle Lage
Wenn ich auf der Suche nach neuen Erkenntnissen durch das Internet surfe , stelle ich mit Karl Valentin fest: eigentlich ist schon alles gesagt worden, aber nicht von allen. Ich will deshalb nicht auf Meldungen eingehen , der Iran stelle sich auf Krieg ein und auch nicht darauf, die FED habe ihr Pulver verschossen. Auch will ich den Anstieg der Einfuhrpreise im Juni 2010 um 9,1% gegenüber dem Juni 2009 nicht wie andere als Inflation, verursacht durch Energie- und Nahrungsmittelpreise, bezeichnen. Ich kann zwischen Teuerung und Inflation unterscheiden: Inflation wird durch wachsende Geldmengen verursacht und nicht durch steigende Preise.
Anleihenkurse befinden sich lt. einem Pimco - Guru „nahe der Depression“ und „Aktien werden nur noch Renditen im niedrigen einstelligen Bereich bringen." Sich auf Silber ( Gold, Wasser und andere Rohstoffe) zu konzentrieren bleibt also sinnvoll. Der aktuelle Preisrückgang wird nur von kurzer Dauer sein. Steigende Energiepreise ( dafür spricht fast alles ) und fallende Silberkurse passen mittelfristig nicht zusammen. Zunächst möchte ich jedoch mal einige Österreicher „zu Wort“ kommen lassen. Da gibt es einen Hartgeld Experten, der nicht müde wird, das kurzfristige Auseinanderbrechen der EU Währungsunion anzukündigen. Mein Kommentar dazu: Die Eurozone hat Anfang Mai ihre „Nahtod - Erfahrung“ überlebt. Frau Merkel hat am 10.5.2010 dem 750 MRD – Rettungspaket zugestimmt und damit den Euro vorerst gerettet. Die Politik kann diese Dummheit viel länger durchhalten, als manche Blog Betreiber vermuten. Ein anderer Österreicher warnt in seinen Briefen seit dem Herbst 2009 vor vergleichbaren Turbulenzen wie beim Deflationsschock in 2008 . Diese Gefahr ist zwar vorhanden, aber nur eines von mehreren Szenarien. Und m.E. nicht das wahrscheinlichste. Ein dritter Österreicher , er hat die gleichnamige „österreichische Schule“ begründet und die Ursachen unserer heutigen Krise schon 1931 beschrieben, sieht eine Katastrophenhausse (Crack up boom ) als das finale Krisenszenario . Ein bekannter deutscher Vertreter der österreichischen Schule ist Thorsten Polleit. Er prophezeit nicht nur, wie alle vernunftbegabten Menschen, ein Ende des ungedeckten Papiergeldsystems und große Verluste für Geldbesitzer, sondern spricht sich in seinem neuesten Buch gegen schlechtes Staatsgeld und für gutes Marktgeld aus.
Was mich positiv überrascht hat, jetzt gibt es in Deutschland endlich eine Partei, die das genau so sieht. Das Programm der PDV ( Partei der Vernunft ) orientiert sich an der österreichischen Schule der Nationalökonomie . Zitat: “ Die beliebige Vermehrbarkeit des Papiergeldes führt zu Inflation und damit Enteignung gerade der Schwächsten in einer Gesellschaft. Die ständige Entwertung des Geldes führt auch zu einer immer höheren Abgaben- und Steuerquote, die zunehmend dazu dient, die Papiergeldschulden abzutragen.“
Da kann ich nur hoffen, dass sich diese Erkenntnis bald bei den Wählern herumspricht und diese bei den nächsten Wahlen nicht den Fehler machen, das rot-rot-grüne Lager als Alternative zur unfähigen Tigerentenkoaltion mit Regierungverantwortung auszustatten. Ich hoffe, Sie entschuldigen mir diesen kleinen Ausflug in die Politik. Aber da die Politik sich leider in fast alles einmischt, müssen wir alle uns auch mehr in die Politik einmischen.

Inflation oder Deflation oder beides ?
Ob sich in den nächsten Monaten die Frage klärt, sehen wir zuerst Deflation, dann Inflation, oder umgekehrt, oder beides gleichzeitig, oder nur eins von beiden ? Ein guter Indikator dafür ist der Commodity Channel Index, kurz CCI. Er gehört zur Gruppe der Trendfolger und stellt den Abstand des Kurses zu einer gleitenden Durchschnittslinie dar. Der CCI-Index geht seit Jahresanfang unter kleinen Schwankungen nur seitwärts; wenn er sich hoffentlich bald entscheidet, nach oben oder unten auszubrechen, werden wir schlauer sein:

Grafik 1 : CCI Index von August 2007 bis zum 26.7.10

Zu erwarten ist, dass alles was man täglich braucht ( Rohstoffe , Lebensmittel etc. ) teurer und vieles was man besitzt ( Anleihen, Immobilien etc. ) billiger werden wird.
Silber
Meine Prognose vom Mai 2010, dass Silber nicht mehr unter 17 USD fällt und die 200 Tageslinie hält, ist bisher zutreffend . Mein weniger wahrscheinliches „worst case“ Szenario liegt weiterhin bei 15 USD für die Feinunze. Das man als Silberbug so viel Geduld mitbringen muss, konnte ich mir Ende 2007 noch nicht vorstellen. Damals, als Silber bei 14 USD pro Feinunze stand, hörte ich einen Vortrag des Chartanalysten David Bensimon. Er sah bereits in 2007 Silber bis 2011/2012 auf 120 USD steigen, dann auf ca.60 USD fallen u0 dann bis 2014 auf 160 USD zu steigen.
Auch in dieser Frage werden wir bald schlauer sein., denn in eine von 2 möglichen Richtungen wird Silber in den nächsten Wochen, nach allen bisherigen Erfahrungen, ausbrechen.

Grafik 2 : Silber von August 2007 bis zum 26.7.10

Seit dieser Prognose von Bensimon sind nun fast 3 Jahre vergangen und Silber kämpft immer noch mit den 20 USD. Bevor Silber 3- stellige Spotpreise erklimmt, sollte es in 2010 zunächst mal die 20 Dollar Marke knacken. In 2011 gilt es dann die 50 Dollar Marke zu überstiegen. Bekanntlich findet in einer Hausse ca. 90 % der Aufwärtsbewegung in den letzten 10 % der Zeit statt. Wenn man, wie Bensimon, einen ersten Höhepunkt der Silberhausse in 2011/2012 sieht, dann muss die Silberpost in den nächsten Monaten abgehen, sonst kann man dieses Szenario vergessen. Es geht hier um einen sehr steilen Aufstieg von derzeit ca. 18 USD auf ca. 120 USD. Wenn man dafür ein Zeitfenster von max. 24 Monaten annimmt , wären das monatliche Kurssprünge von durchschnittlich 4 – 5 USD pro Feinunze. Lässt man die Kurve flach ansteigen, sagen wir mal mit zunächst nur 1-2 USD pro Monat, so sollte Silber zumindest die 25 Dollar Marke bis zum Jahresende angreifen.

Minen Musterdepot
Auch der HUI Gold Bug Index tritt seit Jahresanfang auf der Stelle und weiss nicht wohin er will.

Grafik 3: HUI Index von August 2007 bis zum 26.7.10

Am 26.7 steht er mit 447 Punkten knapp über seiner 200 Tages Linie. Er befindet sich auf dem Niveau von Mitte 2008 , kurz bevor es zu dem großen Deflationsschock gekommen ist. Auch auf die spannende Frage, gibt es in 2010 noch mal einen Deflationsschock oder den Beginn eines Crack Up booms, werden wir m.E. in den nächsten Wochen eine Antwort bekommen. Es könnte gefährlich werden, voll investiert zu sein. Es könnte aber auch teuer werden erst einzusteigen, nachdem der Startschuss für eine Hausse gefallen ist. Bleiben sie also flexibel und hellwach.
Mein Musterdepot hat sich mit derzeit + 19 % seit November 2009 besser als der HUI Index entwickelt, regelmäßige Aktualisierungen finden Sie hier:
» http://www.diesilberseite.de/pageID_9041259.html
Ich beabsichtige, einen evtl. Deflationsschock auszusitzen, da ich ihn erstens für weniger wahrscheinlich halte und zweitens , wenn überhaupt, nur für ein kurzfristiges Ereignis. Ein Lehmann 2.0 kann man m.E. sogar völlig ausschliessen. Dies war ein Betriebsunfall, der sich nicht wiederholen wird. Dafür hat die Politik gesorgt, dies wissen die Bankster und verhalten sich entsprechend.

Was kommt nach der Krise?
In den 90er Jahren hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass die Gesellschaft dauerhaft in Zeiten eines Abstiegs lebt, wie ihn jetzt viele Bürger sehen und erleben. Die Probleme der Währungsunion werden irgendwie gelöst werden … nur wie? Was viele Crashpropheten übersehen: Deutschland hat eine - trotz aller Schwächen – weltweit bewunderte Infrastruktur, die sich nicht so einfach in Luft auflösen wird, nur weil das Geldsystem auf seinen Absturz zusteuert. Danach wird die Welt weiter gehen und es wird sich etwas Neues entwickeln.
Es muss aber zunächst einen Bruch geben, bevor ein Umbruch möglich wird. Welche Trends kündigen sich an? Am 18. und 19. September veranstalte ich in Düsseldorf das Wochenendseminar

„Was kommt nach der Krise?“ Die Referenten Schmidt-Bredow, Erik Händeler, Helmut P. Krause, Thomas Göhler und ich werden die wichtigsten Entwicklungen vorstellen.
Weitere Informationen unter: » http://www.diesilberseite.de/

Gerhard Nadolny

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Die Silberseite.com