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Was macht eine Münze als Anlage attraktiv

von Miriam Kraus
Weihnachten steht vor der Tür und deshalb habe ich mir überlegt, was ich Ihnen heute besonderes "kredenzen" könnte. Und während ich also so hin und her überlegte, erinnerte ich mich plötzlich an Weihnachten 2009. Sie erinnern sich bestimmt auch! Damals hatte ich Ihnen - sozusagen als Weihnachtsgeschenk - von einer sehr interessanten Alternative zu den üblichen Anlagemünzen berichtet: von der Schweizer Goldmünze aus dem Jahre 1991 zum 700-jährigen Jubiläum der Eidgenossenschaft. Und wie ich Ihrer zahlreichen Post damals entnehmen konnte, hatten Sie sich sehr über diesen Beitrag gefreut. Die gleiche Freude möchte ich Ihnen heute wieder bereiten.

Doch bevor ich im 2.Teil auf die Goldmünze zu sprechen komme, möchte ich zunächst mit Ihnen die Kriterien definieren, die eine Münze, welche nicht als explizite Kapitalanlagemünze angesehen werden kann, überhaupt und dennoch als Anlage-Alternative attraktiv machen:

Der Nominalwert sollte nahe am inneren Wert (Metallwert) liegen.
Je näher der Nominalwert am Metallwert liegt, desto besser. (Sie erinnern sich noch an die Ausgabe vom 23.Dezember 2009? Damals hatte ich Ihnen deutlich gemacht, worin der Vergleich zu den Optionen besteht (wenn Sie sich nicht mehr erinnern...macht nichts, ich greife das im 2.Teil nochmal auf).) Dennoch, bei den impliziten Optionen, die sich durch den Nominalwert einer Münze ergeben, ist das Besondere, dass diese sehr lange (sozusagen ja schon fast "ewig") laufen. Deshalb sind solche Münzen selbst dann noch interessant, wenn sich Nominalwert und Metallwert deutlich unterscheiden - ABER, trotzdem, je näher die Werte beieinander liegen, desto besser.

Der Aufschlag gegenüber dem Nennwert, resp. Metallwert sollte nicht zu hoch sein
Klar, je günstiger, desto besser.

Die Rücknahme muss staatlich garantiert sein
Dies sollte eigentlich meistens der Fall sein, ist aber gerade bei exotischen Ländern (und bei Agenturprägungen) nicht unbedingt gegeben. Aber auch bei älteren Prägungen kann es Probleme geben.

Die Stabilität des Landes und der Währung
Ganz klar: wenn das Land oder seine Währung nicht mehr existieren, haben Sie schlussendlich auch keine Umtauschmöglichkeit mehr und damit nur noch einen Metallwert (plus evtl. Sammlerwert).

Die geographische Nähe zum Ausgabeland.
Bei stark sinkenden Edelmetallkursen sollte man die Rückgabestelle ohne allzu großen Aufwand selber erreichen können.

Nun ist zwar so, dass alle Edelmetallmünzen, die von den Staaten ausgegeben werden, natürlich offizielles Zahlungsmittel sind, aber wenn Sie zum Beispiel mit einem US Eagle oder einem China Panda zur nächsten Bank in Europa marschieren, dann wird man Ihnen diese Münze mit ziemlicher Sicherheit nicht (wie Papiergeld) zum Nominalwert eintauschen, sondern zum Metallwert.

Verstehen Sie mich aber bitte nicht falsch, ich liebe meine China Pandas und schätze meine US Eagles und käme im Übrigen natürlich im Traum nicht darauf diese zum Nominalwert (der bei Kapitalanlagemünzen mit Absicht deutlich unter dem Metallwert liegt) einzutauschen - es geht mir nur darum, Ihnen zu verdeutlichen, dass der Umtausch zum Nominalwert bei ausländischen Münzen natürlich auch nur im Ausland funktioniert. Dies ist für den Panda und den Eagle nicht bedeutsam, kann es aber sehr wohl für ausländische Gedenk-Münzen sein.

Am besten sind also bei solchen Münzen, die nicht in erster Linie sowieso als Kapitalanlagemünzen gedacht sind, Ausgaben des Landes, in welchem man seinen Wohnsitz hat, oder solche eines Nachbarlandes.Ein weiterer kleiner Anreiz, welcher für den Kauf einer solchen Münze spricht, ist ein potenziell zukünftiger Sammelwert (im Moment des Kaufes sicher nicht vorhanden, sonst stünde dies im Widerspruch zu Punkt 2). Trotzdem eine weitere Gratisoption.Und nun wollen wir uns im 2.Teil anschauen, was wir aus diesen Kriterien für die Einschätzung der 700 Jahre Jubiläums Münze aus der Schweiz lernen können.

Update: Schweizer Goldmünze von 1991

Zur Einstimmung möchte ich Ihnen empfehlen, noch einmal den Beitrag vom 23.Dezember 2009 zu lesen: Schweizer Goldmünze von 1991.
Damals hatte ich Ihnen verdeutlicht, warum diese Münze einen Kauf wert war. Heute wollen wir uns anschauen, wie die faire Bewertung aktuell aussieht.

Wieder werde ich dabei mit Put-Optionen arbeiten...ich werde Ihnen das Vorgehen kurz erläutern:

Bei dieser Vorgehensweise sprechen wir immer über Münzen (vor allem Gedenkmünzen), deren Wert sich aus dem Metallwert und dem Wert des Verkaufsrechtes ergibt. Auf diese Art und Weise kann man evaluieren, welchen Wert diese Münzen tatsächlich haben. Das heißt, wie hoch ein fairer Aufschlag auf den reinen Metallwert eigentlich sein darf.

Um dies zu bestimmen, nutze ich ein bestimmtes Verfahren, welches sich nach den Preisen für Put-Optionen auf das zugrundeliegende Metall richtet.

Das lässt sich so erklären: beim Kauf der Schweizer Goldmünze von 1991 haben Sie immer automatisch eine Put-Option (das Recht zu verkaufen) mit Ausübungspreis von 250 CHF integriert. Soll heißen: zum Preis von 250 CHF (Nominalwert) können Sie die Münze ja jederzeit dem Schweizer Staat zurück verkaufen.

Wenn wir uns nun noch einmal die Werte der Put-Optionen von damals ansehen...

Dann sehen wir, dass der faire Wert bei (265 CHF + 60 CHF) 325 CHF lag. Also jeder Preis unter 325 CHF zum damaligen Zeitpunkt günstig gewesen ist.

Und wie sieht es heute aus?
Schauen wir mal:

Faszinierend, nicht wahr? Obwohl der Goldpreis um ca. 32% gestiegen ist, ist nur die kürzeste Option billiger geworden, die 5y und 10y sind sogar teurer geworden. Das liegt daran, dass die Volatilitäten so massiv gestiegen sind.

Und was bedeutet das jetzt?

Für das Recht 7,2 Gramm Gold in 10 Jahren zu 250 CHF verkaufen zu dürfen, müsste man heute 84,60 CHF bezahlen. Der Schweizer Staat garantiert dieses Recht mit der Gold-Gedenkmünze und ihrem Nominalwert von 250 CHF automatisch.

Dementsprechend wäre ein Aufschlag von aktuell 84,60 CHF auf den reinen Metallwert der Münze bei aktuell 350 CHF fairerweise gerechtfertigt.

So long liebe Leser....bekommen Sie die Münze also unter 434,60 CHF dann können Sie nach wie vor zugreifen (zumindest aktuell und so lange die Volas so hoch bleiben)....damit verabschiede ich mich und wünsche Ihnen und Ihren Familien

Fröhliche Weihnachten und wohlverdiente Festtage!

Liebe Grüße
Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de