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Gold – an der Gesamtsituation hat sich nichts geändert

Mittwoch, 11. Mai 2011, 05:44
von Miriam Kraus
Nachdem wir uns in letzter Zeit ja sehr oft mit unserem stürmischen Freund Silber beschäftigt haben, ist es doch heute wieder einmal an der Zeit, nachzusehen, was der sprichwörtliche große Bruder, das Gold, so macht.

Tatsächlich hat mich eine Leserin daran erinnert, dass es durchaus mal wieder Zeit ist, sich des Goldes zu widmen.

Leserin M.L. schreibt:

Sehr geehrte Frau Kraus,
ich verfolge Ihren Newsletter sehr interessiert und schätze Ihre Beiträge und Einschätzungen. Vielerorts höre und lese ich pessimistische Prognosen für den Goldpreis für 2011 und 2012, obwohl sich doch an der Gesamtsituation nichts geändert hat!
Halten auch Sie es für möglich, dass der Goldpreis sich schrittweise bis 2012 bis auf 900$ bewegen wird
Über eine kurze Antwort - vielleicht im Rahmen des Rohstoff Daily, würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße

Frau L. Vielen Dank!

Und vielen Dank dafür, dass Sie mich daran erinnert haben, dass nach dem Rückgang vom Hoch Anfang Mai, ja eigentlich mal wieder ein Abstecher zum Goldmarkt notwendig geworden ist. Ich habe mich in der letzten Zeit stärker auf das Silber konzentriert, weil hier die Entwicklung wesentlich dynamischer war und ist. Der eigentliche Grund aber, weshalb ich dem Gold erst jetzt einen eigenen Beitrag (außerhalb des Rahmens im Wochenrückblick) widme, ist folgender, den Sie im Grunde schon vollkommen richtig genannt haben: an der Gesamtsituation hat sich nichts geändert!

Gold - an der fundamentalen Ausgangslage hat sich nichts geändert

Wir alle wissen, warum Gold gekauft wird. Gold ist ein Schutzinstrument! Und als solches wird es dann gekauft, wenn sich der Anleger vor Unsicherheiten und Unwägbarkeiten schützen will. Das ist heute noch genauso, wie gestern - und (viel wichtiger) es wird sich auch morgen nicht ändern.

Angesichts der mittlerweile fast unzähligen Unsicherheiten weltweit (Griechenlandkrise, steigende Inflationsraten weltweit, Staatsschuldenkrisen in fast allen westlichen Industrienationen und das Unvermögen der großen "westlichen" Notenbanken ihre Zins- und [vor allem gilt das nach wie vor für die FED] eigentlich auch ihre Liquiditätspolitik zu verändern) und auch angesichts von Zentralbanken, die einen jahrelangen Gold-Verkaufs-Kurs schon längst verlassen haben und sich nun, zumindest in diesem Punkt (und das sicher nicht grundlos) wieder auf alte Werte besinnen, kann ich keinen Grund finden, weshalb heute das Schutzbedürfnis der Anleger geringer sein sollte, als gestern.

Angesichts dessen aber, dass sich all diese Probleme und Krisen ganz sicher nicht von heute auf morgen lösen lassen werden, kann ich auch keinen Grund dafür finden, dass der Goldpreis in diesem oder auch im kommenden Jahr massiv abstürzen sollte. Was allerdings nicht bedeuten soll, dass ich nicht zwischenzeitlich mit Freude eine Konsolidierungsphase begrüßen würde.

Gold – Konsolidierungsphase? Warum nicht?

Stabiler Aufwärtstrend

Wenn wir uns hier einmal den stabilen Aufwärtstrend im Gold ansehen, dann wird auch deutlich, dass sich hier ein völlig anderes Bild ergibt, als im Silberpreis, der zuletzt vor allem durch die Hilfe eines massiven spekulativen Charakters, eine viel zu temporeiche und übertrieben dynamische Entwicklung aufwies, die längst einer ordnenden Hand bedurft hatte (was wiederum nicht heißt, dass ich Silber nicht mag, im Gegenteil...aber hierzu habe ich mich ja schon oft genug geäußert).

Sehen wir uns hier einmal die Goldpreisentwicklung an:

Gold in USD seit 2008

Quelle: CFX-Trader

Das nenne ich einen stabilen langfristigen Aufwärtstrend...

Doch, wir befinden uns ja nicht in Amiland, sondern in Euroland und deshalb sehen wir uns jetzt auch mal die Goldpreisentwicklung in Euro an:

Gold in Euro seit 2008

Quelle: CFX-Trader

Sie sehen, auch hier ist der langfristige Aufwärtstrend stabil. Und das obwohl der Euro seit Mitte des vergangenen Jahres gegenüber dem USD deutlich zugelegt hat. Na ja, eigentlich richtiger wäre es zu sagen: mal wieder zugelegt hat, denn, betrachtet man die EUR/USD-Entwicklung in den letzten 2 Jahren, dann müsste man eigentlich festhalten, dass die EUR/USD-Entwicklung eigentlich auch nur von riesigen Auf und Abs geprägt ist. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Wahl zwischen Pest und Cholera nun mal nicht die einfachste ist...aber lassen wir das.

Wichtig ist es festzuhalten, dass es eben nicht nur auf die USD-Entwicklung ankommt, denn der Goldpreis wird langfristig von ganz anderen, viel wichtigeren Faktoren bestimmt.

Dass einer dieser Faktoren ganz wesentlich der Faktor Unsicherheit ist, lässt sich im Gold-in-Euro-Preischart auch sehr schön erkennen. Betrachten Sie zum Beispiel die Ausbrüche im vergangenen Jahr (der erste beginnend im April, mit der Spitze im Juni). Im April letzten Jahres stellte Griechenland seinen Hilfsantrag...muss ich noch mehr sagen?!

Also, so lange sich nichts Grundlegendes an der Gesamtsituation ändert, ändert sich auch nichts an der grundlegenden Ausgangslage für Gold.

Dennoch gerne eine Konsolidierungsphase

Dennoch spricht selten etwas gegen eine zwischenzeitliche Konsolidierungsphase. Ich persönlich mag solche Phasen generell, weil sie einem Preis die Möglichkeit geben, sich ein bisschen auszubalancieren (in diesem Zusammenhang spreche ich jetzt vor allem vom USD-Preis nach seinem Hoch).

Aber abgesehen davon gibt es auch noch andere Gründe, welche diese Überlegung unterstützen, wie zum Beispiel die Saisonalität. Aber dazu morgen mehr...

So long liebe Leser...damit verabschiede ich mich für heute von Ihnen Frau L. und natürlich auch von Ihnen liebe Leser...morgen wollen wir uns dann noch mit der Saisonalität des Goldpreises beschäftigen und schließlich wieder zu den Preisindizes zurück kommen, bevor ich mich dann noch weiteren Leserfragen widmen werde...ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen Abend und freue mich, wenn wir uns morgen wiederlesen...liebe Grüße..

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de