Silber-Wert der deutschen 10 Euromünzen liegt nun deutlich über 10 Euro
Wow - die letzten Handelstage hatten es mehr denn je in sich. Am gestrigen Abend kostete eine Unze Gold 1408 US-Dollar bzw. 1010 Euro. Beim Silberpreis gab es wie schon in den Vortagen kein Halten mehr. Sage und schreibe 27,5 Dollar kostete am Abend eine Unze des weißen Edelmetalls. Der Silberpreis in Euro lag mit 19,75 Euro nicht mehr viel unter der 20 Euro Marke.
Gold-Silber-Ratio nähert sich der 50
Nun geht es also wirklich extrem schnell nach unten beim Gold-Silber-Ratio. Aktuell liegt es bei nur noch gut 51. Viele Marktbeobachter erwarteten ein solches Niveau eher zum Jahresultimo hin. Kurzfristig könnte es beim Silberpreis durchaus noch weiter in Richtung 30 Dollar gehen. Anders formuliert, es sieht alles andere als nach einem Ende der starken Silber-Outperformance aus.
Mehr als 22 Euro für eine Unze Silber
Am physischen Markt wird gerade beim Silber von einer massiven physischen Investorennachfrage gesprochen. Hinzu kommt, dass auch die industrielle Nachfrage etwas anzieht. Es verwundert also nicht wirklich, dass am gestrigen Montag sage und schreibe gut 22 Euro für eine Unze der Anlagemünze Wiener Philharmoniker zu bezahlen waren. Am Goldmarkt konnten Investoren gestern eine Unze der Anlagemünze Krügerrand für 1035 Euro erwerben.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, auch der innere Silber-Wert" der deutschen 10 Euro Silbergedenkmünzen liegt nun deutlich über 10 Euro. Am gestrigen Abend lag er bei exakt 10,57 Euro.
Im kommenden Jahr soll der Silberanteil der 10-Euro-Gedenkmünzen ja auf nur noch 10 Gramm abgesenkt werden. Möglicherweise haben die Verantwortlichen angesichts des jüngsten Preissprungs aber bereits in diesen Tagen schlaflose Nächte. Zwar sind es bis zu einem Silber-Kilo-Preis in Höhe von 1000 Euro vom aktuellen Niveau aus betrachtet noch gut fünfzig Prozent zur Silberdeckung. Andererseits wäre es aber mehr als nur fahrlässig, die Dynamik der historischen Preisanpassung beim Geld-Metall Silber zu unterschätzen.
Weltbankchef für modifizierten Gold-Standard
Nicht zuletzt vielleicht auch deswegen, weil nun selbst Weltbank-Chef Robert Zoellick die Einführung eines modifizierten Gold-Standards auf die agenda" bringt. Zoellick zufolge sei es an der Zeit, ein neues Bretton Woods"-System zu schaffen. Jedenfalls sollte erwogen werden, Gold als internationale Referenzgröße wiedereinzusetzen, um um Markterwartungen über Inflation, Deflation und die zukünftigen Wechselkurse anzuzeigen".
Last but not least meinte Zoellick, dass der US-Dollar seine Relevanz vor dem Hintergrund der aufsteigenden asiatischen Volkswirtschaften verlieren werde.
Indes beweise Gold inmitten der jüngsten Unsicherheiten seinen Wert.
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