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Fundamentale Überlegungen die für Gold sprechen

Nachdem wir uns gestern damit beschäftig haben wer oder was und wie im gegenwärtigen Marktumfeld dazu beiträgt, dass der Goldpreis trotz weiterhin steigender Nachfrage nach physischem Gold temporär immer wieder unter Druck gerät möchte ich heute - wie versprochen - auf die fundamentalen Überlegungen den Goldmarkt betreffend eingehen.

Dazu sehen wir uns am besten das Verhältnis von Angebot und Nachfrage im Goldmarkt an.

Die Nachfrage nach Gold wächst wieder

Sehen Sie sich zunächst folgende Tabelle an, die ich den Daten des Word Gold Council entnommen habe:

Quelle: World Gold Council

Eigentlich spricht diese Tabelle bereits für sich. Wir sehen hier, dass in den vergangenen zwei Jahren die Nachfrage nach Gold kontinuierlich gestiegen ist. Keine Überraschung - das wissen wir bereits.

Interessant wird die Entwicklung dann ausgehend vom 4. Quartal 2007 bis dato. Ende 2007 beobachteten wir bereits den Beginn einer massiven Panikreaktion unter deren Schutzschirm" das Zwischenparken von Kapital in den Rohstoffmärkten seinen Anfang nahm. Dies führt zu einem scharfen Anstieg der Rohstoffpreise wobei in der Folge der Goldpreis bis zur 1.000 US-Dollar-Marke getrieben wurde.

Zeitgleich erkennen wir, dass der Verbrauch in der Schmuckindustrie im 4. Quartal 07 abnimmt und im 1. Quartal 08 weiterhin rückläufig ist. Auch in anderen Industriezweigen, in denen Gold in der Produktion genutzt wird ist der Verbrauch aufgrund des hohen Goldpreises rückläufig. Allerdings macht die Industrie, mit Ausnahme der Schmuckindustrie, welche die höchste Nachfrage begründet den geringsten Anteil an der Goldnachfrage aus und ist dementsprechend eher zu vernachlässigen.

Achten wir stattdessen lieber auf den größten Verbraucher die Schmuckindustrie. Wie wir sehen können rücken Weihnachtsgeschäft und der Beginn der Hochzeitssaison in Indien spätestens ab Beginn des 3. Quartal deutlich in den Vordergrund, so dass die Schmuckindustrie im 3. Quartal einen enormen Nachfrageanstieg um über 26% gegenüber dem 2. Quartal begründet.

Mehr als interessant ist auch der kontinuierliche Anstieg in der Nachfrage nach physischem Gold (Barren, Münzen, Medaillen) von Seiten der Investoren. Auch die ETFs zeigen deutlich starken Zulauf trotz des Wachstumseinbruchs im 2. Quartal aufgrund des damaligen hohen Goldpreises.

Alles in allem wir deutlich wie stark die Nachfrage nach Gold mittlerweile wieder angezogen hat. Im Jahresvergleich ergibt sich bei der Gesamtnachfrage ein Wachstum von 18% gegenüber dem 3. Quartal 2007.

Anhand der folgenden Grafik die Sie zum Vergleich heranziehen sollten, wird deutlich wieviel mehr Papiergeld für den Besitz von Gold tatsächlich aufgewendet wurde. Hier sehen wir, dass sowohl die Schmuckindustrie als auch die Investoren und Anleger ein noch deutlicheres Wachstum in diesem Bereich begründet haben.

Quelle: World Gold Council

Eigentlich spricht diese Tabelle bereits für sich. Wir sehen hier, dass in den vergangenen zwei Jahren die Nachfrage nach Gold kontinuierlich gestiegen ist. Keine Überraschung - das wissen wir bereits.

Interessant wird die Entwicklung dann ausgehend vom 4. Quartal 2007 bis dato. Ende 2007 beobachteten wir bereits den Beginn einer massiven Panikreaktion unter deren Schutzschirm" das Zwischenparken von Kapital in den Rohstoffmärkten seinen Anfang nahm. Dies führt zu einem scharfen Anstieg der Rohstoffpreise wobei in der Folge der Goldpreis bis zur 1.000 US-Dollar-Marke getrieben wurde.

Zeitgleich erkennen wir, dass der Verbrauch in der Schmuckindustrie im 4. Quartal 07 abnimmt und im 1. Quartal 08 weiterhin rückläufig ist. Auch in anderen Industriezweigen, in denen Gold in der Produktion genutzt wird ist der Verbrauch aufgrund des hohen Goldpreises rückläufig. Allerdings macht die Industrie, mit Ausnahme der Schmuckindustrie, welche die höchste Nachfrage begründet den geringsten Anteil an der Goldnachfrage aus und ist dementsprechend eher zu vernachlässigen.

Achten wir stattdessen lieber auf den größten Verbraucher die Schmuckindustrie. Wie wir sehen können rücken Weihnachtsgeschäft und der Beginn der Hochzeitssaison in Indien spätestens ab Beginn des 3. Quartal deutlich in den Vordergrund, so dass die Schmuckindustrie im 3. Quartal einen enormen Nachfrageanstieg um über 26 % gegenüber dem 2. Quartal begründet.

Mehr als interessant ist auch der kontinuierliche Anstieg in der Nachfrage nach physischem Gold (Barren, Münzen, Medaillen) von Seiten der Investoren. Auch die ETFs zeigen deutlich starken Zulauf trotz des Wachstumseinbruchs im 2. Quartal aufgrund des damaligen hohen Goldpreises.

Alles in allem wir deutlich wie stark die Nachfrage nach Gold mittlerweile wieder angezogen hat. Im Jahresvergleich ergibt sich bei der Gesamtnachfrage ein Wachstum von 18% gegenüber dem 3. Quartal 2007.

Anhand der folgenden Grafik die Sie zum Vergleich heranziehen sollten, wird deutlich wieviel mehr Papiergeld für den Besitz von Gold tatsächlich aufgewendet wurde. Hier sehen wir, dass sowohl die Schmuckindustrie als auch die Investoren und Anleger ein noch deutlicheres Wachstum in diesem Bereich begründet haben.


Die Goldförderung kann die Nachfrage schon lange nicht mehr decken

Das effektive Angebot an aus Minen gefördertem Gold ist bereits seit Anfang des Jahrtausends rückläufig.

Dem World Gold Council zufolge betrug das gesamte Angebot an gefördertem Gold im Jahr 2005 noch 2.457 Tonnen Gold, sank im Jahr 2006 weiter auf 2.057 Tonnen Gold und im Jahr 2007 auf 2.029 Tonnen Gold. Im Jahr 2000 wurden noch 2.573 Tonnen Gold gefördert.

Auch für dieses Jahr ist mit einem weiteren Rückgang in der weltweiten Goldförderung zu rechnen.

Dies liegt zum einen Teil daran, dass sich die Minenlandschaft verändert. Während Südafrika noch vor zwei Jahren die größte Goldfördernation der Welt war, ist das Land mittlerweile von China überholt worden. Die alten etablierten Vorkommen erschöpfen sich langsam - oder besser gesagt, die leichter abbaubaren Erze gehen zur Neige. Besonders in Südafrika muss immer mehr in die Tiefe gegraben werden.

In der Minenindustrie muss dringend weiter investiert werden - nicht nur in den Aufbau neuer Minen, sondern auch in den Ausbau der bestehenden Vorkommen.

Zwar ist in den letzten Jahren der Goldpreis gestiegen und damit auch das Interesse an Minen und Explorationsgesellschaften von Seiten der Geldgeber - doch erstens scheint es damit im Angesicht der gegenwärtigen Finanzkrise erst einmal vorbei zu sein und zweitens ist eine Mine ein langlebiges Geschäft, das vor allem eines kostet - sehr viel Zeit.


Warum wurde die Minenproduktion trotz des hohen Goldpreises in diesem Jahr nicht signifikant ausgeweitet?

Eine Frage die man sich zu Recht stellen darf, wenn man sich noch nicht näher mit dem Markt beschäftigt hat.

Die Antwort ist jedoch einfach: der Faktor Zeit schlägt im Minensektor immer hart zu Buche.

Sie müssen sich vorstellen, dass es, sobald jemand tatsächlich ein viel versprechendes Vorkommen entdeckt mindestens 5-7 Jahre dauert bis der Rohstoff tatsächlich auf dem Markt verkauft werden kann. Bei Minenprodukten kann folglich nicht einfach mal schnell das Angebot ausgeweitet werden, wenn Nachfrage und Preis steigen.

Aus bereits bestehende Minen können dies nur bedingt. Denn grundsätzlich ist der Produktionsprozess einer Mine auf eine lange Lebensdauer der Mine ausgerichtet und nicht auf kurzfristigen Profit.

So wird auch bei hohen Rohstoffpreisen der Betreiber einer Mine nicht kurzfristig seine Förderung erhöhen (können). Was aber in solchen Phasen bleibt, ist, aus dem auf Halde liegenden Gestein mit geringeren Vererzungsgraden das Gold zu extrahieren.

Sie sehen also, weiterhin deutet nichts auf die Möglichkeit einer signifikanten Ausweitung der Minenproduktion hin. Ich gehe dementsprechend davon aus, dass die Nachfrage auch weiterhin das Minen-Angebot übersteigen wird.

So long liebe Leser. Morgen geht's weiter mit fundamentalen Überlegungen zu Gold. Sollten Sie sich gerade überlegen, sich einen neuen Computer anschaffen zu wollen, behalten Sie auf jeden Fall die Hauptplatine des alten Rechners (Sie wissen ja: enthält immer ein bisschen Gold)..., denn der Goldschrott ist nicht zu unterschätzen, schließlich macht er einen Großteil der Differenz zwischen Nachfragevolumina und effektiv geförderten Goldvolumina aus. Bis morgen.

© Miriam Kraus
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters Rohstoff-Daily / goldseiten.de