LBMA berichtet über deutlichen Anstieg der Silbertransfers
17:33 21.10.08
München (silberinfo) Das Volumen der Goldtransfers stieg der LBMA zufolge im September, verglichen mit dem Vorjahresmonat, um 6,4% auf durchschnittlich 24,8 Mio. Unzen an. Auf Jahressicht stieg das Volumen in Unzen um 15,3%, der Wert des gehandelten Goldes erhöhte sich um 34,0%. Die Silbertransfers gingen um 4,2% auf durchschnittlich 143,7 Mio. Unzen zurück, der Wert fiel auf durchschnittlich 1,7 Mrd. USD pro Tag. Auf Jahressicht ergibt sich beim Volumen in Unzen ein Anstieg um 32,9%, der Wert des gehandelten Silbers legte um 22,3% zu.
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In Hong Kong wurde gestern der Handel mit Gold Futures aufgenommen, nachdem dieser in den 1990er Jahren aufgrund des geringen Interesses eingestellt werden musste. Zuvor hatte die Börse bereits die Market Maker für den Handel mit diesen Futures ernannt, unter anderem eine Tochtergesellschaft der Bank of China.
Die internationale Terminbörse Eurex wird noch bis Februar 2009 ihre Produktpalette um Gold Futures und Optionsscheine erweitern. Die in Dollar notierten Kontrakte sollen mit dem Gold fixing des London Bullion Markets als Richtwert gehandelt werden. Man habe bereits eine Lizenzvereinbarung für die Dow Jones-AIG Commodity Index Family und plane die ersten Produkte bereits im ersten Quartal 2009 listen zu lassen. Die Goldkontrakte richten sich laut Eurex besonders an europäischen Kunden, die nicht an einer physischen Auslieferung interessiert sind, auch wenn eine solche optional verfügbar sein wird.
Algerien wird sein ambitioniertes Ziel, die Goldförderung in diesem Jahr von unter 1t auf 3t zu erhöhen, verfehlen. Man rechnet damit, dass die Produktion des gelben Metalls bei 700kg stagnieren wird; der Grund hierfür ist der Mangel an Sprengstoff, von welchem auch die Blei- und Zinkminen des Landes betroffen sein sollen. 2006 lag die Goldproduktion von Algerien bei 377kg.
Wie die russische Zentralbank mitteilt, wurde im September der Anteil von Gold an den Währungsreserven um 15,9 Millionen Unzen im Gesamtwert von 13,974 Milliarden US-Dollar aufgestockt.
Die Goldreserven, welche von Zentralbanken in der Eurozone gehalten werden, sind in der Woche bis zum 17.10.2008 um 41 Mio. EUR auf 220,196 Mrd. EUR gefallen. Dies erfolgte durch Goldverkäufe einer Zentralbank. Die Menge der im Umlauf befindlichen Banknoten stieg um 9,7 Mrd. EUR und erreicht mit 721,8 Mrd. EUR einen neuen Höchststand, wenngleich sich das Wachstum der im Umlauf befindlichen Banknoten, verglichen mit der Vorwoche, etwas abgeschwächt hat.
Die niederländische Großbank ING muss angesichts der Finanzkrise zehn Milliarden Euro Staatshilfen in Anspruch nehmen. Durch die Hilfe werde unter anderem die Kapitalbasis des Finanzkonzerns gestärkt, teilte die ING am Sonntagabend mit. Zuvor hatte es offenbar über das Wochenende intensive Verhandlungen gegeben.
Die Standard Chartered Bank (SCB) sieht eine schwache Entwicklung der Rohstoffpreise, welche sich bis Mitte 2009 hinziehen sollte. Als Grund führt man die wirtschaftliche Abschwächung an, welche auch die Emerging Markets erfassen wird. Mit Blick auf China und Indien hellt sich das Bild der SCB, zumindest langfristig gesehen, auf. Insbesondere für die Entwicklung des Goldpreises gibt man sich positiv.
Das Treffen der OPEC in Wien wird am 24. Oktober 2008 stattfinden. Erste Mitglieder des Kartells fordern bereits, die Fördermengen zu kürzen.
Von Unternehmensseite gibt es folgende Nachrichten: Gold Fields Ltd. verlieren durch die vorübergehende Schließung der Driefontein und Kloof Minen für einen bzw. drei Tage insgesamt 9,645 Unzen Gold. Aufgrund der niedrigen Metallpreise entschließen sich nun einige Konzerne, Minen vorübergehend still zu legen. So etwa North American Palladium (Lac des Iles); FNX Mining (Levack) und First Nickel (Lockerby). Die New Guinea Gold Corporation meldet weiterhin sehr hohe Goldgehalte bei Bohrungen in der Sinivit Tagebaumine auf Papua Neu Guinea.
Aus technischer Sicht betrachtet befindet sich Silber nun in überverkauftem Terrain. Der Verkaufsdruck sollte langsam aber sicher nachlassen, wenngleich ein weiterer, leichter Rückgang nicht auszuschließen ist.
Die Lagerbestände der NYMEX-Lagerhäuser werden mit 133,086,457 Unzen Silber angegeben, eine Abnahme um 1,060,593 Unzen.
Der Bestand des iShares Silver Trust wird unverändert mit 221,698,064 Unzen Silber.
Der Bestand des ZKB Silber ETF wird mit 28,183,647 Unzen Silber angegeben, eine Abnahme um 1454,415 Unzen.
Der Silberindex SIX, welcher die Entwicklung von 16 Unternehmen aus dem Silbersektor abbildet, notiert bei 37,83 Zählern (21.10.2008 si/as/tw).
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