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Anleger flüchten sich in Sicherheit

von Ingo Narat und Udo Rettberg
Bargeld, Staatsanleihen und Edelmetalle – dies sind die von Anlegern in der Krise favorisierten Anlageklassen. Besonders Gold hat davon profitiert; innerhalb eines Tages ist der Preis um über 100 Dollar nach oben gesprungen. Doch der boomende Markt für Edelmetallmünzen kann die kräftig gestiegene Nachfrage kaum befriedigen.

FRANKFURT. Nach dem Motto „Bargeld lacht“ haben zahlreiche Anleger in den vergangenen Tagen Wertpapiere und andere Anlageklassen zu Geld gemacht. „Zinsen von zwei bis drei Prozent in Festgeldkonten sind besser als das Risiko weiterer Aktienverluste“, begründen Anleger ihre Vorliebe für die Anlageklasse Liquidität.
Der zweite sichere Hafen sind Staatsanleihen. „Anleger sind davon überzeugt, dass Staaten nicht pleitegehen“, heißt es in Bankenkreisen. Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen sind in den vergangenen acht Wochen von rund 4,60 auf nur noch 4,05 Prozent im Euro-Raum und von 3,90 auf unter 3,50 Prozent im Dollar-Raum gefallen.
Wohl am spektakulärsten ist das Interesse an den Edelmetallen Gold und Silber. Der Goldpreis ist innerhalb kurzer Zeit von 740 auf über 900 Dollar je Unze gesprungen. „Die Nachfrage ist doppelt bis vier Mal so hoch wie das Angebot“, sagt Walter Braun, Berater von Coininvestdirect. „Es gibt zu wenig Ware, die prompte Verfügbarkeit ist das Problem“, ergänzt Robert Hartmann, Leiter von Pro Aurum.
Die Finanzkrise treibe Privatanleger in diesen sicheren Hafen. „Drei von vier Käufern sprechen von Sicherheit, Vorsorge, Bankenkrise und Inflation“, sagt Wolfgang Webe von Taurus Investors. Auch Hartmann hat in seinem Münchener Geschäft vor allem sicherheitsorientierte Kunden: „Die sind nicht panisch, haben aber IKB erlebt, sehen den Stress im Finanzsystem und wollen jetzt einfach fünf Prozent ihrer Mittel in Gold anlegen.“
Probleme gibt es bereits mit der Lieferung von Anlagemünzen wichtiger Prägeanstalten. Vor allem bei der US-Münze sind Engpässe unübersehbar. Deshalb ist der American Eagle kaum zu bekommen. Selbst beim Klassiker aus Südafrika wird es eng: „Der Krügerrand ist schwer zu beschaffen“, sagt Hartmann. „Ich rate Kunden dann, auf Barren auszuweichen.“ „In den Bankfilialen ist der fast völlig ausverkauft“, ergänzt Braun. Die geringsten Engpässe gibt es beim Wiener Philharmoniker aus Österreich.
Wenn Anleger diese und ähnliche Anlagemünzen kaufen, dann häufig in der klassischen Stückelung von einer Unze (31,1 Gramm). Grund: Hier sind die Aufschläge auf den reinen Goldwert am geringsten. Wollen Anleger möglichst viel Gold für ihr Geld, müssen sie eine möglichst große Stückelung wählen. Die Unzen-Variante etwa des Philharmonikers verkaufen Händler für rund 650 Euro und nehmen sie für etwa 600 Euro zurück.
Anleger mit Vorliebe für kleinere Anlagesummen wählen oft Silbermünzen. Diese Varianten sind wegen des weit geringeren Metallpreises optisch preiswerter. Allerdings fallen hier Prägekosten prozentual stärker ins Gewicht.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.handelsblatt.com