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Die jüngste Erholung bei Gold

Eine Korrektur des Ölpreises ist so unvermeidbar, dass man diese noch nicht einmal herbeirufen müsste. Ich habe aber keine Ahnung, wann das genau sein wird. Aber gerade in einer Zeit, in der sich die Weltkonjunktur ausbremst und die Zentralbanker kühn daherreden, müsste die Unnachgiebigkeit des Rohstoffpreises auf dieser Höhe, Bernanke zu Tode erschrecken. Noch vor fünf Jahren wären solche Preise unvorstellbar gewesen. Aber Bernanke durchschaut die Sache einfach nicht.

Ben wird seinen Posten sowieso nicht mehr lange behalten, besonders, wenn er die Sache jetzt in den Sand setzt. Vielleicht wird ihn die neue Regierung ersetzen. Dann kann er ein Buch darüber schreiben, in dem er den Goldstandard als Mythos entlarvt und darüber, dass die amerikanische Zentralbank den "Motor der Inflation" darstellt.

Wie auch immer, die Märkte agieren insgesamt so, wie es zu erwarten war. Sie behandeln die Goldkorrektur so als wäre es ein ansehnlicher Fehler.

Nicht nur, dass sie die Schwachen ausmerzt, sie gab den Zentralbankern darüber hinaus ein falsches Gefühl von Sicherheit angesichts stark steigender Energiepreise. Mit einer Goldflaute, sich erholenden Aktienkurse und relativ geringen Anleihenrenditen, sah alles danach aus, als ob man entspannt in die Sommerferien hätte fahren können - auf jeden Fall bis die Ferienzeit dann wirklich kam.

Goldbullen sprühen vor Enthusiasmus angesichts der Erholung des Goldpreises. Das sollten sie auch.

Nachdem die 920 Dollar durchbrochen waren, entwickelte sich der Markt durch das Maihoch von 940 Dollar und blickte dem Wendepunkt von 950-960 Dollar direkt ins Gesicht. Die Tendenz der Charts weist auf einen Bullenmarkt hin. Ich würde erwarten, dass sich diese Tendenz bei einem Niveau von 900-920 Dollar halten wird. Das würde meinen positiven Ausblick bestätigen. Aber so technisch ist das alles gar nicht. Der Markt kümmert sich normalerweise um all diese Dinge.

Er hat nun realisiert, dass die amerikanische Zentralbank nicht wirklich meint, was sie sagt und wenn dass wenn sie es täte, es nicht ausreichen würde. Der Fokus der Debatte liegt nun auf Bereichen bei denen es der Zentralbank unbehaglich wird: Der Dow schaffte es nicht, die 13.200 Punkte zu durchbrechen und das Thema Inflation wird immer hitziger, ungeachtet der weiteren Risse in der Wirtschaft.

So etwas treibt im Moment Gold.

Haussen sind dafür berüchtigt noch viel weiter zu gehen, als ihre frühen Propheten es sich vorstellen konnten. Das ist die Botschaft des Ölpreises. Als Goldbulle nehme ich das ernst.

Was die Zentralbank nicht geahnt hat, war, dass der Anstieg des Ölpreises so beharrlich sein würde, dass es die inflationäre Psychologie mit oder ohne Gold ermutigen würde. Und sie kann es sich nicht leisten, die Kontrolle über die Anleihenrenditen zu verlieren. Doch auf der anderen Seite kann sie es sich auch nicht leisten, schärfere Maßnahmen einzuleiten. Sie kann nur versuchen Stimmen zum Schweigen zu bringen, die ihre Inflationserwartungen verbreiten.

Seit 1979 ist eine ganz neue Generation herangewachsen. Sie ist keine Zentralbank gewöhnt, die einen harten Kurs fährt. Die Zentralbank des Jahres 1994 war die härteste, die sie kannte. Und wenn man einen Charaktervergleich einmal außen vor lässt, dann sage ich Ihnen - das geschah nach nur ein paar Jahre mit inflationären Auswirkungen, als die Leute sich endlich mehr um Inflation sorgten als über Deflation, und deshalb wurde Volcker mit einem politischen Mandat herbeigerufen und er sollte das Inflationsmonster bekämpfen. Zu dieser Zeit waren die Inflation des Verbraucherindexes und die Niveaus der Zinssätze schon hoch und die Kursgewinnverhältnisse waren nur halb so hoch wie die von Heute.

Die Zentralbank von Bernanke ist noch nicht einmal in der Nähe eines solchen Mandates. Sie kann nicht viel mehr im Sinn haben, als die stufenweise Entwicklung eines Greenspan. Allerdings ist das zuweilen gefährlich.

Die Zentralbank von Greenspan hat die Zinssätze während einer wirtschaftlich stabilen Periode (2004-2005) erhöht. Heute spricht die Zentralbank davon, die Zinssätze zu erhöhen als Reaktion auf den Ausbruch einer Inflation mitten in einer Finanzkrise.

Na, wie werden Sie das den Wählern erklären?

Wenn Ben Bernanke lange genug überleben will und sich noch eine weitere Amtsperiode sichern will, dann wird er den Status Quo nicht in Frage stellen wollen. Doch der Status Quo wird diese Art von Sparpaket nicht zulassen, das nötig wäre, die Inflation einzudämmen oder zu vereiteln. Sie soll verflucht sein, wenn sie es tut, und ebenso verflucht sein, wenn sie es nicht tut.

Das bedeutet, dass Preise weiter steigen werden, bis die direkte Angst vor Inflation alles andere übersteigt. Daher hat Gold das Potential, hier Feuer zu fangen.

Der Markt beginnt auch das zu verstehen. Er hat gesehen, wie Bernanke zwischen der Sorge um Deflation zur Sorge um Inflation bereits einige Male hin und her gesprungen ist. Das Zögern der amerikanischen Zentralbank in der letzten Zeit, z.B. während des Treffens des Federal Open Market Committees, war so etwas wie ein Startschuss für diese dämmernde Feststellung.

Es ist zu spät diesen Vertrauensbruch zu richten und es ist für die amerikanische Zentralbank zu früh wirklich eine Inflation anzunehmen.

Sehen wir uns die Verdoppelung des Goldpreises im kommenden Jahr an. Meine Vorhersage für Gold ist, dass er zum Jahresende 1.200 Dollar und zum nächsten Sommer 2000 Dollar erreichen wird.

Dies ist also Ihre letzte Chance das Metall unter 1.000 Dollar pro Unze kaufen zu können.


© Ed Bugos
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Trader´s Daily"