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Gewinner der Ereignisse in dieser Woche: Gold und Silber

Freitag, 08. April 2011, 13:32
von Sven Weisenhaus

die Resonanz auf meine Silber-Analyse war unglaublich groß. Es gab eine Menge Leser-Kommentare und auf die ich alle gerne eingegangen bin und entsprechend viele Antworten gab und noch mal meine Sicht der Dinge schilderte. Dabei wurden viele Informationen ausgetauscht, die ich hier eigentlich noch einmal für alle Leser aufgreifen müsste und möchte. Doch es ist viel passiert seit Mittwoch und ich möchte Ihnen daher zunächst die aktuellen Informationen zukommen lassen.

Portugal schlüpft unter den Rettungsschirm

Den Euro belasten müssen hätte eigentlich folgendes, recht wichtiges Ereignis: Portugal hat die EU bereits am Mittwoch Abend, nach wochenlangem Zögern, um finanzielle Unterstützung gebeten. Eine entsprechende formelle Bitte sei in Brüssel eingegangen, teilte die EU-Kommission mit.
Portugal benötigt wohl in den nächsten drei Jahren bis zu 90 Milliarden Euro. Das entspräche mehr als 50 Prozent des für 2011 erwarteten Bruttoinlandsprodukts.

Warum war der Schritt nötig und ist dies nun die Lösung aller Probleme?
Wer sich über die Gründe für Portugals Probleme informieren möchte, dem sei ein Artikel in der Financial Times Deutschland ans Herz gelegt.
Und das ein Rettungsschirm keinesfalls eine sofortige Lösung aller Probleme ist, zeigt Frau Miriam Kraus vom Rohstoff-Daily in ihrem aktuellen Artikel auf.

Spanien gilt als nächster Kandidat
Die größten Gläubiger Portugals kommen übrigens mit gut 70 Milliarden Dollar aus Spanien. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich nun der Fokus auf dieses Land richtet und die Frage im Raum steht, wann und ob auch das vierte "PIGS"-Land um Hilfe bittet. Ein Blick auf die Anleihe-Renditen wird es uns verraten. Noch sind diese nicht dramatisch hoch.

Euro gibt sich unbeeindruckt...
Binnen elf Monaten erlebt die Euro-Zone den dritten faktischen Staatsbankrott. Selbst Portugals zurückgetretener Ministerpräsident Socrates meinte noch, wenn Portugal fällt, dann werden der Euro und Europa geschwächt werden. Der Euro sah das anders. Doch all dies war offenbar kein Grund für Panik an den Märkten oder fallende Euro-Notierungen.

... dank der EZB-Zinserhöhung

Donnerstag gab es dann ein weiteres sehr wichtiges Ereignis, welches zwar unglaublich entscheidend für die Märkte war, jedoch bereits genau so erwartet wurde. Die EZB erhöhte zum ersten Mal seit fast drei Jahren (zuletzt im Juli 2008) den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent. Seit Mai 2009 lag er auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent. Begründet wurde der Schritt mit dem Inflationsdruck.

EZB zwischen Inflation und Schuldenkrise
Auf der einen Seite bekämpft die EZB damit zwar die Inflation, was ich auch für zwingend und notwendig erachte, auf der anderen Seite riskiert sie damit eine Verschärfung der Situation in den Peripherie-Staaten.
Daher glaube ich auch, dass der Zeitpunkt für das Schlüpfen Portugals unter den Rettungsschirm nicht ganz zufällig war.
Doch ich sehe eine Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Prozent nicht als kritisch. Die EZB wird die Auswirkungen nun genau im Auge behalten und die weitere Zinserhöhung davon abhängig machen.

EUR/USD- Wechselkurs zwischen US-Schuldenkrise und Euro-Schuldenkrise
Vor dem Hintergrund dieser beiden extrem wichtigen Ereignisse zeigt der Euro weiterhin Stärke und konnte bis auf über 1,44 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem 19. Januar 2010 zulegen.
Die Erwartungen auf einer weiteren Ausweitung des Zinsunterschieds in der Eurozone und den Vereinigten Staaten zugunsten des Euro wiegen offenbar schwerer, als die erneute Belastung durch ein schuldengeplagtes Land der Eurozone.

Zumal auch dem US-Staat die Schulden über den Kopf wachsen und nun sogar die Schließung droht, wenn sich Demokraten und Republikaner bis Samstag nicht auf eine Erhöhung der Schuldengrenze einigen. Dann droht der Haushaltsnotstand und mehrere 100.000 Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst müssten unbezahlten Zwangsurlaub antreten, staatliche Zahlungen würden verzögert und Kredite blockiert. Dies belastet den Dollar gegenüber dem Euro natürlich zusätzlich.

An eine Ausweitung der Zinsdifferenz glaube ich derzeit noch nicht und auch der EZB-Präsident Jean-Claude Trichet gab an, dass dies nicht der Beginn einer Serie von Zinserhöhungen war. Ich könnte mir vorstellen, dass die US-Notenbank Fed nachzieht, noch bevor die EZB die nächste Zinserhöhung durchführt. Dem Euro dürfte das Potential für weitere Kursgewinne daher bald ausgehen.

Weiteres schweres Beben in Japan

Ebenfalls am Donnerstag gab es ein weiteres Beben in Japan, welches mit einer Stärke von 7,1 durchaus als gewaltig eingestuft werden kann. Und dieses Beben war das einzige Ereignis, welches den DAX überhaupt in Bewegung versetzen konnte. Doch die lahme Seitwärtstendenz, die im Prinzip schon seit Monatsanfang besteht, gab er dennoch nicht auf.

Gewinner dieser Ereignisse: Gold und Silber
Schuldenkrise der EU-Länder

Verschuldung der USA (und anderer Länder wie Japan)

Liquiditätsschwemme und Inflationsdruck

Japan-Beben und -Atomkatastrophe

unbekannte Auswirkungen auf die WeltwirtschaftGewinner all dieser Ereignisse sind eindeutig Gold und Silber. Und trotzdem äußerte sich ihr Autor zuletzt skeptisch in Bezug auf Silber. Wie kann das sein? Hierzu später in einer der nächsten Ausgaben mehr.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de