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Ende des deutschen XXL-Aufschwungs

Dienstag, 02. August 2011, 08:04
von Mr N. N.

Liebe Leserin, lieber Leser,

Was für ein turbulenter Start in den August! Zunächst legte der deutsche Leitindex vor dem Hintergrund der möglichen Einigung im US-Schuldenstreit bis auf annähernd 7300 Punkte zu. Im Tagesverlauf kam es dann nach abermals maladen US-Konjunkturdaten zu einem massiven Abverkauf. Schlussendlich beendete das deutsche Leitbarometer den Handel mit einem deutlichen Minus von fast drei Prozent bei 6953 Zählern; also deutlich unter der 200-Tage-Linie.

Italienische Börse bricht massiv ein

Noch volatiler ging es gestern an der altehrwürdigen Mailänder-Börse zur Sache. Italiens Leitindex fiel vom Tageshoch bei fast 18800 Zähler um fast 1100 Punkte auf 17720 zum Handelsschluss zurück. Der Tagesverlust betrug schließlich fast vier Prozent. Einmal mehr waren es die Finanzwerte, die massiv einbrachen. So stürzten die Notierungen der beiden Großbanken Unicredit (fünf Prozent) und Intesa San Paolo (gut acht Prozent) zum wiederholten Male massiv ab. Seit einiger Zeit gibt es ja Berichte über einen Bank-Run in Italien.

Begehrte Sichere Häfen

Äußerst auffällig war gestern wiederum die Flucht in die sicheren Häfen. Zum einen erreichte just am Schweizer Nationalfeiertag der CHF gegenüber der noch existierenden europäischen Gemeinschaftswährung ein neues Allzeithoch. Bisweilen stürzte der Euro um fast drei Prozent auf nur noch 1,1026 CHF ab. Vielleicht wird die Euro/CHF-Parität ja noch im Verlauf des Augusts erreicht.

Goldpreis bei fast 1145 Euro je Unze

Zum anderen war auch das gelbe Edelmetall weiter sehr gefragt. Auf Euro-Basis ging es gestern bis fast 1145 Euro je Unze hoch. Am Abend bröckelte die Notierung dann wieder leicht auf 1136 Euro ab. Die Unze Krügerrand war jedenfalls für knapp 1180 Euro zu haben. Aus dem deutschen Edelmetallhandel wird weiter von einer extrem hohen physischen Nachfrage berichtet.

Wirtschaftsweiser verkündet Ende des XXL-Aufschwungs

Und last but not least sei erwähnt, dass Prof. Peter Bofinger (Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) als Folge der Schuldenkrisen dies- und jenseits des Atlantiks das Ende des deutschen Konjunkturaufschwungs sieht. In einem Interview vom gestrigen Montag mit der Rheinischen Post erwartet Bofinger nun eine deutliche Abkühlung der deutschen Konjunktur.

Wortwörtlich sagte Herr Bofinger:

Wir werden in Deutschland deutlich geringere Wachstumsraten erleben als 2010 und 2011. Raten von über drei Prozent gehören der Vergangenheit an. Die Binnenkonjunktur ist nicht stark genug, um die von außen kommenden Bremseffekte aufzufangen."

Schließlich bleibt dann nur die Frage, wann und ob die politisch Verantwortlichen mit neuen Konjunkturstützungsprogrammen reagieren werden bzw. überhaupt können. Gut möglich, dass es in der kommenden Rezession keine Abwrackprämien und sonstige Stimulierungsbemühungen mehr geben wird. Das Pulver ist ja größtenteils bereits verschossen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de