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Soziale Einflüsse bei der Schaffung von Reichtum

von Bill Bonner

Es gibt einige Aktivitäten, die in der Summe positive Aktivitäten sind. Mit anderen Worten: Sie sind produktiv. Sie erhöhen den gesamten realen Reichtum einer Gesellschaft.
Es gibt andere Aktivitäten, die Nullsummen-Aktivitäten sind...oder sogar negativ sind. Krieg, zum Beispiel. Überflüssige Rechtsstreitereien. Papierarbeit. Zu viel Zeit in der Schule. Zu viel Unterstützung für Arbeitslose, Simulanten und Faulenzer. Diese Dinge senken den realen Reichtum in einer Gesellschaft.
Manchmal sind die Leute klug, ehrlich und hart arbeitend. Manchmal sind sie faul, hilflos und listig. Sie bevorzugen immer, Reichtum und Status auf die einfachste mögliche Weise zu bekommen. In einigen Gesellschaften ist der beste Weg dahin das harte Arbeiten. In anderen ist es am besten durch Cleverness getan...indem man ein Rechtsanwalt wird...oder Banker...oder jemand bei der Regierung.

Eine neue Gesellschaft...oder eine frische Volkswirtschaft (eine, die gerade einen Krieg oder eine Hyperinflation hinter sich hat)....oder ein neues Modell für eine Wirtschaft....das sind normalerweise Reichtum schaffende Gesellschaften.
Eine freie Gesellschaft ist normalerweise auch eine Reichtum schaffende Gesellschaft. Die Leute tun, was sie wollen. Wenn sie Reichtum wollen, dann sind sie frei, welchen zu schaffen.

Aber wenn die Gesellschaften (oder Volkswirtschaften) alt werden, dann werden sie dekadent, arthritisch, und rückwärts blickend. Sie wechseln vom Schaffen von Reichtum zum Umverteilen von Reichtum...und dann zum Zerstören von Reichtum. Sie werden zu Gesellschaften, in denen das Umverteilen von Reichtum wichtiger ist als das Schaffen davon...mehr fokussiert auf den Schein" des Schaffens von Reichtum als auf das wirkliche Ding.
Die Leute ändern sich, zusammen mit ihren Gesellschaften. Wenn sich harte Arbeit und Kreativität auszahlen...dann arbeiten die Leute hart und sind kreativ. Wenn sich Beziehungen und Korruption auszahlen, dann setzen sie darauf.

Das stimmt für fast alle Aspekte der Gesellschaft. Nehmen wir die Bildung. In einer neuen oder freien Gesellschaft wenden sich die Leute der Bildung zu, weil sie nützliche Dinge lernen wollen....oder aus purer Liebe fürs Lernen und Nachdenken. In dekadenten Gesellschaften häufen die Leute Abschlüsse und Diplome an - oft in solchen Laberfächern wie Kommunikation" und Politikwissenschaften", von Gender Studies" ganz zu schweigen - und setzen darauf, dass dieses Stück Papier ihnen einen gemütlichen Job bringt, wo sie kaum wirklich arbeiten müssen.
Weil jeder glaubt, dass Bildung" eine gute Sache ist, gibt es wenig Widerstand gegen höhere Ausgaben der Regierung und der Eltern in diesem Bereich. Obwohl die Zeiten, in denen der Grenznutzen höherer Bildungsausgaben noch positiv war, vielleicht schon lange vorüber sind.

Was ich über die Bildungsausgaben schrieb, gilt auch für Militärausgaben. Ein bisschen Militärausgaben - das kann eine gute Sache sein. Die schützen die Gesellschaft vor äußeren Räubern. Aber Verteidigungs"-Ausgaben werden bald zum Totem. Irgendwann realisiert der dekadente Staat, dass das netto ein Negativ-Investment ist.
Private Unternehmer produzieren nicht mehr mit 10% Gewinnmarge Arbeiterschuhe, sondern mit 20% Gewinnmarge Soldatenschuhe. Nicht nur, dass eine produktive Volkswirtschaft ausgequetscht wird, um das Verteidigungs-Establishment" zu unterstützen - das überfinanzierte Militär selbst erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs durch auswärtige Mächte...und es senkt die reale Verteidigungsposition der Gesellschaft.

Dann - natürlich - ist da noch die Regierung selber. Wie Jefferson betonte: Ein bisschen davon mag ein notwendiges Übel" sein, aber viel davon ist unnötig, teuer und es stört. Regierungen schaffen keinen Reichtum. Regierungen verteilen Reichtum um und behindern ihn. Deshalb gilt: je mehr Regierung man hat, desto weniger Reichtum wird erschaffen.
Derzeit ist Amerika dabei, einen Übergang durchzuführen. Es ist eine alte, dekadente Gesellschaft....mit Kurs auf die Staatspleite...und versucht, ein neues Modell zu finden. Eines der Elemente des neuen Modells sind niedrigere Löhne. Die Leute dachten, dass sie 100.000 Dollar pro Jahr verdienen sollten, weil sie einen Universitätsabschluss haben, und jetzt finden sie heraus, dass ihre Arbeit nur 9 Dollar die Stunde wert ist.

Allgemeiner gesprochen: Leute in den fortgeschrittenen, dekadenten Gesellschaften - die an 10 Mal so höhere Löhne wie die Leute in China, Indien oder Brasilien gewöhnt sind - schauen über ihre Schultern und sehen Ausländer, die aufholen. So werden z.B. die realen Löhne der Amerikaner wahrscheinlich viele Jahre lang stagnieren oder fallen. Währenddessen ist es wahrscheinlich, dass sich die Löhne in den Emerging Markets alle 10 Jahre oder so verdoppeln werden.
Die jüngsten Zahlen aus den USA zeigen uns, dass dort die nationalen Einkommen immer noch wachsen, um ca. 1,5% pro Jahr. Nominell. Vor Inflation. Wenn man die erhöhten Preise für Energie und Nahrungsmittel berücksichtigt (beide steigen schnell....einige sind auf neuem Rekordhoch), dann ist das reale Einkommen einer normalen Familie in den USA derzeit fallend.

Es gibt dazu noch viel zu sagen. Über die Rolle der Federal Reserve in diesem ganzen System...die Banken...die Finanzindustrie. Bleiben Sie dran. Diese Themen werde ich sehr wahrscheinlich wieder aufgreifen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de