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Laxe Geldpolitik als Flop

von Bill Bonner

Die meisten Volkswirte werden Ihnen sagen, dass das wirtschaftliche System der USA von der Stimmung der Fed, also der Zentralbank, kontrolliert wird. Aber manchmal passieren Dinge, sogar dann, wenn die Zentralbanker Amerikas nicht besonders in der Stimmung für diese Dinge sind.

Wenn die Fed-Gouverneure es für notwendig halten, dass in den Geschäften und Fabriken der Nation ein bisschen mehr los sein sollte, dann verordnen sie ein kleines Glas Whiskey", wie es der ehemalige Fed-Vorsitzende Norman Strong einmal ausgedrückt hat. Wenn die Fed-Gouverneure hingegen in einer ruhigen Stimmung sind, dann nehmen sie die Whiskey-Flasche weg, und die Party ebbt langsam ab.

Seit dem Zweiten Weltkrieg schienen die Stimmungswechsel der Fed ziemlich gut mit dem Auf und Ab der Wirtschaft zu korrespondieren. Ein Mitarbeiter von Alan Greenspan, John Taylor, hatte diese Beobachtung kodifiziert, in der sogenannten Taylor-Regel". Wenn sich die Wirtschaftslage und die Inflation belebten, dann stiegen auch die Zinssätze, die die Fed für Übernachtkredite verlangte. Und wenn sich die Wirtschaftslage und die Inflation abkühlten, dann kamen auch die kurzfristigen Zinssätze der Fed runter. Aber manchmal passieren eben Dinge, auch wenn die Zentralbanker Amerikas gerade nicht besonders in Stimmung für diese Dinge sind.

Trotz der Flut von Geld und Kredit und der weit verbreiteten Erwartung einer Erholung weigerten sich die Märkte in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts zu kooperieren. Was immer auch die US-Wirtschaft kränkeln ließ - es schien sich nicht mit ein oder zwei Schluck Whiskey heilen lassen. Das erste Mal in der Nachkriegsgeschichte erwies sich eine laxe Geldpolitik - und sogar die aggressivste in der Geschichte der Fed - als Flop.

Während des Jahres 2001 tat die Fed unter Alan Greenspan das, was sie zu tun hatte, und was letztlich auch alles war, was sie tun konnte: Sie senkte die Leitzinsen. Monat für Monat, manchmal um 25 Basispunkte, manchmal um 50. Zuerst erwartete fast jeder Ökonom und jeder Investor eine Erholung im zweiten Halbjahr". Aber es kam keine wirkliche Erholung. Die Arbeitslosigkeit stieg; die Gewinne fielen.

Die Konsumenten nahmen das an, was die Fed ihnen bot: Niedrigere Zinsen. Die Schulden stiegen weiter. Mitte 2001 beliefen sich die Schulden des privaten Sektors auf 280% Des Bruttoinlandsproduktes (BIP) - das war der größte Schuldenberg der Wirtschaftsgeschichte. Damals liehen sich die Konsumenten aufs Jahr hochgerechnete 695 Milliarden Dollar - und das brach alle vorigen Rekorde. Gleichzeitig stiegen ihre Einkommen nur um aufs Jahr hochgerechnete 110 Milliarden Dollar. Auf jeden Dollar BIP-Zuwachs kamen 5,9 Dollar neue Schulden. Die Schulden des privaten Sektors kletterten auf 300% des BIP.

Damit wurde letztlich die Grundlage der Großen Korrektur" - in welcher wir weiterhin sind - geschaffen. Und da hilft kein noch so großer Schluck aus der Pulle. Diese Schulden müssen abgebaut werden. Durch Rückzahlen und/oder Inflationieren und/oder Pleiten.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de