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Eine halbe Billion und fast 100% Kapitalbedarf - kein Problem?

von Sven Weisenhaus

Für die nächste Zeit hatte ich ihnen "nur" interessante Themen versprochen, um die bewegungslose Zeit zu überbrücken. (Zwar könnte heute noch ein wenig Volatilität in den Markt kommen, da dreifacher Hexensabbatt ist, doch sämtliche Indizes bewegten sich in den letzten 2 Tagen tatsächlich schon nur seitwärts.) Und in der Tat gibt es einiges zu berichten:
Am Freitagmorgen reduzierte die Ratingagentur Moody's ihre Bonitätsnote für das verschuldetenen Irland von Aa2 auf Baa1 und drohte eine weitere Herabstufung an.
In der Nacht hatten sich zudem die 27 Staats- und Regierungschefs auf eine Änderung des EU-Vertrags geeinigt, die nun einen dauerhaften Rettungsschirm für angeschlagene Euro-Staaten ab Mitte 2013 ermöglicht. So hieß es offiziell, dass die Euro-Mitgliedstaaten einen Mechanismus schaffen können, der aktiviert wird, wenn dies "unverzichtbar" ist zur Sicherung der Stabilität des Euro insgesamt.

Spanien muss tief in die Tasche greifen
Nach der Drohung der Rating-Agentur Moody's, Spanien herabzustufen, musste das Land am Donnerstag bei der letzten Emission des Jahres deutlich tiefer in die Tasche greifen und bleibt damit in der Schuldenkrise weiter unter Druck. Das Land platzierte zwar erfolgreich Anleihen im Volumen von 2,4 Milliarden Euro und damit im Rahmen des angepeilten Volumens von 2 bis 3 Milliarden Euro, für die zehnjährigen Papiere kletterte die Durchschnittsrendite jedoch von zuletzt 4,615 % auf 5,446 %. Hier begab das Land Papiere im Volumen von 1,782 Milliarden Euro. Die Rendite der 15-jährigen Anleihen kletterte im Schnitt auf 5,953 Prozent von 4,541 Prozent.


Großbanken - Eine halbe Billionen Kapitalbedarf
Eine aktuelle Studie der Bankenregulierer des Baseler Ausschusses kommt zu dem Schluss, dass die 94 teilnehmenden Großbanken aus 23 Ländern einen Eigenkapital-Bedarf von 577 Milliarden Euro in Form von Grundkapital und Gewinnrücklagen haben, um die künftigen Anforderungen an das harte Kernkapital und die zusätzlichen Kapitalpuffer nach „Basel III" zu erfüllen.
Zum Vergleich: Die 94 Institute hatten 2009 insgesamt 209 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet.
Wie sie aus meinem Beitrag vom 20. Oktober zu diesem Thema wissen, haben die Banken allerdings bis 2018 Zeit, um sich auf die verschärften Vorschriften einzustellen.
Probleme und größere Auswirkungen auf die Wirtschaftsaktivitäten sehe ich durch Basel III weiterhin nicht, allerdings auch keinen großen Nutzen.

EZB - fast 100% Kapitalbedarf
Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag nach einer Sitzung des Erweiterten EZB-Rats in Frankfurt mitteilte, wird die Notenbank wegen der Schuldenkrise in der Eurozone ihr Grundkapital von 5,8 auf 10,8 Milliarden Euro erhöhen. Erforderlich ist dieser Schritt, da das Ausfallrisiko der Notenbank aufgrund der Strategie, den Markt für Pfandbriefe und Anleihen der Schuldensünder Portugal, Griechenland und Spanien durch Ankäufe zu stützen, gestiegen ist.
Bislang haben die Währungshüter der EZB für 72 Milliarden Euro Papiere der hoch verschuldeten Staaten wie Griechenland und Irland, aber auch von Portugal und Spanien in ihre Bilanz genommen. Sollte sich die Krise verschärfen, könnten diese massiv an Wert verlieren.

Aufgebracht wird das Geld von den nationalen Notenbanken. Auf die Deutsche Bundesbank entfallen rund eine Milliarde Euro. Die Maßnahme wird jedoch den Gewinn der Bundesbank nicht verringern, weil die Zahlung in der Bundesbank- Bilanz ertragsneutral umgesetzt wird. Damit wird der Steuerzahler (vorerst) nicht weiter belastet.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de