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Inflation auf dem Vormarsch

während manch einer vor einigen Monaten noch an einen Exit der Zentralbanken aus der Politik des billigen Geldes und einer Abkehr von weiteren Verstaatlichungen glaubte, schrieb ich von Anfang an, dass dieser Schritt nicht kommen wird und sagte steigende Edelmetallpreise voraus. Mittlerweile spricht das FED-System offen über weitere Ankäufe von Anleihen aller Couleur und einem bewussten Anheizen von Inflationserwartungen. Auch Experten aus dem weißen Haus riefen in dieser Woche die US-Notenbank offiziell zu weiteren Konjunkturstützungen auf. England will die staatliche Lenkung ausweiten, indem man mit weiteren Konjunkturhilfen einen Rückfall in die falsch definierte Rezession verhindern will. Dies scheint möglich, da der statistisch zweifelhafte britische Konsumentenpreisindex niedrige Steigerungsraten aufweist. Auch die EZB und die europäischen Regierungen mit ihrem EFSF werden den gleichen hochinflationären und wohlfahrtsmindernden Weg gehen wie die USA, England oder Japan, auch wenn dies von den Meisten noch angezweifelt wird. Der Abwertungswettlauf der Währungen und die Auflösung der monetären Wohlstandsillusion haben begonnen. Die Naturgesetze können staatliche Eingriffe nicht aufheben und so nimmt die Geschichte weiter ihren Lauf, ganz so wie es aus vergangenen Epochen mit steigenden Goldpreisen und Wohlstandsvernichtung bereits bekannt ist.

Weitere Beobachtungen
Die Industrieproduktion stieg nach der offiziellen Statistik der Europäischen Union saisonal bereinigt um 1 % zum Vorjahr an. Damit liegt die Industrieproduktion immer noch offiziell über 12 % unter dem Hoch von Mitte 2008.Die Verbraucherpreise in der Bundesrepublik stiegen im September offiziell um 1,3% gegenüber dem Vorjahr. Im Vormonat waren es noch 1,2 %. Zum Vormonat blieb der Index mit einem Minus von -0,1 % nahe unverändert.

Der Index der Großhandelspreise lag im September 2010 um 7,6% über dem Stand von September 2009. Im Vergleich zum Vormonat August stieg der Index um 1%. Besonders Erze, Metalle und Metallhalbzeug erhöhten sich um über 20% zum Vorjahr. Getreide, Futtermittel und Saatgut verteuerten sich um 60,3%.

Die Jahreswachstumsrate der Geldmenge M1 im Euroraum stieg im August um 7,7%, nachdem diese im August noch um 8,1% gestiegen war. Die weiter gefasste Geldmenge M3 stieg hingegen um 1,1% im August, während der Anstieg im Vormonat mit 0,2% geringer war. Dies spiegelt die Entwicklung und Meinung des breiten Marktes wieder, der von einer Fortsetzung des kurzfristigen Konjunkturaufschwungs ausging. Diese Geldmengenveränderung ist jedoch nicht als Rückkehr zur Normalität zu sehen, sondern als kurzfristige Ruhe im Auge des Hurrikans. Die Wachstumsrate der Geldmenge M3 wird ganz natürlich versuchen wieder negative Werte anzunehmen und dagegen die Geldbasis durch weitere staatliche Eingriffe stark steigen. 

Die Arbeitslosenquote im Euroraum blieb im August 2010 saisonbereinigt unverändert zum Vormonat bei 10,1%. Im Vorjahr betrug sie jedoch nur 9,2%. Damit waren im Euroraum 15 Millionen Menschen arbeitslos. In den USA ging die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 95.000 Stellen im September zurück, womit die Arbeitslosenquote U-3 bei 9,6% unverändert blieb, die besser vergleichbare, saisonal bereinigte Arbeitslosenquote U-6 aber um 0,4 auf 17,1% zunahm. 159.000 staatliche Stellen, die primär durch den US-Census-2010 entstanden, wurden wieder abgebaut. Dagegen entstanden nach der offiziellen Statistik in der Privatwirtschaft 64.000 Arbeitsplätze. Kerneuropa konnte in den vergangenen Monaten dank seines komparativen Vorteils Stellen in der Wirtschaft erhalten. Dennoch zeigt die Großwetterlage der Weltwirtschaft, trotz der temporären staatlich gestützten Stabilisierung, eine weitere Wetterverschlechterung auf den Arbeitsmärkten in der amerikanischen und auch in der europäischen Privatwirtschaft an.

Zwei chinesische Fondsgesellschaften beantragten Genehmigungen, um ihren Kunden den Zugang zu ausländischen Gold-ETFs zu verschaffen, was die Nachfrage weiter anheizen wird.

COT Daten

Der Goldpreis an der Terminbörse COMEX stieg in den letzten vier Wochen primär aufgrund des schwachen US-Dollars um 5,5% an, wodurch sich auch die Stagnation der Long-Positionen auf unverändert hohem Niveau erklärt. Im Silber wurden die Long-Positionen zum Vormonat gar etwas abgebaut, obwohl der Preis überproportional, also auch real, stieg. Die kurzfristig spekulativ agierenden Investoren hatten mit dem starken Silberpreisanstieg somit nichts zu tun und der Anstieg erscheint nachhaltig. Im Platin nahmen jedoch die Long-Positionen zusammen mit den starken Preisanstiegen der letzten drei Wochen von 23.083 auf 28.375 Kontrakte zu. Die Positionen beim Öl verdoppelten sich von 60.000 auf 120.000 Kontrakte, wobei der Preisanstieg von 75 auf 82 US-Dollar relativ moderat ausfiel. Der Ölpreis ist zum Gold weiterhin unterbewertet. Vieles spricht hier für weiter steigende Preise im mittelfristigen Zeitfenster. Die relativ hohen Positionen der Spekulanten in den Edelmetallen stützen einen weiteren Anstieg der Preise nicht, stehen diesem aufgrund der fortgeschrittenen Marktphase jedoch auch nicht im Weg.

© Markus Blaschzok

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.proaurum.de/