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Transferunion in der Diskussion

nebst einem neuen Allzeithoch des Goldpreises und einem neuen 30-Jahreshoch des Silbers in Euro und US-Dollar in dieser Woche sorgte vor allem die Aussage von Weltbank-Chef Robert Zoellick für Aufsehen. Er riet den 20 führenden Industrie- und Schwellenländern auf dem G20 Treffen in Seoul über ein neues Währungssystem nachzudenken. Diese sollten den Goldpreis, der die Erwartungen des Marktes bezüglich Inflation, Deflation und künftiger Währungsbewertungen widerspiegle, als internationalen Bezugspunkt in Betracht ziehen. Das neue System bedürfe die Einbeziehung des US-Dollars sowie des Euro, Yen, Pfund und des Renminbi. Gestern musste Zoellick dann seine Aussagen korrigieren, nachdem Kritik aus obersten Reihen, wie beispielsweise von Josef Ackermann (Deutsche Bank Chef) oder Paul Krugman gekommen war. Es hagelte vermeidliche Argumente gegen einen Goldstandard wie eine begrenzte zu geringe Geldmenge, die außerdem nicht dehnbar wäre, nicht mit dem Fortschritt standhalten könne und zu Deflation führe unter gleichzeitigen Hinweisen, dass das jetzige System stabil sei. Der Unterschied zwischen dem freien Goldstandard und dem jetzigen ungedeckten Staatsgeld ist der, dass im Goldstandard Preisstabilität herrschte und somit Wohlstand für alle Schichten schuf. Er zwang die Regierungen zu gemäßigten Ausgaben, was enorme Verschuldungsstände von Staat und Privathaushalten, Blasen und Fehlallokationen, die im heutigen Nichtgeldsystem normal sind, ausschloss. Die angeblichen Argumente zu der unmöglichen Umsetzung eines Metallstandards in der heutigen Zeit können von jedem guten Volkswirtschaftsabsolventen widerlegt werden und stellen lediglich die Wahrung wirtschaftlicher Interessen von Politikern und Geldmengenerzeugern dar, die mit einem Goldstandard massiv an Einfluss einbüßen müssten.

Eine weitere Meldung von vermutlich historischer Tragweite gab Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker diese Woche bekannt. Möglicherweise könnten die europäischen Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel im Dezember bereits einen ständigen Rettungsschirm beschließen, worauf es dann zur Einführung von gemeinschaftlichen Anleihen „keine Alternative“ mehr gäbe. Junker forderte, dass die Euroländer künftig solidarisch für einen Teil der Gesamtschulden haften sollten. Das bedeutet, dass Deutschland dann für die Schulden anderer Länder zahlen müsste und die Gelder der ausgegebenen Euro-Anleihen zentral von Brüssel verwaltet und je nach Bedürfnis der Staaten verteilt werden. Diese Aussagen entsprechen den langfristigen Idealen und Planungen der derzeitigen Regierungen, sodass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis derartige Instrumente umgesetzt werden. Aufgrund der sich schnell zuspitzenden Finanzlage in Irland, Portugal und Griechenland, könnte dies schon bald umgesetzt werden. Finanzierbar ist die europäische Vision nur über die Druckerpresse und die Umverteilung der Vermögen der produktiven und reichen Länder hin zu den unproduktiven und armen Staaten. Auf die Edelmetalle wirken diese fundamentalen Entwicklungen natürlich stark preistreibend, weshalb wir uns mittel- bis langfristig auf weitaus höhere Preisniveaus freuend dürfen.

Leser meines Marktkommentars, die mich einmal live sehen und mir die eine oder andere Frage zum Markt stellen wollen, können dies jederzeit bei einem meiner Vorträge machen. Die aktuellen Termine können Sie beispielsweise auf folgender Seite einsehen: » http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/autoren.php?uid=24

Weitere Beobachtungen
China hat die Bonität der USA von AA auf A+ herabgestuft. Hintergrund ist das neue Geldmengen Lockerungsprogramm, das die US-Notenbank aufgelegt hatte und was den Interessen der Gläubiger zuwiderlaufe.Die Verbraucherpreise in China stiegen offiziell mit 3,6% im September so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Die Aufschläge für irische und portugiesische Staatsanleihen stiegen in dieser Woche auf neue Rekordhochs an.

Die überaus optimistischen Wachstumsprognosen der „Wirtschaftsweisen“, welche die letzte Krise auch nicht kommen sahen und eine Wachstumsrate von 3,7% für die Bundesrepublik in 2010 und 2,2% in 2011 erwarten, nehme ich unbeeindruckt zur Kenntnis.

© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Pro Aurum