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Gipfel der Harmonie

von Miriam Kraus

hach ja, so schön kann Harmonie sein! Wenn die G20 sich zum Gipfel-Kränzchen trifft, dann soll eben jeder mit einem Lächeln wieder nach Hause fahren können. Ob's was hilft? Mal schauen....
Ich hatte es gestern leider nicht mehr geschafft, noch über das Gipfel-Kränzchen am letzten Wochenende zu berichten, da ich mich beeilen musste, um rechtzeitig die Altstadt des malerischen, kleinen Sursee im Schweizerischen Kanton Luzern (rund 70 km von meinem Heimatlandkreis entfernt, aus dem auch der Trainer der Schweizer Nationalelf Ottmar Hitzfeld stammt) zu erreichen. Dort hatten die Surseer nämlich das Vergnügen den großartigen Joe Cocker live auf der Bühne zu erleben. Grandios! Sollte die lebende Legende in nächster Zeit auch in Ihrer Nähe vorbei kommen, kann ich Ihnen nur empfehlen sich ein Ticket zu besorgen. Doch nun genug geplaudert...widmen wir uns den Ereignissen vom vergangenen Wochenende!

G20 - Einigung auf Schuldenabbau?

Nun haben Sie sicher auch schon gelesen, dass die G20 sich darauf geeinigt haben ihre Staatsdefizite reduzieren zu wollen. Besser gesagt, die Industrienationen haben sich darauf geeinigt, denn die sind schließlich diejenigen mit dem Problem. Die Emerging Markets sind davon ausgenommen. Warum das Ganze dann aber als G20-Einigung ausgegeben wird, ist mir bislang schleierhaft..aber lassen wir das.
Also in Kanada wurden große Töne gespuckt. Angeblich will man ja bis 2013 die Staatsdefizite der hochverschuldeten Industrienationen halbieren. Bis 2016 will man dann einen ausgeglichenen Haushalt haben und anfangen die Schulden abzubauen.
Kein Wunder, dass bei solch hehren Zielen, die deutsche Presse, angesichts der leichten Zänkereien im Vorfeld, der mit unterschiedlichen Lösungsansätzen ausgestatteten USA und Europa, schon den großen Durchbruch für die eiserne Sparkanzlerin feiert.
Aller Party-Stimmung zum Trotz ist es allerdings nicht ganz so einfach! Denn, verbindlich sind die Vereinbarungen keineswegs.

Nein, eher ein fauler Kompromiss!

Doch, nicht nur, dass es keine Verbindlichkeiten für die G20 oder G7 oder wen auch immer, gibt, die G20 haben in ihrer Vereinbarung zudem auch so ziemlich alles, für jeden offen gelassen.
Da heißt es nämlich ganz offiziell im G20-Statement:" Um die Erholung zu unterstützen, müssen wir die bestehenden Konjunkturprogramme weiter umsetzen und weiterhin daran arbeiten, das Umfeld für eine robuste private Nachfrage zu schaffen. Gleichzeitig unterstreichen die letzten Geschehnisse die Wichtigkeit einer nachhaltigen öffentlichen Finanzierung!"
Na, das klingt schon nicht mehr so nach absolutem Sparwillen, sondern eher nach einem maßgeschneiderten Zugeständnis an die Amerikaner.
So siehts also in Wirklichkeit aus! Ich vermute die Gipfel-Kränzchen-Teilnehmer haben sich am Wochenende wohl eher mal wieder gemütlich zusammengesetzt und die Spiele verfolgt. Na ja, zumindest diejenigen, die sich für Fußball interessieren. Die anderen haben vielleicht mal wieder ne ordentliche Runde Käsekästchen gespielt!
Wie auch immer, am Ende scheint man sich dann darauf verständigt zu haben, es einfach jedem Recht zu machen und bloß keine globale Lösung anzustreben. Ich persönlich finde das auch nicht so schlimm und es hätte mich eher überrascht, wenn die halbe Welt plötzlich auf ein und den selben Weg umschwenken würde. Hauptsache wir verstehen uns grundsätzlich und zelebrieren ab und zu wieder ein bisschen Harmonie, scheint die Losung von G20-Treffen zu sein.
Na ja, warum auch nicht?! Ehrlich gesagt, wäre es in der momentanen Lage auch nicht gerade die beste Lösung, wenn sich alle G20 auf einen sofortigen Radikalsparkurs einstellen würden. Abgesehen davon, dass das Länder wie China oder Brasilien wirklich nicht so nötig haben, muss es schließlich noch jemanden geben, der den europäischen Sparkurs mit Nachfrage und Wachstum finanziert. Sicher, die Amerikaner könnten grundsätzlich auch besser beraten sein, denn bislang hat ihre keynesianische Politik noch nicht den gewünschten Erfolg im Arbeitsmarkt erzielt. Aber, wer wird schon deswegen gleich aufgeben wollen, nicht wahr?! :-) Immerhin haben sie ja auch Argumente auf ihrer Seite.
Und dennoch könnte man sich auch zu Enttäuschung hinreißen lassen, da es die G20 noch nicht einmal vermocht haben, eine globale Lösung für die Finanzmärkte zu finden. Obwohl sich Obama und Angie in dieser Frage sogar recht nahe stehen. Aber, die Kanadier, Brasilianer und Australier waren eben dagegen. Da kann man halt nix machen....Freuen wir uns also weltweit mit unseren Staatslenkern auf den nächsten Gipfel im November, wo unsere Regierungshäuptlinge endlich mal wieder zusammen ein entspanntes Wochenende verbringen dürfen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de