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Auch Irland hat ein Fass ohne Boden

von Sven Weisenhaus

Mit den oben genannten Problemen rund um die HRE stehen wir nicht alleine da. So entpuppt sich die Anglo Irish Bank für den irischen Staat immer mehr als Fass ohne Boden. Mit 23 Milliarden Euro Staatsgeldern musste das Institut vom Steuerzahler bereits aufgefangen werden und jetzt wird deutlich, dass noch viel mehr Kapital fließen muss. Die Ratingagentur Standard & Poor's vermutet, dass sich der gesamte Kapitalbedarf des Institutes sogar auf 35 Milliarden Euro belaufen könnte. Das wäre bereits ein Fünftel des irischen Bruttoinlandsproduktes!! Doch nach neuesten Informationen hat nun die irische Zentralbank erklärt, dass sich die Gesamtkosten zur Rettung der angeschlagenen Anglo Irish Bank im schlimmsten Fall sogar auf bis zu 50 Mrd. Euro summieren können.
Und auch hier garantiert der (irische) Staat. Die Anglo Irish Bank wurde 2009 verstaatlicht, nachdem sie unter anderem wegen des Zusammenbruchs am Immobilienmarkt in Schieflage geraten war.

Hatte die Europäische Zentralbank ihre Finger im Spiel

Irland prognostiziert für das laufende Jahr ein Haushaltsdefizit von über 20% des Bruttoinlandprodukts. Auf Basis der Maximalzahlung ergibt sich ein irisches Haushaltsdefizit für 2011 von sogar 32%. Dennoch konnte Irland in der näheren Vergangenheit erfolgreich eine neue Anleihe in Höhe von 1,5 Milliarden Euro platzieren. Und das sogar zu einem RELATIV niedrigen Zinssatz von 6%, insbesondere im Vergleich zu Griechenland. Die Neuemission war sogar fünffach überzeichnet. Allerdings könnte hierbei auch die Europäische Zentralbank ihre Finger im Spiel gehabt haben, da diese ja gerade gerne mal Staatsanleihen aufkauft.
Doch dann gab es am letzten Donnerstag auch gleich wieder negative Nachrichten aus Irland: Die Wirtschaftsleistung sank im 2. Quartal um 1,2 % gegenüber dem Vorquartal. Die Markterwartungen lagen hingegen bei +0,5 %. Zudem wurde das Plus im 1. Quartal von 2,7 auf 2,2 % nach unten revidiert. Keine guten Aussichten.

Investoren verlangen wieder Rekordzinsen

Vorgestern las ich dazu im Handelsblatt folgendes:
"Investoren verlangten deshalb für den Kauf irischer Staatsanleihen die höchsten Risikoprämien seit Einführung des Euros. Die Rendite für zehnjährige irische Staatstitel stieg am Morgen leicht auf 6,61 Prozent. Am Vortag war sie in der Spitze auf bis zu 6,76 Prozent geklettert. Das ist fast ein ganzer Prozentpunkt mehr als im Mai. Damals musste die EU und der Internationale Währungsfonds einen Schutzschirm von 750 Mrd. Euro aufspannen, um finanzschwache Euro-Länder wie Griechenland und Irland zu stützen."

Bereits am 30. August schrieb ich über Irland:
"Die Ratingagentur S&P hat das Rating für Irland herabgesetzt. Aktuell stuft S&P das irische Langfristrating nun mit AA- nach zuvor AA ein. Gleichzeitig senkten die Ratingexperten den mittelfristigen Ausblick für Irland auf negativ. Das bedeutet, dass in den kommenden ein bis zwei Jahren eine neuerliche Herabstufung droht."

Nun konnte ich am 27. September im Handelsblatt lesen, dass die Ratingagentur Moody's ihr Rating um drei Stufen auf "Baa3" heruntergestuft hat und die Einstufung für nachgeordnete Schulden gar um sechs Stufen auf Caa1 zurück nahm. Zugleich schloss sie ebenfalls weitere Herabstufungen nicht aus.

Noch in dieser Woche soll sich entscheiden, ob die Insel zu einem zweiten Griechenland wird. Apropos Griechenland ...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de