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Fed: US-Banken brauchen mehr Kapital

Die US-Notenbank schlägt warnende Töne an: Sollte sich die Rezession verschärfen, brauchen die führenden US-Banken deutlich dickere Kapitaldecken als bislang gesetzlich vorgeschrieben. Außerdem wurde bekannt, dass die US-Regierung nach dem Stresstest für die Finanzbranche einen beträchtlichen Anteil von Aktien amerikanischer Banken übernehmen könnte.

HB WASHINGTON. Über den möglichen höheren Bedarf informierte die US-Notenbank Fed am Freitag in einer Erklärung zu den Modalitäten der sogenannten Stresstests für die Banken. Die Tests dienten dazu, die Kapitalstärke der 19 größten Banken des Landes und ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe für den Fall sicherzustellen, dass sich die Wirtschaftskrise verschärfe. Die Finanzmärkte warten mit Spannung auf die Ergebnisse der Tests, die für den 4. Mai angekündigt sind.
Nach Abschluss der Stresstests für die großen amerikanischen Geldinstitute bekräftigte die US-Notenbank Federal Reserve jedoch, dass die meisten der geprüften Einrichtungen derzeit über ausreichend Kapital verfügen. Diejenigen, die als Ergebnis der Untersuchungen zur zusätzlichen Kapitalaufnahme aufgefordert würden, sollten nicht als insolvent oder nicht überlebensfähig betrachtet werden, betonte die Fed am Freitag weiter. Es gehe schlicht darum, nötige Kapitalpolster anzulegen, um auch eine noch steilere Wirtschaftstalfahrt sicher überstehen zu können.
Die Ergebnisse der rund achtwöchigen Belastungsprüfungen wurden am Freitag zunächst den betreffenden Banken zu internen Beratungen zugeleitet. Sie haben mehrere Tage Zeit, die Resultate anzufechten, bevor diese dann veröffentlicht werden sollen. Das Präsidialamt erklärte, die Regierung strebe eine große Transparenz an. Einige Institute würden voraussichtlich selbst ihre Resultate veröffentlichen. Dem Stresstest unterziehen sich unter anderem Citigroup, JPMorgan Chase, Wells Fargo, Bank of America, Goldman Sachs und American Express. Die US-Börsen hielten ihre Kursgewinne nach Veröffentlichung des Fed-Papiers und bauten sie später noch aus.
Mit den Stresstests will die Regierung unter Präsident Barack Obama das Vertrauen in die amerikanische Finanzbranche wiederherstellen. Der Kollaps des US-Immobilienmarktes, wachsende Kreditausfälle und die tiefe Rezession haben den Banken schwer zugesetzt. Finanzminister Timothy Geithner hatte die Tests im Februar als Teil der Pläne angekündigt, die Finanzbranche vom Giftmüll der unverkäuflichen Wertpapiere zu befreien und den Kreditfluss wieder in Gang zu bringen. Anfang der Woche hatte Geithner in einer Kongressanhörung erklärt, dass die Kapitalausstattung einer Mehrheit der Banken gut sei.
Dem "Belastungs-EKG" hatten sich die 19 führenden US-Geldinstitute mit jeweils einer Bilanzsumme von mehr als 100 Milliarden Dollar unterziehen müssen. Beteiligt waren nach Medienberichten mehr als 150 Finanzaufsichtsbeamte. Die Notenbank veröffentlichte am Freitag auch Einzelheiten der Prüfungsmethoden. Im Kern wurde anhand von Rechenmodellen geschätzt, welche Verluste Banken im Fall einer sich weiter verschlechternden Wirtschaftslage verkraften können, ohne dass es den Kreditfluss gefährdet.
Dabei wurden jeweils zwei verschiedene Szenarios durchgespielt: Beispielsweise, dass die US-Arbeitslosenquote in den USA 2010 durchschnittlich bei 8,8 Prozent liegt oder dass sie 10,3 Prozent erreicht und damit noch die düstersten derzeitigen Prognosen übertrifft. Banken, die nach Einschätzung der Prüfer über kein ausreichendes Polster verfügen, werden zur zusätzlichen Kapitalaufnahme aufgefordert, notfalls beim Staat.
Ein Finanzgremium gab am Freitag bekannt, dass die US-Regierung nach dem Stresstest einen beträchtlichen Anteil von Aktien amerikanischer Banken übernehmen könnte. Das Finanzministerium sehe einen solchen Einstieg aber nur als vorübergehend, teilte das Aufsichtsgremium für die Bankenhilfe mit. Das Ministerium werde sich in diesem Fall engagiert darum bemühen, jährlich mindestens 20 Prozent der durch das Kapitalhilfeprogramm übernommenen Anteile wieder zu verkaufen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Handelsblatt.com