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Kriege

Das öffentliche Spektakel geht in täglich neue Runden. Auf den Straßen des gestrigen Ruhmes stolpern jetzt die alten Stars zwischen hochploppenden Gullideckeln umher. Plopp! Plopp! Plopp! Die Treffer sind genau. Am Anfang war man noch erstaunt, später schüttelte man den Kopf und jetzt platzt einem langsam und immer öfters der Kragen...

Jede Geschichte mit tragischem Ausgang beginnt mit einer Täuschung. Heute stehen AIG, IKB und HRE für Fehlleistungen von Spielern, denen andere Leute wiederum die Lizenz gegeben haben. Doch da sind noch mehr in Schwierigkeiten. Viele der heutigen Chefs sitzen auf einer Kiste mit aufquellenden Betrügereien. Ihre Hintern würde es in tausend Stücke zerreißen, wenn diese Kiste hochginge. Doch ich bin da ganz zuversichtlich, dass es passieren wird. Während der Betrug vor wenigen Wochen noch einzelne Namen trug, scheint man jetzt ein ganzes System hinter diesen Betrügereien zu wittern. Und man wird fündig. Es steht in den Zeitungen. Man muss sich nur umsehen.
In Frankreich gehen drei Millionen Leute gegen eine Politik auf die Straße, die im Wahlkampf den Worten ihres jetzigen Regierungschefs Glauben geschenkt haben. Alles begann mit einer Täuschung, befindet sich gerade in der Phase der Farce und nun bin ich auf das Desaster gespannt. In Frankfurt stehen Tische im Zentrum mit Forderungen für eine bessere Welt. Bei unseren Nachbarn werden Manager verprügelt oder als Geißel genommen, anderswo werden Leute mit Fragen und Eiern beworfen. In Berlin brennen Autos und auf Island die Luft. Vorboten?

Gut gemeint – das Gegenteil von gut
Wir fordern eine Änderung der Kreditwirtschaft, sagt die Vertreterin der BüSo. Das Kreditsystem ist schuldig an den ganzen Problemen. „Wir fordern eine Reform der Kreditwirtschaft“.
Man muss Geld ausgeben für Dinge, die sinnvoll sind, zum Beispiel für eine Transrapid-Strecke von Deutschland nach Peking. Opel könnte die Technik dazu bauen. Die Leute sind auf der Suche nach Lösungen. Wir fordern das... und das... und das... und das... Aber nach dem WIE herrscht Schweigen, zumindest bei der resoluten Frau an diesem Stand in Frankfurt. Man muss die Kreditwirtschaft ändern...

Die Masse
Eine Masse besitzt kein Wissen. Das schreibt Bill Bonner in seinem Buch „Das Massensyndrom“. Sie orientiert sich jeweils an der Mehrheit. Jeder orientiert sich am anderen. Man passt sich an, wird zur grauen mitlaufenden Masse, oder bleibt trotzig in seiner Ecke stehen und beharrt auf seinen Überzeugungen und Standpunkten. Da Menschen empirisch berechnet nur mit 150 anderen Menschen dauerhaft kommunizieren können, erscheint mir die Zahl 75 als eine wichtige Kenngröße. Es scheint zugleich wichtig, den Großteil einer Gruppe zu täuschen und mehr als 75 Leute im Dunstkreis eines Menschen zu täuschen. Deshalb zielen Beruhigungspillen auf aktuelle Mehrheiten, in der Hoffnung, dass sie auch morgen noch so denken und die Mehrheit sind. Ein großes Spektakel...

Sperrt die Pessimisten ein!
Experten verweisen jetzt auf die Pessimisten, die das alles erst angerichtet haben in einer Welt, in der man notorisch zuversichtlich zu sein hat, selbst nachdem das Wasser in die Titanic eingedrungen ist. In den Medien werden Leute durch den Kakao gezogen, die es vielleicht sogar verdient haben. Wir lesen von ehemaligen Chefs von fast ehemaligen Unternehmen. Amerika hat seine eigenen Feindbilder gefunden. In Paris stehen Namen auf den Plakaten. Wenn Dinge gründlich schiefgehen, bietet sich Island als Modell an. Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich, und Island ist weit weg. Während der Masse etliche Namen zum Fraß vorgeworfen werden, hoffen die Kumpels der durch den Kakao gezogenen Experten, dass die 75 nicht kippt. Doch in den nächsten Wochen werden wir weitere Namen lesen und deren Geschichten erfahren, die eines gemeinsam haben: Sie haben den Rubikon längst überschritten und die Iden des März sind ihnen auf der Spur.
Herr Zumwinkel ist an den Gardasee verzogen. Herr Funke vermisst seine zwei Millionen, die er mit HRE-Aktien verloren hat. Viele interessant Details aus der Höhle der Raffsucht springen frühmorgens den Bürger in der U-Bahn an. Dieser fühlt sich betrogen und sein Ellenbogen macht sich am Ausgang auf Ausschau nach dem nächsten Krawattenträger.
Gleichzeitig liest man aber in Interviews, dass es die Pessimisten sind, die diese ach so wohlwollende und funktionierende Wirtschaft in Misskredit bringen. Fachleute argumentieren mit irren Zahlen und Formeln aus alten Lehrbüchern. Sie vermischen das mit eigenen Interessen und eigenen Ängsten. Heraus kommt ein weiterer Akt eines riesigen öffentlichen Spektakels und auch ein Hauch von Heiterkeit für den Betrachter. Warum sperrt man die Pessimisten nicht einfach weg wie in Nordkorea, China oder in der früheren DDR?

Kleiner, langsamer, bescheidener
Unterdessen scheint sich nach früherem Vorbild nach einer gewaltigen Täuschung und Orgie eine Art Bescheidenheit breit zu machen. Nachdem der verordnete Irrsinn ein immer nur schneller, höher und weiter kannte, werden die Dinge nun zurechtgestutzt und damit zwangsläufig kleiner, langsamer und bescheidener. Die Masse vertraut auf Schutz und wird entsetzt sein, wenn sie nicht das bekommt, was man sich wünscht und ihr versprochen wurde. Eine Ent-täuschung ist das Ende einer Täuschung mit ungewissem Ausgang. Deshalb weht weiter meine Krisenfahne, selbst wenn wichtige Leute diffuse Lichter am Ende des Tunnels sehen und der DAX zulegt.

Peepshow-Show der FED
Eine Neuigkeit brachte mich in dieser Woche in Wallung. Die FED hat ihre Hosen fallen lassen. Igitt! Sie setzt die Druckermaschine in Gang. Die einen schreiben, sie kauft nur faule Papiere unter anderem die von Fannie & Freddie auf. Weiter wird dann nichts passieren, außer dass der Aufschwung kommen muss. Doch das hieß es auch schon vor einem Jahr. Man darf alles nicht so schwarz sehen in einer Blasenwirtschaft, die nur von Blasen lebt. Dabei endet der Boom der Schwafelei erst, wenn die Zombies abgeschüttelt wurden. Andere Stimmen sagen, dass das Tor nach Simbabwe geöffnet wurde - die Büchse der Pandora. Ich weiß es nicht. Doch ich vermute, es wird Krieg geben...

Währungskriege, Wirtschaftskrise, Interessenkriege...

Nein, ich erwarte keinen Krieg. Wir sind schon mittendrin. Wenn die EZB ihre Zügel auch noch lockert, beginnen die großen Papierwährungen der Welt ein gegenseitiges Gemetzel. Der Protektionismus erlebt eine Renaissance. Deutsche beschimpfen Schweizer. Schweizer beschimpfen Deutsche. Nach der erzwungenen teilweisen Aufgabe des schweizer Bankgeheimnisses hat der Cheflobbyist der Schweizerischen Bankiervereinigung Kuno Hämisegger eidgenössische Parlamentarier per E-Mail eingeladen, einer Facebook-Gruppe beizutreten, die gegen den deutschen Finanzminister Peer Steinbrück gerichtet ist.

Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, trägt die Facebook-Gruppe den Titel: «Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!» Beiträge findet man in Youtube auch in Bild und Ton. (Video)
Die Welt nach der Krise wird eine andere sein, sagte Allianz Chefvolkswirt Michael Heise im Februar. Das ist ein Punkt, an dem ich ihm zustimme. Doch wem kann und sollte man sonst noch trauen? Den Regierenden? Den Volkswirtschaftlern? Den Professoren der Hochschule in St. Gallen? Meinem Bauch?
Thorsten Polleit von Barclays Capital fordert eine neue Währungsordnung und dass man dem Markt die Suche nach dem besten Geld überließe. Geld auf der Basis von Versprechungen und Vertrauen? Oder Geld auf der Basis von Gold?

Das Papiergeldsystem ist ein großes Experiment, das es in der Menschheitsgeschichte so noch nicht gegeben hat. Sein Erfolg hängt vom Einhalten bestimmter Regeln ab. Diese Regeln werden jedoch zusehends gebrochen. Vor allem die Auflage, die Geldmenge nur wenig auszuweiten, haben die Zentralbanken in den letzten Jahren mutwillig über Bord geworfen. Weil Geld im heutigen Papiergeldsystem durch Bankkredite produziert wird, hat sich die Verschuldung der Volkswirtschaften stark erhöht. (Quelle)

Der Markt würde ganz allein entscheiden, und ich ahne, was er für vertrauensvoller halten würde. Ganz nebenbei würde die Verschuldungsorgie gestoppt, heutige Defizite wären undenkbar und selbst Kriege wären nicht mehr finanzierbar. Doch wer will das schon? Und es würden Marktteilnehmer verschwinden, selbst wenn es um einige wirklich schade wäre. Auch wenn es ein schmerzhafter Prozess wird - es wäre ein Prozess der Bereinigung. Und das ist es doch, was man in London auf dem G-20 Gipfel anstrebt... Oder doch nicht?

Das Geldsystem zu privatisieren, also den Marktkräften die Möglichkeit geben, über Quantität und Qualität des Geldes zu entscheiden. Vermutlich würde das zu einer Wiederherstellung des Goldstandards führen. Mit Blick auf das herrschende System wäre schon viel gewonnen, wenn die Notenbanken die Geldmenge um nicht mehr als vier bis fünf Prozent pro Jahr ausweiten. (Quelle)

Eine Lüge zieht zwei weitere nach sich. Ein Betrug kann nur mit einem größeren Betrug zugedeckt werden. Eine Täuschung nur mit einer größeren oder zwei gleichwertigen. Ein staatlicher Eingriff zieht zwei weitere Eingriffe nach sich. Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank schrieb in seinem Buch „Klartext“, dass erst der freie Markt stirbt, dann die Demokratie. Ich finde, wir sind schon sehr weit damit gekommen...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu