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Bereiten Sie sich auf die ganz große Krise vor

40 Mrd. Euro für die deutsche Konjunktur, 850 Mrd. Dollar für die amerikanische, vorher noch mal eben ein zweistelliger Milliardenbetrag zur Rettung von General Motors und Chrysler, Milliardenverluste von Anlegern durch den Madoff-Betrug - kann überhaupt noch jemand etwas mit diesen Zahlen anfangen? Ich habe da meine Zweifel, zumal die Finanzkrise schon längst zu einem Billionen-Drama geworden ist, sodass die vielen Milliarden sich wie ein Restposten ausnehmen. Vor allem bin ich sicher, dass die verantwortlichen Politiker, Zentralbanker und Aufsichtsbehörden, die üblichen Banker sowieso, bereits vollständig den Überblick verloren haben. Insofern ist das Milliardenspiel eher von psychologischem Interesse.
Wie übrigens auch die verzweifelte Zinssenkung auf gerade so über null Prozent durch die US-Notenbank Fed mitsamt dem verbalen Getöse von Fed-Chef Bernanke. Denn der hat durch seine Ankündigung, jetzt mit dem Geld nur noch so um sich zu werfen, seinen Spitznamen "Helicopter-Ben" endgültig bestätigt: Vor gut sechs Jahren, am 21. November 2002, war ihm - damals noch als einfacher Fed-Gouverneur - in einer offiziellen Rede der verräterische Satz herausgerutscht: "Eine mit Geld finanzierte Steuersenkung entspricht im Wesentlichen Milton Friedmans berühmtem Geldverteilen aus dem Helicopter." Was er nun angekündigt hat, geht eindeutig in diese Richtung.
Dass die Milliarden und Billionen einschließlich der zu erwartenden gigantischen Beträge aus Helicopter-Irrflügen uns alle betreffen werden, steht fest. Aber wie, welche Konsequenzen haben wir zu erwarten, und wie können wir uns darauf vorbereiten und dagegen schützen? Die Frage nach dem Wie und den Konsequenzen ist einfach zu beantworten: Dramatisch, denn die Kettenreaktion nach dem Ausbruch der Finanzkrise wird noch jahrelang weiter gehen, Firmen und Arbeitsplätze vernichten, den Staaten untragbare Soziallasten aufbürden, zu Unruhen in der Bevölkerung führen und den Wert des Papiergeldes dezimieren.
Nun zu den Themen Vorbereitung und Schutz. Hier hängt zwar sehr viel von der ganz persönlichen Konstellation ab, aber es gibt auch einige allgemeine, für alle geltende Grundsätze zu beachten. Dazu gehören: Kassensturz machen, d.h. laufende Einnahmen und Ausgaben sowie Vermögen und Schulden auflisten, individuelle Finanzpläne für verschiedene Zeitabschnitte erstellen, Kredite abbauen, Liquidität bei drei oder vier Banken bzw. Sparkassen vorhalten, den Gürtel enger schnallen, Vorräte anlegen, bei größerem finanziellem Spielraum autarke Selbstversorgung anstreben, Freundschaften pflegen, eine Selbsthilfe-Organisation auf Gegenseitigkeit ins Leben rufen (z.B. unter Verwandten, Freunden, im Rahmen einer Hausgemeinschaft oder eines Betriebs), Netzwerke - auch internationale - auf- und ausbauen, Gold und Silber in Form von gängigen Münzen und Barren horten.
Das meiste davon ist für Sie sicher nicht neu, doch Sie sollten es auf jeden Fall neu überdenken, und zwar wegen der gigantischen Billionen-Dimensionen und wegen der unumstößlichen Tatsache, dass die eingangs genannten Verantwortlichen inzwischen weder ein noch aus wissen. Zwar sind wir noch nicht so weit, dass der Mob uns täglich auf den Straßen bedroht. Aber wenn die Maßnahmen zu seiner Befriedung, von Politikern verniedlichend als Bildungsinitiative bezeichnet, in der kommenden Legislaturperiode nicht hurtig in Gang gesetzt werden, bekommen wir ein gefährliches Unterschichten-Problem. Insofern könnte die erwähnte Selbsthilfe-Organisation (z.B. Freunde oder Nachbarn sehen gegenseitig nach dem Rechten) besonders wichtig werden, und das sogar ohne Mehrwertsteuer auf die erbrachten Dienste.
Ich wünsche Ihnen - auch in diesem Sinn - ein besinnliches Weihnachtsfest. Nehmen Sie sich gerade bei weihnachtlicher Stimmung mehr als nur einige Stunden Zeit, um Ihre individuellen Pläne vor dem hier beschriebenen sehr ernsten Hintergrund im Familien- und/oder Freundeskreis zu diskutieren und zu schmieden. Früher oder später werden Sie ohnehin dazu gezwungen sein.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Am Dienstag, 23. Dezember, um 9.15 Uhr morgens will der Fernsehsender n-tv mich zum Thema "Die dümmsten Sprüche der Banker" interviewen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich die dafür vorgesehenen zwei bis drei Minuten Zeit nehmen könnten.

Manfred Gburek, 19. Dezember 2008

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.gburek.eu/