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Lange Flaute erwartet

Die Wirtschaftsweise Beatrice Weder di Mauro rechnet mit einer lang anhaltenden Konjunkturflaute. "Wir müssen uns wahrscheinlich schon darauf einstellen, dass auch 2010 nicht wieder eine Rückkehr zu den schönen Wachstumsraten der Vorjahre zu verzeichnen sein wird", sagte das Mitglied des Sachverständigenrates im "Deutschlandfunk". In den nächsten Monaten rechne sie mit weiteren "negativen Überraschungen", betonte di Mauro. "Ich fürchte, dass wir uns in der nächsten Zeit auf negative Nachrichten einstellen müssen, besonders aus der Exportwirtschaft".

Ein Schrumpfen der Wirtschaft um drei Prozent im Jahr 2009, von dem das Bundeswirtschaftsministerium laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ausgeht, hält Di Mauro jedoch für unwahrscheinlich. "Minus drei Prozent ist momentan wirklich das Risikoszenario. Ich würde sagen, die meisten Prognosen liegen zwischen minus eins und minus zwei im nächsten Jahr", sagte sie. Offiziell geht die Regierung bislang noch von 0,2 Prozent Wachstum aus, will die Prognose aber im Januar turnusgemäß überprüfen.

"Auch die Deflationsgefahr, die momentan heraufbeschworen wird, ist meines Erachtens weit übertrieben", sagte die Schweizerin. Sie sei überzeugt, dass viele Volkswirtschaften stark genug seien, um die Schwächephase mit weiteren Korrekturen auf den Finanzmärkten und etwas höherer Arbeitslosigkeit aushalten könnten. Deflation bedeutet ein stetiges Fallen der Preise.

Das Vorgehen der Bundesregierung gegen die Wirtschaftsflaute, das von Gegnern als unentschlossen und zu zurückhalten kritisiert wird, verteidigte Di Mauro. "Sinnlos Geld auszugeben, ist sicher nicht angezeigt. Insofern habe ich viel Verständnis für ein vorsichtiges beziehungsweise auch überlegtes Vorgehen", sagte sie. Gleichwohl müsse die Regierung weitere Maßnahmen beschließen, forderte Di Mauro: Investitionen in Infrastruktur, Kommunen und Bildung. Auch eine Steuersenkung für niedrige und mittlere Einkommen könne sinnvoll sein.

Bankenverband senkt Prognose

Unterdessen hat der Bundesverband deutscher Banken (BdB) seine erst wenige Wochen alte Konjunkturprognose drastisch gesenkt. Die Wirtschaft werde im kommenden Jahr "um mindestens ein Prozent schrumpfen", hieß es in dem aktuellen Monatsbericht. Das wäre der stärkste Rückgang in der Geschichte der Bundesrepublik. Noch im November war der BdB von Stagnation ausgegangen. Wegen des starken Abschwungs bei wichtigen Handelspartnern wie den USA, aber auch bei in den meisten Schwellenländern und in Osteuropa werde sich die exportabhängige deutsche Wirtschaft frühestens im zweiten Halbjahr 2009 erholen, hieß es nun.

Das Ifo-Institut setzte sich bisher mit einer Schätzung von 2,2 Prozent Minus an die Spitze der Skeptiker, das Essener RWI sagt minus zwei Prozent voraus.

Die lange Talfahrt werde ihre Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen, schrieb der Bankenverband. "Spätestens ab Anfang des nächsten Jahres dürfte die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit wieder steigen." Flexiblere Arbeitszeitregelungen, wettbewerbsfähige Lohnstückkosten und der Mangel an Fachkräften dürften aber dazu führen, dass der Stellenabbau vergleichsweise moderat ausfallen werde. Der BdB empfahl der Bundesregierung, die Konjunktur mit einem weiteren Maßnahmepaket zu stützen. Dabei dürfe es aber nicht zu einer ausufernden Staatsverschuldung kommen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.n-tv.de