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DB Walter: Schwerste Rezession seit Gründung der Bundesrepublik

Von Mr. DAX
Sonntag, 7. Dezember 2008
Volkswirte und ihre Prognosen.
Nach den Beschwichtigungen der letzten eineinhalb Jahre endlich mal Klartext aus den Türmen der Deutschen Bank.

Norbert Walter erwartet die schwerste Rezession seit Gründung der Bundesrepublik. Er rechnet mit einem Rückgang der Wirtschaft um 4% im kommenden Jahr.
Noch im Juni sah sein Chef Ackermann „Licht am Ende des Tunnels“ und verkündete, das Schlimmste sei überstanden. Im Mai prophezeite er ein Anziehen der Immobilienpreise in den USA bis Ende 2008 und war der Überzeugung, dass in Amerika keine Rezession droht. Norbert Walter selbst hat im März noch 1,5% Wachstum für 2008 und 2009 in Deutschland prognostiziert und für den Rest des Jahres einen US$-Kurs von im Schnitt 1,55US$/Euro . Im Juni war er überzeugt, dass die Spritpreise weiter auf hohem Niveau bleiben, weil der hohe Ölpreis fundamental gerechtfertigt sei. Zur gleichen Zeit erkannte der Chef der italienischen Zentralbank Draghi, dass die Finanzkrise „keine Bedrohung für die Gesamtwirtschaft“ darstelle.
Heute wissen wir, dass Amerika zu diesem Zeitpunkt, nämlich bereits seit Dezember 2007, in der Rezession ist.

Welche Rettungsmaßnahmen können wir von den Entscheidern erwarten, wenn diese die Situationen dermaßen falsch einschätzen? Wie wollen sie Lösungen finden, wenn sie noch nicht einmal das Problem und seine Dimension erkennen. Wenn ihre Analyseabteilungen eine Rezession noch nicht einmal erkennen, wenn sie bereits da ist!?
Um die Banken und Volkswirte in Schutz zu nehmen: Die Situation ist bislang einmalig. Es gibt keine Erfahrungswerte. Der große Fehler besteht aus meiner Sicht in der Modellgläubigkeit der „Experten“. Sie verlassen sich zu 100% auf ihre computergestützten Modellrechnungen und Universitätstheorien, die ihre Formeln wiederum aus Erfahrungswerten der Vergangenheit beziehen.
Da werden Durchschnitte und theoretische Wendepunkte berechnet. Aber in extremen Situationen wie diesen, die nicht mit den bekannten Mustern vergleichbar sind, versagen diese Modelle. Anstatt auf ihren gesunden Menschenverstand und ihr logisches Denken zu vertrauen und die Computer abzuschalten, kleben die Experten an ihren Computermodellen bis zum bitteren Ende.
Wenn am Ende ein völliges Versagen der Vorraussagen eintritt heißt es lapidar: „Das konnte man doch nicht ahnen.“ Wieder falsch: „Ahnen“ konnte man es mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl. Aber mathematisch berechnen konnte man es nicht.

In diesem Zusammenhang empfiehlt MMnews die Lektüre von "Der Schwarze Schwan" von Nassim Nicholas Taleb. --->Literatur-Empfehlungen

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de