StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Es gießt wie aus Kübeln

Wir haben für diesen Teil des Zyklus die Talsohle erreicht", sagt mein Freund Issy Bacher. Er hat eine Tabelle hervorgeholt.

Siehst du das...", er deutete auf eine Reihe von Wellenbewegungen.

Hier ist die Talsohle... bei 7.400 Dollar für den Dow. Ich habe keine Kristallkugel. Aber die Charts zeigen, dass das die Talsohle für diesen Zyklus ist. Ich weiß nicht, wie weit diese Erholungsphase reichen wird, aber sie könnte ganz beachtlich ausfallen und sie könnte eine ganze Weile andauern."

Am vergangenen Mittwoch ist der Dow dann erneut gestiegen - um 172 Punkte nach oben. Öl hielt sich unverändert bei 46 Dollar pro Barrel. Der Dollar hat sich gar nicht bewegt... er blieb bei 1,27 Dollar. Und die Anliehen sind immer noch außergewöhnlich, beachtlich und vermutlich auch wahnsinnig weit unten. Die amerikanischen Schatzanleihen über zehn Jahre bringen Erträge von 2,6%. Und obwohl das die geringsten Erträge der Geschichte sind, kaufen die Leute immer noch mehr davon.

Und falls Sie sich wegen er Inflation Sorgen machen. Man kann an die Inflation angepasste Anleihen kaufen - die TIPS - mit einer außergewöhnlich geringen Prämie. Als ich vor ungefähr einer Woche nachgesehen habe, lagen die Kosten dafür, sich selbst gegen die Inflation abzusichern, für die nächsten zehn Jahre bei weniger als einem Prozent im Jahr (das sind die nominalen Erträge, die man aufgeben muss, wenn man einen TIPS anstelle einer normalen Anleihe über zehn Jahre kauft). Mit anderen Worten gehen die Anleger davon aus, dass die Inflation in den nächsten zehn Jahren bei unter einem Prozent bleiben wird. Wie wahrscheinlich ist das? Ich weiß es nicht... aber ein Inflationsschutz für 1% klingt für mich wie ein Schnäppchen.

Aber zurück zu meinem Thema. Wir haben nun endlich den Obama-Aufrieb.

Wie viel wird es sein? Wie lange wird es dauern?

Ich weiß es auch nicht. Aber ich hoffe, dass es ungefähr die Hälfte der Verluste seit dem Gipfel auffangen wird. Damit läge der Dow dann wieder bei über 10.000 Punkten... die große Erholung, die dem Crash von 1929 folgte, dauerte von November bis April 1930. In dieser Zeit konnten 60% der Verluste wieder zurückgewonnen werden. Und dann ging es wieder abwärts.

Ja, das Schlimmste liegt immer noch vor uns. Wir sind erst am Anfang dieser Korrektur. Aktien und Rohstoffe sind immer noch an der Spitze. Und es ist lustig zuzusehen, wie die Wall Street stolpert. Aber jetzt sehen wir, wie die Wirtschaft bluten wird. Die Situation wird sich wieder verschlimmern.

In einem Bericht aus den gestrigen Nachrichten heißt es, dass der Privatsektor im November 250.000 Jobs verloren habe. Wenn es in dem Tempo weiter geht, dann werden in einem Jahr drei Millionen Stellen verschwunden sein. Wenn die Menschen ihre Stellen verlieren, dann wird das Leben schwerer. Sie wenden sich ihren Ersparnissen zu. Aber welchen Ersparnissen? Nur wenige Leute haben in der Epoche der Blase Geld gespart. Es schien nicht notwendig, für regnerische Tage zu sparen - es hat nie geregnet. Warum hätte man sich die Mühe machen sollen? Abgesehen davon, konnte man in einer Krise immer noch bei MacDonalds arbeiten... und dann gab es auch noch die Kreditkarten.

Aber jetzt gießt es wie aus Kübeln. Die Leitungen fließen über... und sogar Mickey D holt das Schild mit der Aufschrift Aushilfe gesucht" aus dem Fenster. Und die Kreditkarten? Wer kann sich noch mehr Kreditkartenschulden leisten?

Niemand entlässt gerne Leute, aber manchmal muss man es tun" erklärt ein Kollege. Es ist ein bisschen so, als würde man Menschen aus einem überfüllten Rettungsboot werfen. Wenn man es tut, dann gehen sie unter. Aber wenn man es nicht tun würde, dann würden alle untergehen."

Aber heute ist es ganz besonders schlimm, wenn man Leute entlässt. Denn heute weiß man, dass es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass sie woanders angestellt werden. Die meisten Unternehmen entlassen die Leute so schnell sie nur können. Ich weiß von keinem Unternehmen, das noch Leute einstellt. Und somit weiß man, dass jeder, den man feuert, während der Zeit der Rezession keine Arbeit haben wird... und wie lange wird das sein? Ein Jahr? Zwei Jahre?"

Soweit ich weiß, könnten es auch leicht zehn Jahre werden. Eine Bilanzbogenrezession braucht ihre Zeit. Vergessen sie nicht, dass die Leute aus einem guten Grund gefeuert werden: Die Unternehmen müssen ihre Bilanzbögen in Ordnung bringen... und ihre Geschäftsmodelle überarbeiten. Sie müssen die Ausgaben reduzieren, weil ihre Einkommen zurückgehen. Die Kunden mögen nach wie vor die Leute tottrampeln, nur um an günstige CDs zu kommen... und an Toaster mit einem Preisnachlass von 33%... aber alles in allem geben sie weniger Geld aus. Und das bedeutet geringeren Absatz... und weniger Stellen.

So ist das nun einmal mit einer Bilanzbogenrezession.


© Bill Bonner
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" / goldseiten.de