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Citigroup - Fass ohne Boden?

Montag, 24. November 2008
Fassungslos steht die Wall Street vor dem Rettungspaket, welches für die Citigroup geschnürt wurde.

"Ich bin so empört, ich halte besser meinen Mund" - kommentierte CNBC Urgestein Mark Haines, Anchor der Finanzmorgensendung "Sqwak Box", heute die Rettungsmaßnahmen für Citigroup. Es ist der größte „Bailout“ eines einzelnen Unternehmens in der US-Geschichte.
Einerseits gibt es zwar ein gewisses Einsehen, dass man Citigroup nicht untergehen lassen kann. Andererseits stellt sich natürlich die Frage, ob die bereitgestellten Milliarden nichts anderes als der berühmte Tropfen auf den heissen Stein sind.
"Solange die Musik spielt, muss man aufstehen und tanzen". so der ehemalige Chef der Citigroup, Charles Prince, noch im Sommer vergangenen Jahres. Und hat selbstbewusst hinzugefügt: "Wir tanzen immer noch".
Keine vier Monate später war Schluss mit der Musik. Zuvor war Prince noch mit einem Goldenen Fallschirm abgesprungen. Mit über 100 Millionen Dollar Bonus schaut er sich das Geschehen nun aus der Ferne an und lässt seinen Nachfolger die "Drecksarbeit" erledigen.
Dabei war schon lange klar, dass das große Rad der US-Banken und insbesondere der Citigroup, nicht gut gehen konnte - ja sogar zwangsläufig in die Katastrophe führt. In der Zwischenzeit haben die Bankmanager ihr Schäflein ins Trockene gebracht. Das gilt auch für Richard Fluid, der bis zur Pleite von Lehman 500 Millionen "verdiente".
Der amtierende Citigroup-Chef Vikram Pandit und andere Top-Manager dürfen ihre Jobs zunächst behalten - was sofort Kritiker auf den Plan rief. "Hier wird ein inkompetentes Management-Team von der US-Regierung auch noch belohnt", schimpfte etwa William Smith, Chef der Vermögensverwaltung Smith Asset Management in New York.
Die Rettung weckte zudem Sorgen über die ausufernde Verschuldung der USA. Mittlerweile hat die US-Regierung weit über eine Billion Dollar zur Überwindung der Krise eingesetzt - sie musste unter anderem bereits den ehemals weltgrößten Versicherer AIG sowie die Hypothekengiganten Fannie Mae und Freddie Mac retten und hat zusätzlich Hunderte von Milliarden in andere Finanzinstitute gesteckt.
Nun rufen die strauchelnden US-Autobauer ebenfalls nach Hilfen und die zukünftige Regierung von Barack Obama wird voraussichtlich nicht um ein weiteres Konjunkturprogramm herumkommen, dessen Volumen Experten auf 500 bis 700 Milliarden Dollar taxieren.
Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank bringt es auf den Punkt: "Mit freien Märkten hat das alles nichts mehr zu tun. Die Volumina dieser „Bailouts“, die fraglos im Rahmen der „Erstversorgung“ in der Krise notwendig sind, belegen einen Umstand auf dramatische Art und Weise. Die Unternehmen der „Bankenaristokratie“ sind zu groß geworden!
Das Finanzmonopoly von gestern und auch ansatzweise von heute steht mithin zur Disposition! Maßgabe bei Fusionen und Übernahmen sollte solitär die Fragestellung sein, ob ein Unternehmen eine kritische Größe hat, das Finanzsystem zu gefährden. Wenn das der Fall ist, sind Übernahmen und Fusionen nicht zulässig!"

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de