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Zu Wenig zu Spät

Letzte Woche traten Finanzminister Paulson und der Chef der US-Notenbank Ben Bernanke den führenden Vertretern des Kongresses mit einer Prognose gegenüber, in der es laut Berichten hieß, dass wir "buchstäblich nur noch Tage von einer kompletten Schmelze unseres Finanzsystems entfernt" seien. Offenbar hat dies den Politkern lange die Sprache verschlagen.

Hätten die Bürger im ganzen Land auch nur einen flüchtigen Blick auf den Schrecken in den Gesichtern der Kongressabgeordneten (wovor wie schon seit längerem warnen) werfen können, so stünde jetzt tatsächlich umfassende Panik an der Tagesordnung. Besonders geschockt werden diese Menschen aber reagieren, wenn sie sehen, wie Paulsons scheinbar riesige Forderung in Höhe von ca. 1 Billion Dollar von diesem möglichen Problem im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten gestellt wird.

Natürlich hat Paulson nicht die Absicht, dem Kongress das Fürchten zu lehren. Also hat er ihnen seine eigene Version seiner Schnäppchen-Hypothekenzuwendung in Höhe von nur 1 Billion $ präsentiert. Die wahren Zahlen werden später eintreffen, so wie bei jenen Zahlen für flexible Hypothekenzinssätze, die Millionen optimistischer Häuslekäufer in Versuchung führten. Wenn der Kongress diesem Blankoscheck erst einmal verbindlich zugestimmt hat, dann wird Geld fließen bis die Pressen austrocknen.

Für einen genaueren Blick auf dieses Problem, wenden wir uns einfach den grundlegenden Statistiken zu.

Die Staatsverschuldung der USA lag bis vor sehr Kurzem bei massiven 5,3 Billionen $. Die Gesamtschulden, dazu gehören auch die nicht-öffentlichen Schuldverschreibungen, ungedeckte Obligationen, auch für Sozialausgaben und staatliche Krankenversorgung (Medicare), belaufen sich auf atemberaubende 50 Billionen $! Die jährliche Vermögensbildung, oder das BIP der USA, liegt insgesamt bei ca. 14 Billionen $.

Stellen Sie diese Zahlen dem derzeitigen Schuldenproblem gegenüber, das auf die rücksichtslose Vergabe von Plünderkrediten (predatory lending) zurückzuführen ist. Übrigens galt das Predatory Lending in den meisten Bundesstaaten als illegal, bis sich Präsident Bush darüber hinwegsetzte, um die Profitaussichten der Wall Street zu schützen.

Die US-Hypothekenbestände betragen ca. 14,8 Billionen $, kommerzielle Hypotheken in Höhe von 3 Billionen $ inbegriffen. Die Schulden der US-Gemeinden belaufen sich auf ca. 3 Billionen. Aber selbst diese gigantischen Zahlen verblassen neben den 20,4 Billionen $, die für Verbraucher- und Unternehmensschulden veranschlagt werden. Ohne die Schulden der Bundesregierung liegt die Gesamtverschuldung also bei ca. 38 Billionen $!

Natürlich werden nicht alle dieser Kredite scheitern. Bei gleichbleibenden Bedingungen wird möglicherweise nur ein kleiner Teil davon scheitern, zumindest in der ersten Zeit. Aber heutzutage bleiben die Dinge nicht unverändert. Wir wissen, dass wir auf eine Rezession zusteuern. Das bedeutet, dass eine zunehmende Anzahl von Krediten scheitern wird.

Das Hauptproblem ist, dass Predatory Lending mit hohen Ausfallraten einhergeht. Scheiterten also nur 10% der ausstehenden Kredite, würde die Regierung 4 Billionen $ aufbringen müssen, oder das 5-fache dessen, worum der Kongress gerade gebeten wurde. Das wird die Staatsverschuldung der US-Regierung um ca. 80% erhöhen.

Und dies wird zu einer Bedrohung für die "AAA"-Bewertung der staatlichen Schuldverschreibungen der USA. Dies wird ebenso Firmen und Unternehmen aus Projekten treiben, die einer kritischen Schuldenfinanzierung bedürfen. Am Ende wird dies den Druck für Zinssatzerhöhungen verstärken - gerade zu einer Zeit, in der nach niedrigeren Zinssätzen gerufen wird, damit die Rezession nicht in eine Depression abgleitet.

Wenn die Wirtschaft in eine heftige Rezession und dann in eine Depression rutscht, werden die Zinssätze explodieren. Das wird wiederum zu einer Implosion des Aktienmarktes führen, so wie es im Jahr 1929 geschah. Zudem wird der US-Dollar wahrscheinlich in die Tiefe stürzen, was das Handelsdefizit auf lange Sicht nach oben treibt. In Anbetracht dieser Faktoren - viele von ihnen verheimlicht die Regierung lieber - stehen die Dinge schlecht, sehr schlecht.

Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass wir einer sehr ernsten Situation gegenüberstehen und dass Paulsons 1-Billion $-Rettungsplan (auch wenn dahinter gute Absichten stecken) viel zu klein ausfällt und viel zu spät kommt, um das Desaster zu abzuwenden. Also was sollten Investoren tun?

Die alte Maxime ist, dass nur noch Gold Sinn macht, wenn nichts anderes mehr Sinn macht. Heute macht nicht mehr viel Sinn. Gold wird wahrscheinlich explodieren, zumindest in den Anfangsphasen der Panik. In einer Rezession ist Cash der König. In einer Depression ist Gold der Kaiser.

In der derzeitigen Panikstimmung stürzen sich viele Investoren auf US-Staatsanleihen - wie auf gefühlte Rettungswesten. Aber wankend auf dem wackligen US-Dollar-Fundament sind US-Staatsanleihen eine Falle, die vermieden werden sollte. Da sich der US-Dollar wahrscheinlich schnell aushöhlen wird, sind Schatzanleihen von Ländern mit starken Währungen, wie der Schweizer Franken, attraktiv, wenn auch mit einem Negativertrag.

Denken Sie in diesen prekären Zeiten an den Rückzug von Kapital und nicht an Erträge auf Kapital.


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© John Browne, Senior Market Strategist
Der Artikel wurde am 24.09.08 auf www.europac.net veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: www.goldseiten.de