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US-Börsen: „Tsunami im Finanzsektor“

Befürchtungen über das wachsende Ausmaß der Finanzkrise und ein erneuter Ölpreisanstieg haben die US-Börsen am Freitag auf Talfahrt geschickt. Nicht nur die Sorge über die Zukunft der angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, belasteten schwer.


HB NEW YORK. "Wir befinden uns inmitten eines Tsunamis im Finanzsektor. Dies ist ein Sturm, den die USA zuvor noch nie erlebt haben", sagte Peter Kenny, Direktor von Knight Equity Markets. Negativ wirkte sich auch der wieder auf ein Rekordniveau gestiegene Ölpreis aus.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,1 Prozent tiefer auf 11 100 Punkten. Im Handelsverlauf rutschte das Börsenbarometer erstmals seit Juli 2006 unter die psychologisch wichtige Marke von 11 000 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank ebenfalls 1,1 Prozent auf 1239 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,8 Prozent auf 2239 Punkte ab. Im Wochenvergleich ermäßigten sich der Dow-Jones-Index um 1,7 Prozent, der S&P-Index um 1,9 Prozent und der Nasdaq-Index um 0,3 Prozent. Der Preis für die US-Ölsorte WTI stieg zum Wochenschluss wegen erneuter Befürchtungen vor Versorgungsengpässen zeitweise auf rund 147 Dollar das Fass. Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging in Frankfurt mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 6153 Punkten aus dem Handel.
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Auch eine Verbesserung des Verbrauchervertrauens konnte die US-Börsen nicht vor einem Sturzflug bewahren. Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes war im Juli leicht gestiegen. Der entsprechende Index von Reuters und der Universität Michigan kletterte auf 56,6 Punkte von 56,4 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 55,5 Punkte gerechnet.
Der Aktienkurs von Fannie Mae brach nach einer Achterbahnfahrt um 23 Prozent ein, Freddie-Mac-Papiere ließen über drei Prozent Federn. Aussagen von US-Finanzminister Henry Paulson, wonach die Regierung die beiden Institute in ihrer jetzigen Form erhalten will, machten Hoffnungen der Anleger auf ein staatliches Rettungspaket zunichte. Nach Informationen aus Kreisen bot US-Notenbankchef Ben Bernanke den Immobilienfinanzierern an, sich zur Not direkt bei der Zentralbank Geld zu leihen.

Abgestraft wurden weiterhin die Aktien der US-Investmentbank Lehman Brothers. Grund waren Gerüchte, wonach der Vermögensverwalter Pimco seine Geschäfte mit der wegen der Finanzkrise unter Druck geratenen Bank eingeschränkt hat. Ein Pimco-Sprecher erklärte aber, man handele weiterhin mit Lehman. Die Papiere der Bank notierten an der Wall Street zum Schluss rund 17 Prozent im Minus. Lehman hatte im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 2,8 Mrd. Dollar verbucht.
Zur Nebensache geriet vor diesem Hintergrund der Zwischenbericht des Mischkonzerns General Electric, der im abgelaufenen Quartal zwar weniger verdient, die Erwartungen der Wall Street aber erfüllt und seine Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt hatte. GE-Aktien legten moderate 0,1 Prozent zu.
Auf den Kauflisten der Börsianer standen zudem die Aktien des Bierbrauers Anheuser-Busch. Der Beck's-Brauer InBev erhöhte einem Zeitungsbericht zufolge sein Angebot für die Übernahme des US-Konkurrenten Anheuser-Busch. Der belgische Konzern habe seine 46,3-Milliarden-Dollar-Offerte aufgestockt und biete nun 70 statt bislang 65 Dollar pro Aktie, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Die Anheuser-Führung werde der Übernahme zustimmen. Reuters erfuhr aus Kreisen, beide Konzerne hätten Verhandlungen über eine einvernehmliche Übernahme begonnen. Die Aktien von Anheuser stiegen daraufhin um 8,6 Prozent.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,73 Mrd. Aktien den Besitzer. 1042 Werte legten zu, 2147 gaben nach und 59 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,36 Mrd. Aktien 1352 im Plus, 1474 im Minus und 135 unverändert. An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen um 40/32 auf 99-11/32. Sie rentierten mit 3,954 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken um 56/32 auf 97-19/32 und hatten eine Rendite von 4,523 Prozent.

Quelle: http://www.handelsblatt.com