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Bernanke vor dem Kongress
Krise noch nicht vorbei

Donnerstag, 10. Juli 2008

US-Notenbankchef Ben Bernanke glaubt nicht an ein schnelles Ende der Krise an den Finanzmärkten. Bei einer Anhörung vor dem US-Kongress sagte Bernanke, die Finanzkrise sei noch nicht vorbei. Die Fed verfolge aber das Ziel, die Märkte zur Normalität zurückkehren zu lassen.

Angesichts der anhaltenden Turbulenzen im Bankensektor sprach sich Bernanke für eine verschärfte Überwachung von Investmentbanken aus. Der US-Kongress sollte erwägen, anstelle des bisherigen zersplitterten Systems eine "konsolidierte Aufsicht" schaffen, so Bernanke in einer Rede vor einem Kongressausschuss. Die Aufsicht über Investmentbanken könne der US-Notenbank unterstellt werden. Das jüngste Abkommen zwischen US-Notenbank und Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) zum Datenaustausch über Investmentbanken sei lediglich bei kurzfristigen Entwicklungen geeignet. Mit den erweiterten Kompetenzen solle die Aufsicht Standards mit Blick auf Kapitalausstattung, Liquidität und Risikomanagement setzen. Der Redetext lag vorab Auszügen vor.

"Auf lange Sicht könnte ein Gesetz notwendig werden, das einen robusteren Rahmen für die Aufsicht über Investmentbanken und größere Effektenhändler festlegt", heißt es in dem Manuskript. Eine solche Reform der Aufsicht dürfe aber "Innovationen am Finanzmarkt nicht über Gebühr behindern", so der Fed-Chef weiter.

Ferner regte er vor den Ausschussmitgliedern an, der US-Notenbank auch die ausdrückliche Aufsicht über die Zahlungs- und Abwicklungssysteme zu geben. "Ein robustes Zahlungs- und Abwicklungssystem ist für die Finanzstabilität unerlässlich", sagte Bernanke.

Hei ße Kartoffeln

Die Rettung der Banken sei hingegen eher eine Aufgabe des Finanzministeriums. "Weil die Auflösung eines angeschlagenen Wertpapierhauses finanzpolitische Implikationen haben kann, wäre es angemessener, wenn das Finanzministerium in dem Prozess die führende Rolle übernimmt, und zwar in Absprache mit der Regulierungsbehörde und anderen Behörden", erklärte Bernanke.

Im Frühjahr war die fünftgrößte US-Investmentbank Bear Stearns im Zuge der Immobilienkrise in Insolvenzgefahr geraten und in einer Notaktion an die Großbank JP Morgan Chase verkauft worden. Zuletzt musste der Hypothekenfinanzierer Freddie Mac Spekulationen über eine drohende Zahlungsunfähigkeit zurückweisen. Der Konzern verfüge über ausreichend Kapital und halte an seinen Plänen fest, dieses zu gegebener Zeit aufzustocken, erklärte eine Sprecherin.

Fannie Mae dementiert

Der Firma sei zudem nicht bekannt, dass die Regierung ein Rettungspaket vorbereite, wie es in einem Zeitungsbericht hieß. US-Präsidentschaftsbewerber John McCain erklärte gleichzeitig, die USA könnten einen Zusammenbruch von Freddie Mac und Fannie Mae nicht zulassen und würden alles nötige tun, um ihre Funktion zu erhalten.

Der ehemalige Fed-Gouverneur William Poole hatte zuvor in einem Interview gesagt, sowohl Freddie Mac als auch der Schwesterkonzern Fannie Mae seien faktisch zahlungsunfähig. Freddie Mac-Aktien fielen am Donnerstag in New York zeitweilig um knapp 30 Prozent, Fannie Mae-Papiere büßten 17 Prozent ein.

Quelle: http://www.n-tv.de