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Die Aussicht auf einen monetären Crash

Der Einbruch des Dollars ist Anlass für große und unmittelbare Sorge, denn wenn der Dollar auch in der jüngsten Zeit nur nach und nach gefallen ist, so hat die Geschwindigkeit des Rückgangs doch an Schwung gewonnen. Ein Dollarcrash wird katastrophale Folgen für die weltweiten Finanzmärkte haben. Ende 2001 war der Dollar noch 0,8915 Dollar wert, aber er hat sich seither stetig aufwärts bewegt.

Am letzten Handelstag des dritten Quartals 2007 hat der Euro mit 1,4282 Dollar ein Hoch erreicht. Und schon damals war das Ziel von 1,50 Dollar in greifbare Nähe gerückt. Welche Rolle spielen alle diese Länder mit Überschuss in dem Bild des fallenden Dollars? Erinnern sie sich noch, dass der einstige Vorsitzende der Zentralbank, Alan Greenspan, feststellte, dass in der Wirtschaft die Summe der Überschüsse der Summe der Defizite entspricht?

Wenn also ein Land mit einem Überschuss irgendwann aufhört, diesen Überschuss in den amerikanischen Dollar zu investieren, dann wird der Wert dieser Währung gegenüber dem Dollar ansteigen. Diese Feststellung hat tief greifende Folgen. Es ist nicht nur so, dass der Dollar gegenüber anderen Währungen im Wert fällt, während er das tut, beschleunigt er auch noch das Maß in dem es zunehmend weniger wünschenswert erscheint, andere Währungen an den Dollar anzubinden oder in die Schatzanleihen und anderen Schuldtitel zu investieren.

Mit anderen Worten wird es für die ausländischen Investoren und Zentralbanker immer weniger möglich, die stetig steigenden amerikanischen Schulden zu finanzieren.

Das ist nicht nur ein Problem der amerikanischen Trends bei den Verbraucherschulden. Wir mögen wie Süchtige sein, aber es gibt auch noch an allen Enden der Welt diejenigen, die in wechselseitiger Abhängigkeit stehen, genauso wie diejenigen, die es ermöglichen. Genauso wie die amerikanischen Verbraucher nach ihren Ausgabeexzessen süchtig sind, so sind die ausländischen Exporteure süchtig danach, Güter an die Amerikaner zu verkaufen.

Das Problem liegt genauso bei den Verkäufern wie bei den Käufern. Die Regierungen dieser anderen Märkte machen sich genauso Gedanken über den Fall des Dollars wie die Amerikaner (oder sollten es tun). Warum? Weil der Fall des Dollars das gleiche ist, wie ein Anstieg des Wertes der anderen Währungen. Somit wird der Wettbewerbsfähigkeit der anderen Ökonomien immer mehr Schaden zugefügt, während die eigene Währung im Wert steigt.

Genauso wie ein fallender Dollar den Käufern (den Amerikanern) Schaden zufügt, so fügt eine steigende Währung den Verkäufern (den ausländischen Ökonomien) in gleichem Maße Schaden zu.

Die USA stehen lediglich auf der einen Seite des Problems. Als Verbraucher, haben unsere Dollar einen gigantischen Einfluss auf der gesamten Welt, und wenn es auch nur daran liegt, dass so viele Zentralbanken (zum Beispiel die in China), ihre Währungen an den Dollar angebunden haben.

Gleichzeitig sehen viele exportierende Ökonomien zu, wie ihre Währungen im Wert steigen, was es nicht länger tragbar macht, weiterhin in gleichem Maße zu exportieren wie in der Vergangenheit. Und so haben wir, durch die Billionen von Dollar, die wir an Schulden angesammelt haben, im Grunde genommen nichts anderes getan, als in weiten Teilen der Weltwirtschaft einen Dollarstandard einzuführen.
Unsere Schulden basieren jedoch auf einer weltweiten Blasenwirtschaft, vielleicht der größten Blase der Weltgeschichte.

Die gesamte Theorie, die hinter dieser allumfassenden "Bubblization" steht (das ist ein neues Wort für Sie, mit dem ich mich auf die Kombination der Blasen in den Bereichen der Defizite des Bundes, des Handels, der Hypotheken, der Immobilien, des Dollars und der Kreditblasen beziehe, die alle zusammenarbeiten), ist über die Wirtschaftstheorien der Zentralbank hinausgewachsen.

Auch wenn Alan Greenspan der Hauptschuldige hinter der Theorie war, dass das Geldausgaben gut ist, dass es noch besser ist, noch mehr Geld auszugeben und am besten ist, das meiste Geld auszugeben, können wir ihm doch nicht die gesamte Schuld geben.

Wie die amerikanischen Verbraucher hatte er auch Leute, die es ermöglichten und Leute, die in einer wechselseitigen Abhängigkeit standen, überall auf der Welt. Zu seine Helfern zählt auch eine ganze Reihe von Bankern, Unternehmensführern und Investoren - die sich alle in Greenspans Version der amerikanischen Wirtschaft eingekauft haben und in die Hoffnung, dass es genau so funktionieren könnte.

Jetzt behauptet auch Ben Bernanke, der sich bereitwillig dort hinausbegeben hat, als führender Konjunkturbeobachter der Wirtschaft und als weiser Mann, dass man die Blasen nicht feststellen kann, ehe sie geplatzt sind. Das ist so, als würde man sagen, dass man nicht wissen kann, ob es im eigenen Haus brennt, nur weil der Rauch aus den Fenstern quillt. Man muss schon darauf warten, dass es in Flammen aufgeht.

Die Wahrheit ist, dass man Blasen leicht erkennen kann, noch ehe sie platzen, wir können nur nicht vorher wissen, wann sie platzen. Die Dollarblase wird platzen, und das ist unvermeidlich. Die Auswirkungen dieses Platzens auf die Wirtschaft werden ernst sein. Solange die Investoren, die Verbraucher und die Geschäftsführer auch weiterhin unsere finanziellen Entscheidungen auf Anlagewerte mit inflationiertem und unrealistischem Wert basieren lassen, streiten wir diesen unvermeidlichen Ausgang ab.

Je mehr wir von diesen inflationierten Werten abhängig sind, desto mehr Schaden werden wir erleiden, wenn die Blase platzt. Im Falle Japans in der jüngsten Vergangenheit, war dieses Muster ein wenig anders als das Muster in den Vereinigten Staaten heute. Japans Fehlbetrag bei den Haushaltsausgaben wurde in Geschäftsinvestitionen gesteckt, die wiederum die Produktivität und die Handelsgewinne haben wachsen lassen.

Die Ausgaben für Geschäftsausstattung und -pläne, Gewerbegebäude und andere Produktionen - basierend auf der Infrastruktur, hatten einen bestimmten Effekt: Als die japanische Wirtschaft einen Konjunkturrückgang erlebte, kam sie im Grunde genommen nur zu einem Stillstand, und hat sich seither chronisch langsam bewegt.

Im Vergleich dazu fließt der überwältigende Teil der amerikanischen Defizitausgaben in die Verbraucherausgaben und es gibt nur geringe Geschäftsinvestitionen oder Ersparnisse bei den Verbrauchern, die diesem Trend entgegenwirken könnten. Damit ist der amerikanische Trend des Bruttoinlandsprodukts durch Konsum und nicht durch Investitionen angeführt.

Damit hat die Verwendung von Defizitausgaben viel mit den Folgen der Defizite zu tun, und letzten Endes mit der Auswirkung eines Dollar-Crashs. Anders als die japanische Wirtschaft, die sich lediglich als eine Folge der Defizitausgaben verflachte, wird die amerikanische Wirtschaft vermutlich einen tiefer greifenden Wandel in der gesamten wirtschaftlichen Landschaft erleben - und damit einhergehend eine Preisinflation, mit der wir als Ergebnis zu rechnen haben.


© Addison Wiggin

Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Trader´s Daily" / Goldseiten.de